
Borussia Mönchengladbach hat sich mit einer Niederlage aus der Champions League verabschiedet. Die Fohlenelf verlor auch das Achtelfinal-Rückspiel gegen Manchester City und kassierte somit die siebte Pflichtspiel-Niederlage. In der Puskás Aréna zu Budapest trafen Kevin De Bruyne und Ilkay Gündoğan für den Titelfavoriten von der britischen Insel.
Borussias Trainer Marco Rose musste in Ungarn lediglich auf Mamadou Doucouré und Torben Müsel (beide Aufbautraining) verzichten. Mit dabei waren wieder Christoph Kramer und Ramy Bensebaini, die gegen Augsburg noch passen mussten. Im Vergleich zur Niederlage am Wochenende nahm Rose drei Änderungen vor: Ramy Bensebaini verteidigte auf links für Oscar Wendt. Dazu kamen Denis Zakaria und Breel Embolo für Valentino Lazaro und Alassane Plea in die Partie.
Die Fohlenelf ging konzentriert in die Partie und störte die ‚Citizens‘ früh, um einen schnellen Spielaufbau zu unterbinden. Dennoch gehörte den Engländern die erste Möglichkeit. Foden rückte von der Seite in den Strafraum und traf die Kugel mit Effet. Sommer ‚musste‘ ran und wehrte zur Ecke ab, die nichts einbrachte (7.). Zwei Minuten später der erste gute Anschluss der Fohlenelf. Embolo zog beherzt ab. Keeper Ederson war zur Stelle und kläre zur Ecke, die nicht zum gewünschten Erfolg führte (9.).
De Bruyne tritt das kleine Pflänzchen früh platt
Auf der Gegenseite saß dann der nächste Versuch. De Bruyne wurde auf halbrechts angespielt, legte sich die Kugel zurecht und zimmerte sie unter die Latte zum 1:0 (13.). Ein Sahnetor vom Belgier, das das endgültige Aus nahezu schon früh amtlich gemacht hat. Die Fohlenelf benötigte nun drei Tore, um die große Sensation zu schaffen. Dass die nicht mehr möglich sein würde, stand dann spätestens fünf Minuten später fest, als Gündoğan den zweiten Treffer nachlegte. Foden tankte sich viel zu einfach durchs Mittelfeld und steckte im richtigen Moment durch zu Gündoğan. Der Nationalspieler spitzelte den Ball von halbrechts ins linke Eck – 2:0 für ManCity (19.).
Gündoğan macht alles klar
Damit war die Messe schon früh gesungen. Die ‚Citizens‘ hatten einen beruhigenden Vorsprung im Rücken, während die Borussen hätten vier Tore schießen müssen. Schon eines ist ja in diesen Tagen und Wochen leider eher Seltenheitswert. Und City? Die hinterließen nicht den Eindruck, den Fuß von Gas zu nehmen. Die Guardiola-Truppe zeigte sich ballsicher und variierte das Tempo – die Fohlenelf lief zumeist hinterher. City war drückend überlegen, störte früh und ließ gegen Borussia kaum etwas zu. Dann mal ein Schuss von Thuram, der für Ederson aber kein Problem darstellte (32.). Drei Minuten später entschärfte Sommer den Freistoß von De Bruyne mit den Fingerspitzen (35.). Fünf Minuten vor der Pause dann ein guter Angriff der Fohlen, nach dem Embolo die Kugel um Zentimeter am langen Pfosten vorbei setzte (40.).
Zur Pause blieb es dann beim völlig verdienten 2:0 für ManCity, das die Partie Komplet im Griff hatte. Zwar machten es die Borussen nicht so schlecht. Dennoch dominierten die ‚Citizens‘ das Geschehen und hielten die Fohlen von ihrem Tor weg. Nach dem Seitenwechsel ging es dann prima darum, nicht ein Debakel zu erleben, damit das eh schon angekratzte Selbstbewusstsein nicht noch einen weiteren herben Dämpfer bekommt.
‚Citizens‘ lassen nichts anbrennen
Nach dem Seitenwechsel blieben die Kräfteverhältnisse bestehen. City hatte die Kugel und machte das Spiel, die Borussen liefen hinterher. Eine aussagekräftige Statistik war die, dass City nasch einer knappen Stunde insgesamt 491 Pässe gespielt hatte, die Borussen 186. Auch in der Folgezeit konnte die Fohlenelf dem Starensemble kaum weh tun. Sie bemühte sich zwar, hatte aber keine Mittel, um für Torgefahr zu sorgen. Mittlerweile hatte Rose in Plea und Wolf zwei frische Kräfte gebracht (65.).
In den letzten zwanzig Minuten passierte nicht mehr viel. City spielte die Uhr routiniert runter und ließ dabei nichts anbrennen. Die Borussen auf der anderen Seite, konnten nicht mehr, konnten ein Debakel verhindern und ‚brachten‘ das 0:2 über die Zeit mit der Erkenntnis, dass ManCity gerade in der aktuellen Verfassung zwei Nummern zu groß ist. Die Königsklasse ist Geschichte – und das erstmal mindestens für ein Jahr. Jetzt gilt es in der Bundesliga, in den letzten Spielen noch einmal alles rauszuhauen und zu versuchen. Anfangen muss man damit am kommenden Samstag im Auswärtsspiel beim FC Schalke 04…
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Manchester City: Ederson – Walker, Stones, Rúben Dias (70. Laporte), Joao Cancelo (63. Zinchenko) – Rodrigo (63. Fernandinho) – Bernardo Silva (75. Agüero), Gündoğan (70. Sterling) – Mahrez, De Bruyne, Foden
Weiter im Kader: S. Carson (ETW), Steffen (ETW), Aké, Garcia, Mendy, Ferrán Torres, Gabriel Jesus
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Lainer, Ginter, Elvedi (88. Jantschke), Bensebaini (88. Wendt) – Zakaria, Neuhaus – Hofmann, Stindl (80. Traoré), Thuram (65. Plea) – Embolo (65. Wolf)
Weiter im Kader: Sippel (ETW), Grün (ETW), Beyer, Lang, Kramer, Lazaro, Hermann
Tore: 1:0 De Bruyne (13.), 2:0 Gündoğan (18.)
Gelbe Karten: Joao Cancelo, Fernandinho / Lainer
Bes. Vorkommnis: Keine
Schiedsrichter: Sergey Karasev (Russland)
Zuschauer: Keine (Puskás Aréna Budapest)