// Werbeanzeige

0:5-Pokalklatsche! Leverkusen zerlegt Borussia

Mit 0:5 unterlag Borussia Mönchengladbach am Mittwoch in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen Bayer Leverkusen und kann sich nun voll auf die Bundesliga konzentrieren. Allerdings muss man dort wieder schnellstmöglich zur Form zurückfinden, denn gegen die Werkself hat man sich total blamiert.

Borussias Trainer Dieter Hecking musste gegen die Werkself auf Julio Villalba (schwere Schulterprellung) und auf Alassane Plea verzichten. Der Franzose hatte sich in Freiburg eine Oberschenkelzerrung zugezogen. Dafür stand Raffael wieder zur Verfügung, Der Brasilianer nahm zunächst ebenso auf der Bank Platz wie Tobias Strobl, Denis Zakaria. Stattdessen bekamen Christoph Kramer und Florian Neuhaus den Vorzug, während Patrick Herrmann den verletzten Plea ersetzte. Ansonsten blieb die Startformation im Vergleich zur Niederlage in Freiburg unverändert.

Blitzstart für die Werkself

Bei nicht ganz ausverkauftem Haus gaben die Borussen den ersten Torschuss der Partie ab. Thorgan Hazard versuchte aus spitzem Winkel von links, setzte die Kugel aber über das Tor. (3.). Auf der Gegenseite machten es die Gäste besser und brachten sich mit dem ersten Torschuss gleich in Front. Nach einem Einwurf setzte sich Volland mit Glück durch und spielte weiter zu Brandt, der die Kugel im Strafraum zum 1:0 in die Maschen spitzelte (5.).

Eine frühe Führung für die Gäste, die nun natürlich im Vorteil waren und schauen konnten, was die Borussen so vor hatten.  Und jene Borussen mussten sich etwas einfallen lassen gegen die Werkself, die die Räume geschickt zustellte. Zwar bemühten sich die Fohlen, kamen am 16er aber nicht zum Abschluss.

Borussia bemüht, aber ohne Durchschlagskraft

Zwar hatten die Borussen mehr Ballbesitz, doch viel kam dabei nicht herum. Es fehlte an Tempo und Präzision bei den Fohlen, denen der frühe Gegentreffer zu schaffen machte. So hatte Bayer 04 bis dahin wenig Mühe, den Vorsprung zu verteidigen. Weiterhin fanden die Borussen kein Mittel, um die Herrlich-Truppe auszuhebeln. Dann versuchte es Herrmann mal mit einem Schuss von der Strafraumkante, wurde aber von Lars Bender noch rechtzeitig geblockt (22.). zwei Minuten später hatten die Borussen dann Glück, dass Volland nur den Innenpfosten traf (24.).

Bayer sorgt für die Vorentscheidung

Bei den Fohlen war das Fehlen von Plea deutlich zu erkennen. Weiterhin hatte die Fohlenelf große Probleme, sich offensiv entscheidend in Szene zu setzen. Bis zur 34. Minute, als es Neuhaus aus spitzem Winkel versuchte, aber an Keeper Hrádecký scheiterte. Und dann kam es für die Borussen in der Nachspielzeit ganz dicke. Offensichtlich waren die Borussen gedanklich schon in der Kabine und schliefen nach einem Freistoß komplett. Brandt erkannte die Chance, führte schnell aus und passte einfach steil in die Gasse zu Lars Bender. Dieser scheiterte zunächst im Eins-gegen-eins an Sommer, aber Jedvaj setzt nach und staubte zum 2:0 ab (45.+1). 

Die Borussen wurden mit Pfiffen in die Kabine geschickt und hatten so in der zweiten Halbzeit ein dickes Brett zu durchbohren und mussten gerade offensiv eine gehörige Schippe drauflegen, um wenigstens zunächst einmal in die Verlängerung zu kommen. Dieter Hecking nahm für dieses Vorhaben die erste Veränderung vor und brachte Traoré für Herrmann. Und der Guineer gab dann auch den ersten Torschuss für den VfL ab, setzte die Kugel aber weit über das Gehäuse (48.). Vier Minuten später kam Hazard zum Abschluss, verfehlte das Ziel aber deutlich (52.).

Bellarabi macht den Deckel drauf und trifft erneut

Die Fohlen bemühten sich auf jeden Fall und machten mehr Betrieb, die klaren Chancen fehlten aber noch. Hecking reagierte zum zweiten Mal und brachte Cuisance für Neuhaus (63.). Und ein paar Sekunden später hatte Stindl den Anschlusstreffer auf dem Fuß, scheiterte mit seinem Schuss aber am glänzend parierenden  Hrádecký (64.).

So langsam aber sicher lief den Borussen die Zeit davon. Zwar war man jetzt besser im Spiel und fand auch öfters die Lücke, ein Tor gelang aber weiterhin nicht. Dafür auf der Gegenseite der Herrlich-Truppe. Brandt machte sich aus der eigenen Hälfte heraus auf die Reise und spielte dann auf Bellarabi, der aus sieb zehn Metern abzog und die Kugel cool zum 3:0 im langen Eck versenkte (67.).

Damit war die Messe im Borussia-Park zu Gunsten der Gäste gesungen. Und die Werkself setzte gar noch einen drauf und es wurde peinlich für die Borussen, die regelrecht in sich zerfielen. Nach Ballverlust schalteten die Fohlen zu langsam um. Volland nahm die Kugel auf und schickte Bellarabi steil. Der nahm Fahrt auf, tanzte im Sechzehner Wendt und Sommer aus und schob letztlich locker zum 4:0 ein (74.). Sechs Minuten später sorgte Volland für das 5:0. Der Angreifer rumkurvte im Strafraum Sommer und schob dann aus spitzem Winkel zum 5:0 ein (80.).

Das war der Schlusspunkt unter einer Partie, die die Borussen letztendlich auch in der Höhe verdient verloren und sich vor allem in der Schlussphase komplett blamierten. Gegen die eiskalte Werkself hat man es über nahezu die gesamte Spielzeit nicht geschafft, für Gefahr zu sorgen. Leistungstechnisch muss jedenfalls ganz schnell der Hebel wieder umgelegt werden. Sonst wird es in der Bundesliga weiter nach unten gehen.

Die Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Lang, Ginter, Elvedi, Wendt – Kramer – Neuhaus (63. Cuisance), Hofmann (75. Zakaria) – Herrmann (46. Traoré), Hazard, Stindl

Weiter im Kader: Sippel (ETW), Jantschke, Strobl, Raffael

Bayer 04 Leverkusen: Hrádecký – Tah, S. Bender, Dragovic (15. Jedvaj) – Weiser, Havertz, L. Bender, Wendell (76. Kohr) – Bellarabi, Brandt – Volland

Weiter im Kader: Özcan (ETW), Bailey, Paulinho, Alvaro, Kiese Thelin

Tore: 0:1 Brandt (5.), 0:2 Jedvaj (45.+1), Bellarabi (67.), 0:4 Bellarabi (74.), 0:5 Volland (80.)

Gelbe Karten: Herrmann / Wendell, Jedvaj

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden)

Zuschauer: 48.755 (Borussia-Park)

// Partnernetzwerk

Aus erster Hand Borussia Inside

Fohlen-Hautnah.de Shop