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1:1 – Stindl rettet Fohlenelf in letzter Sekunde

Erneut rettet ein später Treffer die Fohlenelf: Kapitän Lars Stindl verwandelte einen Strafstoß in buchstäblich letzter Sekunde und bescherte Borussia Mönchengladbach somit einen wichtigen Punkt bei AS Rom. Damit hat die Fohlenelf in der Europa League weiterhin alle Chancen auf die nächste Runde. 

Im dritten Spieltag der Europa League bei AS Rom musste Marco Rose insgesamt auf neun Spieler verzichten. Der jüngste „Neuzugang“ auf der Verletztenliste ist Alassane Plea, der nach dem Spiel beim BVB eine Muskelverletzung im Oberschenkel erlitt. 

Matthias Ginter ist nach seiner Schulterluxation mit Kapselbandverletzung noch nicht einsatzbereit, hier lassen die Verantwortlichen Vorsicht walten. Raffael (Adduktorenprobleme), Tobias Sippel (Innanbendanriss im Knie), Fabian Johnson (Muskelverletzung im Adduktorenbereich), Torben Müsel (arthroskopischer Eingriff am Knie) und Keanan Bennetts (Muskelbündelriss im Oberschenkel) fehlen ebenfalls. Tobias Strobl und Ibrahima Traoré sind nach ihren Verletzungen am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.

Für den verletzten Matthias Ginter rückte, wie schon in Dortmund, Tony Jantschke in die Innenverteidigung. Ramy Bensebaini ersetzte im Vergleich zur Bundesliga auf der linken Abwehrseite Oscar Wendt. Denis Zakaria bildete mit Christoph Kramer das Sechser-Duo, Marcus Thuram, Florian Neuhaus und Patrick Herrmann bildeten die Dreierkette im Mittelfeld. In der Spitze begann Breel Embolo.  

Aktive Fohlen zu Beginn

Die ersten fünf Minuten im spärlich gefüllten Stadio Olimpico waren sehr zweikampfbetont und spielten sich überwiegend im Mittelfeld ab. Doch nach sechs Minuten ging die erste Torchance auf das Konto der Hausherren: Jantschke kommt im Sechzehner etwas aus dem Tritt, der Schuss von Kluivert wird aber von Nico Elvedi zur Ecke abgefälscht. Die Antwort der Fohlen ließ aber überhaupt nicht lange auf sich warten: Florian Neuhaus bringt einen Freistoß scharf vor das Tor, Ramy Bensebaini hat die dicke Möglichkeit aber trifft nur die Latte (8.). Eine Minute später hat dann Breel Embolo per Weitschuss die nächste Chance (9.). Insgesamt zeigte sich die Borussia zu Beginn sehr aktiv und vor allem hellwach.

Dies bestätigte auch die nächste Offensivaktion: Ein Spielzug über rechts wird in die Mitte zu Neuhaus verlagert. Der hat freie Schussbahn, doch der Ball landet rechts neben dem Tor (11.). Der nächste Abschluss kommt dann von Marcus Thuram, der es ebenfalls mit einem Weitschuss versucht (14.). Die Römer versuchten im Anschluss zu ihrem Spiel zu finden, doch die Fohlen wussten den Spielaufbau geschickt zu verhindern. Erst ein Eckball sorgte für ein wenig Verunsicherung im Strafraum der Mönchengladbacher, die Situation konnte aber geklärt werden (23.). Die kleine Druckphase konnte die Borussen aber überhaupt nicht aus dem Konzept bringen, denn Herrmann (27.) und Neuhaus (28.) hatten direkt wieder ihre Chancen.

Tor schockt die Borussia

All das brachte aber nichts, denn letztlich fehlte das entscheidende Tor. Genau dieses verbuchten die Hausherren nach etwas mehr als einer halben Stunde: Veretout bringt einen Eckball in die Mitte des Strafraums, wo sich Zaniolo im Kopfballduell gegen Lainer durchsetzt und zum 1:0 verwandelt (32.). Es hätte sogar noch schlimmer kommen können, denn nach einem Eckball wurden die Mönchengladbacher eiskalt ausgekontert. Nach einem feinen Zuspiel steht Dzeko frei vor Yann Sommer und der Ball landet im Netz (35.). Doch zum Glück entschied der Linienrichtiger völlig richtig auf Abseits und hielt Borussia damit im Spiel. 

