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1:1! Kramer trifft bei Borussias Remis in Lüttich

Die Fohlen trennten sich von Standard Lüttich mit 1:1. Archivfoto: Dirk Päffgen.

Borussia Mönchengladbach blieb auch im vierten Testspiel der Sommer-Vorbereitung ungeschlagen, gab jedoch erstmals Punkte ab. Am Samstagnachmittag trennten sich die Borussen von Standard Lüttich mit 1:1-Unentschieden. Christoph Kramer traf vor der Pause, Lüttich erzielte nach der Pause den Ausgleich. Gerade nach der Pause war es dahingehend ein guter Test, als dass man zu spüren bekam, wie es denn gegen ein aggressiven und pressenden Gegner gehen muss.

Weiter geht’s im Testspiel-Marathon der Vorbereitung. Drei Tage nach dem Testspiel-Sieg gegen Viktoria Köln stand für die Reise nach Belgien an. Es ging zu Standard Lüttich. Für den Klub aus der französischsprachigen Region Wallonien war es die Generalprobe für die in der kommenden Woche beginnenden Jupiler Pro League- Saison 2022/23.

Daniel Farke musste weiterhin auf Jordan Beyer (Muskelverletzung) Jacob Italiano (leichte Muskelverletzung am Oberschenkel), Manu Koné (Aufbautraining), Rocco Reitz und Stefan Lainer (beide krankheitsbedingt) und Ramy Bensebaini (positiver Corona-Befund) verzichten. Lars Stindl erhielt nach den letzten Testspielen eine Pause.

Dafür stand Luca Netz nach überstandener Corona-Infektion wieder zur Verfügung. Und auch Yann Sommer war mit von der Partie und kam so zu seinem ersten Testspiel der Vorbereitung. 

So schickte Farke im 4-2-3-1-System zunächst folgende Fohlenelf ins Rennen: Vor Torhüter Yann Sommer bildeten Joe Scally, Marvin Friedrich, Nico Elvedi und Hannes Wolf die Viererabwehrkette, während Christoph Kramer und Florian Neuhaus auf der Doppel-Sechs spielten. Weiter liefen Jonas Hofmann, Torben Müsel und Alassane Plea im Mittelfeld auf. In der Offensive lief Marcus Thuram als einzige Spitze auf. Somit war es nahezu exakt die Startelf vom Mittwoch gegen die Kölner Viktoria.

Den ersten Nadelstich setzten die Gastgeber. Drăguș fasste sich aus der Distanz ein Herz. Sommer war gleich hellwach und lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen am rechten Pfosten vorbei  (3.). Eine starke Parade des Keepers, der gleich seine Wichtigkeit unterstrich. Auf der Gegenseite presste die Fohlenelf gleich hoch und suchte die Offensive. Zu nennenswerten Abschlüssen kam man zunächst aber nicht.

Plea mit der ersten guten Chance

Dennoch waren es ordentliche Ansätze, die die Fohlen im Aufbau- und Umschaltspiel bis dahin den Tag gelegt hatten. Eine echte Torchance gab es aber auch nach einer Viertelstunde bis auf drei Eckbälle noch nicht – was auch damit zu tun hatte, dass Lüttich in der Defensive kompakt stand und kaum etwas zuließ. Dann aber fasste sich Plea ein Herz. Seinen strammen Schuss lenkte Keeper Bodart so gerade noch über den Querbalken, die anschließende Ecke brachte nichts ein (20.).

Erste scheitern Neuhaus und Hofmann, dann trifft Kramer

Vier Minuten später hatten die Borussen dann den Riegel geknackt. Nach Ecke lauerte Kramer am langen Pfosten völlig frei und zimmerte die Kugel zum 1:0 in den Maschen (24.). Eine Minute zuvor war erst Neuhaus an kurzer Distanz an Bodart gescheitert und bei Hofmanns Rebound hatte noch ein Lütticher den Fuß dazwischen.

Für eine starke Offensiv-Phase hatte sich die Fohlenelf mit der Führung verdient. Auffällig bis dahin war, dass viele angriffe der die linke Seite eingeleitet wurden. Und das allen voran am agilen Wolf, der das richtig gut gemacht hatte. Dann hatte Thuram das nächste Tor auf dem Fuß, setzte die Kugel aber um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (26.). Auch die nächste Möglichkeit gehörte den Fohlen. Nach Ballgewinn von Thuram ging es blitzschnell nach vorne, ehe Bodart eine Wolf-Flanke gerade noch abfangen konnte (27.).

