
Borussia Mönchengladbach ist mit einem Sieg in das neue Fußballjahr gestartet. Bei Arminia Bielefeld siegten die Borussen durch den Treffer von Breel Embolo am Ende hochverdient mit 1:0. Allerdings musste die Fohlenelf am Ende unnötig ein Stück weit zittern, weil man zuvor fahrlässig mit den Chancen umging.
Borussias Trainer Marco Rose hatte im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres nahezu alle Mann an Bord. Lediglich Thuram (Rotsperre), Ibrahima Traoré (Erkältung) und kurzfristig auch Valentino Larazo, der eigentlich für die Startelf vorgesehen war, sich aber beim Aufwärmen an der Leiste verletzte, standen nicht zur Verfügung. Dafür konnten aber Ramy Bensebaini, der nach seiner überstandenen Covid-19-Infektion wieder mit der Mannschaft trainiert, und Alassane Plea, der seine Zerrung im Beinbeuger auskuriert hatte, wieder mitwirken. Das Duo nahm zunächst auf der Bank Platz.
Im Vergleich zum Weiterkommen im Pokal nahm Rose so Änderungen drei in der Startelf vor: Yann Sommer hütete wieder das Tor, Florian Neuhaus bekam im Mittelfeld den Vorzug vor László Bénes und Patrick Herrmann spielte auf der rechten Außenbahn anstelle von Hannes Wolf.
Fohlenelf kommt gut rein – Embolo an den Pfosten
Die in Weiß spielende Fohlenelf legte entschlossen los und kam auch gleich zu zwei guten Möglichkeiten. Erst setzte Stindl die Kugel aus zwanzig Metern am langen Pfosten vorbei (2.), ehe Patrick Herrmann beim Torjubel aufgrund von Abseitsstellung richtigerweise zurückgepfiffen wurde (3.). Kurze Zeit später gab es die zweite Ecke, die nicht zum Erfolg führte (5.).
Es war war ein guter Beginn der Fohlenelf, die dann eine Minute später in Führung hätte gehen müssen. Hofmann schickte Embolo mit einem tollen Pass auf die Reise, frei vor Keeper Ortega zog der Schweizer ab, traf aber lediglich den Außenpfosten und konnte den Nachschuss nicht verwerten (6.). Kurze Zeit später musste der Schweizer kurz behandelt werden, konnte aber weitermachen.
Dominierende Borussen auf der Alm
Weiter machten auch die Borussen, die in der Anfangsviertelstunde klar den Taktstock in der Hand hielten und sich Möglichkeiten erspielten. So wie in Minute 14, als de Medina die Kugel so gerade noch neben das Tor klärte. Bielfeld stand unter Beschuss und konnte sich kaum aus der Umklammerung befreien. Nach fünfzehn Minuten hieß es 5:0-Torschüsse und 5:0 Ecken für die Borussen, doch auf der Anzeigetafel stand eben weiter die Null.
Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die Fohlenelf in Führung gehen würde. Zu überlegen war die Rose-Truppe, die der Arminia kaum Luft zum Atmen gab. Dann versuchte es Wendt mit einem Freistoß aus 25 Metern, allerdings mitten in die Mauer (21.). Vier Minuten später verfehlte Lainer das Ziel per Kopfball um einige Meter (25.).
Dann zog Embolo nach Zuspiel von Herrmann direkt ab, nutzte aber auch diese gute Schussposition nicht (31.). Zuvor hatte der Schweizer einen Heber neben den langen Pfosten gesetzt, stand aber im Abseits (27.). Auch am nächsten Abschluss war Embolo beteiligt. Lainer fand den Angreifer mit einer präzisen Flanke, nach dem der Schweizer seinen Kopfball genau in die Arme von Ortega bugsierte (35.). Zwei Minuten später war Ortega beim Schuss von Hofmann aus spitzem Winkel zur Stelle (37.).
An der Leistung der Fohlenelf gab es bis dahin nichts auszusetzen, aber das Wichtigste, die Belohnung in Form einer längst verdienten Führung, fehlte. Zur Pause konnte sich Bielefeld mehr als glücklich schätzen, dass sie immer noch im Spiel waren und keinen Treffer kassiert hatten. Auf der anderen Seite hätte die Arminia die schlampige Chancenverwertung der Fohlen beinah bestraft, doch Cordova setzte die Kugel nur haarscharf neben den Pfosten, Sommer wäre geschlagen gewesen (45.+1).
Endlich trifft Embolo
Die Fohlenelf kam unverändert aus der Kabine und hatte durch Embolo gleich die nächste gute Möglichkeit. Nach Flanke von Herrmann setzte der Schweizer zum Kopfball an, doch Ortega war zur Stelle (49.). Die Borussen waren weiter im Vorwärtsgang und erspielte sich Chancen. Erst probierte es Hofmann, bleib aber an Pieper hängen (54.), ehe Ginter seinen Kopfball im Anschluss an eine Ecke nicht unterbringen konnte (55.).
Drei Minuten sparen war es dann aber um Bielefeld geschehen. Hofmann spielte einen starken langen Pass auf Embolo, der diesmal gegen zwei Bielefelder die Ruhe behielt und flach ins linke Eck zum 1:0 vollendete (58.). Ohne Zweifel eine verdiente Führung für die Fohlenelf, die dranblieb. Nach Zuspiel von Neuhaus zog Herrmann im Strafraum ab, hatte aber gegen Ortega das Nachsehen – da wär mehr drin (68.). Da war Embolo schon vom Platz, Plea kam für den Schweizer (64.).
Knapp zehn Minuten später hatte Hofmann die Entscheidung auf dem Fuß, als er die Kugel alleine in Richtung Strafraum trieb, im Duell mit aber den Kürzeren zog (73.). So stand das Spiel weiterhin auf Messers Schneide, Bielefeld lebte noch. Und die Armieren legten nochmal alles rein, am Ende reichte es aber nicht mehr zu einem Remis.
So durften die Borussen jubeln und sich über die ersten Punkte in 2021 freuen. Und mit Blick auf die Tabelle waren das ganz wichtige, denn die Konkurrenz hat bis auf Leverkusen auch gepunktet. Spielerisch war das eine mehr als ordentliche Vorstellung, in Sachen Chancenverwertung hat man allerdings nach wie vor sehr viel Luft nach oben. In Bielefeld ist das gut gegangen.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
SV Elversberg: Ortega – Brunner, Pieper, van der Hoorn, de Medina (71. Lucoqui) – Prietl (88. Maier) – Hartel (71. Schipplock) – Doan, Gebauer (52. Yabo) – Klos, Córdova (52. Kunze)
Weiter im Kader: Lindner (ETW), Nilsson, Seufert, Soukou
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Lainer, Ginter, Elvedi, Wendt (84. Bensebaini) – Kramer, Neuhaus (77. Zakaria) – Herrmann (85. Wolf), Stindl, Hofmann – Embolo (64. Plea)
Weiter im Kader: Sippel (ETW), Beyer, Jantschke, Bénes
Tore: 0:1 Embolo (58.)
Gelbe Karten: de Medina, Ortega / Neuhaus
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
Zuschauer: Keine (Schüco-Arena)