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1:2! Borussia kassiert Knockout in buchstäblich letzter Sekunde

Marcus Thuram un die Borussen gingen bei Union Berlin leer aus. Foto: Dirk Päffgen.

Mit 1:1-Unentschieden trennte sich Borussia Mönchengladbach vom 1. FC Union Berlin. An der Alten Försterei hatte Nico Elvedi nach einer Ecke vor der Pause für die Führung gesorgt, nach der Pause holten die Eisernen dann in der letzten Sekunde der Nachspielzeit die drei Punkte – und zwar verdient.

Daniel Farke musste auch in der Bundeshauptstadt auf einige Spieler verzichten. So standen in Yann Sommer (Bänderriss mit Kapsel-Beteiligung), Stefan Lainer (Magen-Darm-Infekt), Jonas Hofmann (Schultereckgelenkssprengung) Ko Itakura (Teilruptur des Innenbands im linken Knie), Florian Neuhaus (Teilruptur des hinteren Kreuzbands im rechten Knie), Hannes Wolf (Schulter-OP) weiterhin gleich sechs (!) potenzielle Stammspieler nicht zur Verfügung. Zudem musste Manu Koné aufgrund einer Gelbsperre passen.

Im Vergleich zur Niederlage gegen Frankfurt gab es  demnach lediglich eine Änderung in der Startelf: Nathan Ngoumou ersetzte Manu Koné. Der Franzose rückte auf die rechte Mittelfeldseite, während Kramer wieder auf der Sechs zu Weigl gesellte. Lars Stindl übernahm die 10er-Position.

Wenig Torraumszenen in den ersten zwanzig Minuten

Bei tollstem Fußballwetter starteten die Eisernen engagiert in die Partie und setzten die Borussen gleich unter Druck. Doehki setzte den ersten Warnschuss ab, kein Problem für Sippel (2.). Fünf Minuten später stand Haberer im Strafraum ziemlich blank, doch Scally warf sich in den Schuss, die anschließende Ecke brachte nichts ein (7.).

Auf der anderen tat sich die Fohlenelf in der Anfangsphase schwer, sich in die Gefahrenzone zu spielen. Zwar hatte sie mehr Ballbesitz, konnte sich aber gegen die kompakt verteidigenden Köpenicker noch nicht in Szene setzten. So wartete man auch nach zwanzig Minuten noch auf den ersten Torschuss der Borussen.

Der kam dann in Minute 23, auch wenn ein Standard dafür ‚herhalten‘ musste. Nach einem Foul an Thuram gab es Freistoß für die Borussen. Bensebaini nahm Maß und zirkelte die Kugel über die Mauer in Richtung rechtes Eck. Rønnow machte sich lang und fischte die Kugel aus dem Eckt, die anschließende Ecke brachte nichts ein (23.). Eine Führung, die aus heiterem Himmel gekommen wäre, die aber natürlich gutgetan hatte.

Erst kassiert der VAR die Union-Führung, dann trifft Elvedi

Dann sah es zunächst so aus, als würden die Hausherren in Führung gehen, doch das vermeintliche 1:0 durch Khedira kassierte der VAR richtigerweise wieder, da Becker die Kugel mit dem Arm abgefälscht und so für Sippel unhaltbar in die Maschen gelegt hatte (28.). Fünf Minuten später gab es dann an der Borussen-Führung nichts zu rütteln. Nach Ecke von Stindl wurde Elvedi im Strafraum alleine gelassen. Der Schweizer nutzte das und versenkte die Kugel mit dem Kopf zum 1:0 (33.). Elvedi sorgte bereits für das siebte Tor eines Abwehrspielers von Mönchengladbach, das ist Ligaspitze.

Bis dorthin ist es in der Tabelle noch ein weiter Weg, aber in Bezug auf einen Auswärtssieg waren die Borussen schon mal bis dahin auf einem guten. Die Fohlenelf war mittlerweile richtig gut im Spiel, nutzte ihren Ballbesitz und ließ dazu kaum etwas zu. So ging es mit einem knappen 1:0 in die Kabine. Eine knappe, aber nicht unverdiente Führung. Mit viel Ballbesitz, Geduld und Kompaktheit haben die Fohlen die Eisernen von ihrem Tor ferngehalten und dann eine Ecke genutzt. Das sah gut aus.

Fohlenelf lässt nichts zu und hält die knappe Führung

Daniel Farke dürfte zufrieden gewesen sein mit seiner Mannschaft und schickte sie demzufolge unverändert in den zweiten Durchgang. Die Borussen hatten natürlich die Trümpfe in der Hand und konnten schauen, was Union anbietet. Dabei blieben sie aber wachsam und ließen kaum etwas zu.

Das hatte auch nach einer Viertelstunde nach Wiederanpfiff noch Bestand. Berlin versuchte es, doch die Borussen standen gegen den Ball mit einer Sechserkette hinten und machten die Tür zu. Union-Coach Fischer hatte mittlerweile reagiert und untere andere Ex-Borusse Sven Michel gebracht.

Sippel patzt, Union kommt zum Ausgleich, dann zum Siegtreffer

Es liefen die letzten zwanzig Minuten An der Alten Försterei und nicht zuletzt aufgrund des knappen Ergebnisses bleib es spannend. Und elf Minuten vor Schluss klingelte es dann im Tor der Borussen. Nach einer Flanke verschätzt sich Sippel beim Rauslaufen, so dass Behrens freie Bahn hatte um zum 1:1-Einköpfen konnte (79.).

Vier Minuten vor Schluss dann beinah der komplette Knockout für die Borussen. Doch sie hatten Glück, dass Trimmel vor seinem Tor im Abseits gestanden hatte. Doch in buchstäblich letzter Sekunde kassierten die Borussen dann nicht den Knockout. Nach einer kurz ausgeführten Ecke war es Doekhi, der per Kopf zum 2:1 traf (90.+7).

Damit war die Niederlage der Borussen besiegelt. Und die war verdient, weil man gerade nach der Pause nichts zustande brachte und dann in der Schlussphase nicht wach war. 

Die Kurzstatistik zum Spiel:

1. FC Union Berlin: Rønnow – Doekhi, Knoche, Diogo Leite – Ryerson, Khedira, Puchacz (59. Trimmel) – Schäfer (59. Haraguchi), Haberer (74. Leweling) – Jordan (59. Michel), Becker (74. Behrens)

Weiter im Kader: Grill (ETW), Baumgartl, Seguin, Thorbsy

Borussia Mönchengladbach: Sippel – Scally, Friedrich, Elvedi, Bensebaini (90.+1) – Weigl, Kramer – Ngoumou (74. Herrmann), Stindl (85. Borges Sanches), Plea (74. Netz) – Thuram

Weiter im Kader: Olschowsky (ETW), Fraulo, Müsel, Noß, Reitz

Tore: 0:1 Elvedi (33.), 1:1 Behrens (79.), 1:2 Doekhi (90.+7)

Gelbe Karten: Michel, Ryerson, Trimmel / Thuram, Sippel

Bes. Vorkommnisse: Keine 

Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)

Zuschauer: 42.100 (An der Alten Försterei)

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