Mit 1:1-Unentschieden trennte sich Borussia Mönchengladbach von Arminia Bielefeld. Serra hatte die Armenien mit einem Sonntagsschuss am Samstagnachmittag in Front gebracht, Alassane Plea glich noch vor der Pause aus. Den Borussen hilft der eine Punkte nicht so richtig weiter, aber tut er gerade nach den vergangenen turbulenten Tagen und nach zuletzt drei Pflichtspiel-Niederlagen gut.
Borussias Trainer Adi Hütter musste im Spiel eins nach Max Eberl auf Christoph Kramer (COVID-19) und Lars Stindl (Innenbandeinriss im Knie) verzichten und nahm im Vergleich zur Niederlage gegen Union Berlin zwei Änderungen in der Startelf vor: Den zu Juventus Turin transferierten Denis Zakaria ersetzte Alassane Plea und Afrika-Cup-Rückkehrer Ramy Bensebaini spielte anstelle von Luca Netz.
Im Vergleich zum peinlichen Pokalaus unter der Woche in Hannover gab es vier Änderungen: Neu in die Mannschaft kamen Jonas Hofmann, Luca Netz, Denis Zakaria und Breel Embolo.
Fohlen starten gut, aber plötzlich führt Arminia
Die Borussen begannen engagiert und waren gleich um Spielkontrolle bemüht. Auf der anderen Seite die Arminia, das gleich unterbunden wollte und früh anlief. Dann ein schöner und schneller Angriff der Fohlenelf. Plea schickte Hofmann mit einem tollen Pass auf die Reise. Der Nationalspieler zog von rechts ab, Ortega konnte mit dem Fuß klären (5.). Es war ordentlich, was die Fohlen auf der Alm anboten. Sie spielten guten Fußball und ließen die Kugel gut laufen. Im letzten Drittel gab es allerdings noch zu viele Ungenauigkeiten.
Nach einer knappen Viertelstunde meldete sich dann auch die gut dagegenhaltende Arminia. Serra versuchte es mit einem Schuss, den Aufsetzer konnte Sommer parieren (14.). Die nächste Chance nutzten die Ostwestfalen und brachten sich mit einem Sonntags-Schuss am Samstag-Nachmittag in Front. Auch, weil die Fohlen mithalfen. Wimmer tunnelte Elvedi an der Seitenlinie und steckte durch zu Serra. Der Angreifer dribbelte sich bis an die Strafraumgrenze, ließ gleich drei Borussen aussteigen und versenkte die Kugel mit einem tollen Schuss ins linke obere Eck zum 1:0 (19.).
Plea trifft zum richtigen Zeitpunkt zum 1:1
Ein Nackenschlag für die Borussen, die aber dranblieben. Ginter hatte dann den vermeintlichen Ausgleich erzielt, wurde aber aufgrund von Abseitsstellung zu Recht zurückgepfiffen (22.). Zwei Minuten die nächste gute Möglichkeit, bei der Bensebaini nur knapp neben das Tor köpfte (24.). Bielefeld war der erwartet unangenehme Gegner für die Borussen, die aber nicht den Kopf in den Sand steckten. Und sie wurden für ihr Vorgehen belohnt. Bensebaini flankte von der linken Seite zum zweiten Pfosten. Dort legte Hofmann per Kopf ab zu Plea, der am linken Pfosten lauerte und ebenso per Kopf gegen die Laufrichtung von Ortega zum 1:1 traf (34.).
Ein gleichermaßen schöner und wichtiger Treffer für die Fohlen, die so mit einem Ausgleich in die Kabine gehen und da erstmal durchschnaufen konnten. Das lag aber abermals an Sommer, der kurz vor der Pause mit einem klasse Reflex das 1:1 festhielt (44.).
Die zweite Hälfte begann mit einem Aufreger. Hofmann wurde auf die Reise geschickt. Ortega ging zum Ball, beförderte ihn gegen de Medina, der die Kugel an den Arm bekam.
Sommer mit Weltklasse-Reflex
Ein Elfmeter war das aber nicht wert (46.). Die Fohlen kamen erneut gut aus raus und ließen nicht nach. Dann aber war wieder Sommer gefordert. Der Schweizer war gegen Kunze zur Stelle (53.). Unterdessen waren die Borussen weiterhin spielbestimmend, kamen gegen die gut verteidigenden Arminen nicht so richtig zum Zuge. Auf der Gegenseite verhinderte Sommer mit einem erneuten Weltklasse-Reflex auf der Linie den erneuten Rückstand, als er nach einem Eckball den Schuss aus kurzer Distanz von de Medina abwehrte (66.).
Es liefen die letzten zwanzig Minuten auf der Alm und die Borussen zeigten, dass sie den Sieg wollten. Bensebaini hatte dann mit einem ruhenden Ball die Möglichkeit, doch sein Freistoß aus achtzehn Metern schoss weit über das Ziel hinweg (75.). Kurze Zeit später versuchte es Plea, doch Ortega konnte den Schuss festhalten (76.).
In den Schlussminuten riskierte keiner mehr so richtig etwas, so dass es am Ende beim 1:1 blieb. Ein Remis, das beiden Teams nicht so richtig weiterhilft. Aber für die Fohlenelf ist es nach zuletzt drei Niederlagen in Folge und den turbulenten Tagen ein Erfolg, auf den sich aufbauen lässt. Hoffnung macht auch der Auftritt der Borussen, die gekämpft und alles versucht haben.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Arminia Bielefeld: Ortega Moreno – Brunner, Ramos, Nilsson, de Medina (71. Bello) – Kunze (87. Prietl) – Vasiliadis (62. Schöpf), Okugawa (87. Castro) – Wimmer, Krüger – Serra (71. Klos)
Weiter im Kader: Schulz (ETW), Fernandes, Ince, Lasme
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Ginter, Friedrich, Elvedi – Lainer, Neuhaus, Koné, Bensebaini – Hofmann – Embolo (82. Thuram), Plea
Weiter im Kader: Sippel (ETW), Beyer, Jantschke, Netz, Scally, Bénes, Noß, Herrmann
Tore: 1:0 Serra (19.), 1:1 Plea (38.)
Gelbe Karten: Kunze, Wimmer, Nilsson / Koné, Lainer
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach a. d. Pegnitz)
Zuschauer: 10.000 (Schüco-Arena)