Insgesamt spielte das Tor AS Rom sehr in die Karten, denn nach dem 1:0 standen die Hausherren dehtlich besser in den Zweikämpfen und ließen der Fohlenelf deutlich weniger Raum als in der ersten Viertelstunde. So ging es mit einem sehr ungücklichem Rückstand in die Kabine, denn die besseren Chancen waren eindeutig auf Seiten der Gladbacher. Für zwei Schockmomente sorgten Breel Embolo und Patrick Herrmann: Beide Spieler liegen auf dem Rasen und mussten jeweils behandelt werden. Glücklicherweise ging es für das Offensiv-Duo anschließend weiter. 

Regen nimmt zu

Nach der Pause gab es keine Wechsel, sodass alle 22 Akteure das Geschehen im Dauerregen wieder aufnehmen konnten. Marco Rose hatte seine Mansnchaft in der Kabine wieder aufbauen können, denn erneut kamen seine Schützlinge besser auf den Platz. Eine Ecke von Neuhaus blieb ohne Wirkung (46.), Herrmann konnte nach etwas zu langen Zuspiel von Neuhaus den Ball nicht mehr entscheidend aufs Tor bringen (47.). Borussias einziger Linksfuß auf dem Platz, Ramy Bensebaini, trat kurze Zeit später in aussichtsreicher Position zu einem Freistoß an. Sein Versuch landete aber in der Mauer beim eigenen Mitspieler (51.). 

In der Folge waren die Gäste vom Niederrhein bemüht sich Chancen herauszuspielen. Doch die großen Möglichkeiten blieben aus, denn die Roma stand sehr kompakt und störte den Spielaufbau oft entscheidend. Dadurch wurde das Spiel der Borussia langsamer und vor allem berechenbarer, es fehlte die Dynamik. Durch den Dauerregen im Stadio Olimpico wurde auch der nasse Rasen zu einem Faktor in der Partie: Nach einer Kopfballverlängerung bleibt das Spielgerät nämlich fast im Gladbacher Strafraum liegen, Sommer rettet gerade noch vor Kluivert (67.). 

Elfmeter rettet Borussia

Rund eine Viertelstunde vor Schluss schickte Marco Rose dann Stindl und Benes für Embolo und Kramer aufs Feld. Rückkehrer Lars Stindl war nach seiner Einwechslung direkt präsent und gab einen Schuss im Sechzehner ab (79.). Allerdings geriet Borussias etatmäßiger Kapitän etwas in Rücklage und brachte nicht mehr genügend Druck hinter den Ball. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit hatte Florenzi sogar noch die dicke Chance die Führung für Rom auszubauen (90.).  

Doch das Blatt sollte sich noch mal wenden, denn nach einem vermeintlichen Handspiel durch Smalling zeigte Schiedsrichter William Collum auf den Elfmeterpunkt. Zugegeben: Mit dem Video-Assistent hätte es diesen Strafstoß vermutlich nicht gegeben. Seis drum: Kapitän Lars Stindl nutzte die große Chance und verwandelte zum Ausgleich! In seinem zweiten Spiel nach seiner langen Verletzungsphase hält Stindl die Fohlenelf am Leben und rettet somit einen wichtigen Punkt in der Europa League.

Die Kurzstatistik zum Spiel:

AS Rom: Pau Lopez – Spinazzola, Fazio, Smalling, Kolarov – Mancini, Veretout – Zaniolo (77. Antonucci), Pastore, Kluivert (84. Florenzi) – Dzeko

Weiter im Kader: Mirante (ETW), Calafiori, Juan Jesus, Riccardi, Perotti

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Bensebaini, Elvedi, Jantschke, Lainer – Zakaria, Kramer (76. Benes) – Thuram, Neuhaus, Herrmann (61. Hofmann) – Embolo (76. Stindl)

Weiter im Kader: Grün (ETW), Beyer, Wendt, Noß, 

Tore: 1:0 Zaniolo (32.), 1:1 Stindl (90.+5)

Gelbe Karten: Veretout, Kluivert, Antonucci, Smalling – Bensebaini, Lainer

Bes. Vorkomnisse: – 

Schiedsrichter: William Collum (SCO)

Zuschauer: 29.037 (Stadio Olimpico)

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