Gerade wenn die Borussen die Kugel hatten und sie laufen ließen, hatten die Belgier ihre Probleme. Sieben Minuten vor der Pause kam Lüttich dann zum vermeintlichen Ausgleich, doch in der Entstehung gab es eine Abseitsposition, aufgrund dessen der Treffer nicht zählte (38.).

So ging es aus Sicht der Borussen mit einer 1:0-Führung in die Kabine. Und die war verdient. Die Borussen hatten mehr Ballbesitz, hielten die aggressiven Gastgeber in Schach und spielten mehr als gefällig und mit Temp nach vorne. Auffällig in Hälfte eins waren vor allem Wolf, Hofmann und Thuram.

Lüttich mit Blitzstart in Hälfte zwei

Zur zweiten Hälfte verzichtete Farke dann im Vergleich zu den bisherigen Testspielen auf viele Wechsel. Unterdessen kam Lüttich mit Schwung aus der Kabine und erzielte vier Minuten nach Wiederanpfiff den Ausgleich. Nach einer scharfen Hereingaben von der rechten Seite versenkte Edmund die Kugel am langen Pfosten lauernd zum 1:1 i die Maschen (49.). Kurze Zeit später führte eine Ecke nicht zum Erfolg.

Lüttichs Trainer hatte in der Pause wohl die richtigen Worte gefunden, denn seine Mannschaft hatte nun deutlich mehr zu bieten. Auch vom Auftreten her war es deutlich aggressiver. Zu spüren bekam das auch Hofmann, der nach kurzer Behandlung aber Gott sei Dank weitermachen konnte (57.).

Standard fordert Borussia

Der belgische Ersteigst hatte in der Anfangsviertelstunde klar das Heft in der Hand und drückte. Auch da will Farke in der Vorbereitung sehen, wie sie sich seine Mannschaft gegen so einen Gegner präsentiert. Nach einer Stunde nahm Lüttich dann etwa den Fuß von Gas. Das Spiel ohne Ball mit Tempo war nun gegen die pressenden Gastgeber gefragt. Phasenweise gelang das den Fohlen, die offensiv aber noch auf ihre erste gute Möglichkeit in Durchgang zwei warten mussten. Dafür hatte Sommer einiges zu tun. So wie beim Schuss von Drăguș, den er entschärfen konnte (71.).

Die Fohlenelf hatte einiges zu tun, gegen die bissigen und pressenden Belgier, die nach der Pause deutlich besser in der Partie waren. Das war dann schon ein Kaliber, wie man es in der Bundesliga zu erwarten hat. Dann nahm Farke einige Wechsel vor. Wohl auf mit Blick mit auf die morgigen Testspiele in Duisburg. Sieben Minuten vor Schluss dann fast der Siegtreffer für Lüttich, doch Balikwisha verzog deutlich. 

So blieb es am Ende beim 1:1-Remis. In den ersten 45 Minuten wussten die Borussen zu gefallen und erzielten in einer guten Phase die Führung. Nach der Pause war Standard Herr im Hause und zeigte den Borussen wie es ist, gegen eine aggressive und pressende Mannschaft zu spielen. Löblich ist, dass die Borussen keinen Gegentreffer mehr zugelassen haben, weil sie gut standen und aufgepasst hatten. Zudem ist es wichtig, ohne Verletzungen die Heimreise antreten zu können. Zeit zum Durchschnaufen bleibt den Borussen nun nicht. Bereits am morgigen Sonntag geht es mit zwei Testspielen á 45 Minuten in Duisburg weiter.

Die Kurzstatistik zum Spiel:

Standard Lüttich: Bodart – Noubi, Ngoy, Laifis, Calut – Cimirot, Raskin –  Dønnum, Amallah – Drăguș, Emond

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Scally (76. Herrmann), Friedrich (46. Itakura), Elvedi (46. Jantschke), Wolf (76. Quizera) – Kramer, Neuhaus (76. Fraulo) – Hofmann (76. Netz), Müsel (46. Borges Sanches), Plea (76. Noß) – Thuram (76. Walde)

Weiter im Kader: Sippel (ETW)

Tore: 0:1 Kramer (24.), 1:1 Edmund (49.)

Gelbe Karten: Amallah / Wolf

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Arthur Denil (Belgien)

Zuschauer: – (Maurice-Dufrasne-Stadion)

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