Borussia Mönchengladbach ist wieder in der Spur. Die Fohlenelf gewann ihr letztes Heimspiel des Jahres 2019 am Mittwochabend mit 2:0 gegen den SC Paderborn und konnte so zu Tabellenführer RB Leipzig aufschließen. Alassane Plea und Lars Stindl vom Elfmeterpunkt sorgten mit ihren Treffern für den am Ende verdienten Sieg.
Borussias Trainer Marco Rose musste im letzten Heimspiel des Jahres 2019 auf Torben Müsel (arthroskopischer Eingriff im Knie) Andreas Poulsen (Bänderriss im Sprunggelenk) und auf Stefan Lainer (Knieprobleme) verzichten. Den Österreicher ersetzte Tony Jantschke auf der rechten Abwehrseite.
Im Vergleich zur Niederlage in Wolfsburg nahm Rose weitere fünf Änderungen vor. Oskar Wendt, Denis Zakaria, Florian Neuhaus, Patrick Herrmann und Lars Stindl spielten für Ramy Bensebaini, Tobias Strobl, László Bénes, Marcus Thuram und Breel Embolo.
Plea mit der besten Chance
Die Fohlenelf zeigte sich von Beginn an entschlossen die beiden letzten Niederlagen vergessen zu machen und marschierte nach vorne. Doch zunächst fand man gegen den aufmerksam verteidigenden SCP keine Lücke. Auf der Gegenseite verschanzte sich der Tabellenletzte aber nicht am eigenen Strafraum, sondern standen den Borussen auf den Füßen. Gefährlich wurde es hüben wie drüben in der ersten Viertelstunde nicht, weil beide Teams wachsam blieben.
Auch in der Folgezeit blieb die Rose-Truppe zwar die spielbestimmende Mannschaft, doch der SCP erwies sich als unangenehmer Gegner, der gut dagegenhielt. Dann aber hätte die Borussia gut und gerne in Führung gehen können, doch Plea setzte seinen Kopfball nach Herrmann-Flanke lediglich an den linken Außenpfosten. Allerdings hätte der mögliche Treffer aufgrund von Abseits nicht gezählt (20.). Vier Minuten später musste sich Sommer dann ganz lang machen, um den strammen Schuss von Kröger zu parieren. Eine starke Parade des Schweizers (24.).
Es spielte weithin nur die Fohlenelf. Doch im letzten Drittel fehlte es dann an Klarheit. Zudem blieb Paderborn stets bissig und nah an den Borussen. So waren klare Torchancen weiterhin Fehlanzeige. Aber in der Nachspielzeit gab es den eine Riesenchance für Stindl, doch der Kapitän scheiterte am exzellent reagierenden Schlussmann Zingerle (45.+1). So ging es nach einer intensiven ersten Hälfte torlos zum Pausentee.
Fohlenelf mit Blitzstart nach der Pause
Die Borussen kamen unverändert aus der Kabine und brachte sich gleich mit dem ersten Angriff in Front. Herrmann nahm Collins die Kugel ab und spielte auf Stindl. Der Kapitän machte den Raum frei für Plea, der die Kugel eiskalt zum 1:0 in den Maschen versenkte (46.). Ein wahrer Blitzstart für die Borussen, denen die Führung gut passte. Paderborn musste nun mehr riskieren, die Fohlen konnten das beobachten und auf Fehler lauern. So wie in Minute 50, als die Fohlen Druck machten und Schonlau die Kugel beinah in den eigenen Maschen versenkt hätte. Vier Minuten später war Zingerle so gerade noch vor Plea am Ball (54.).
Stindl trifft vom Punkt nach VAR
Die Borussen bauten weiter Druck auf und wollten die schnelle Entscheidung. Es ging aber hin und her im Borussia-Park. Dann aber gab es plötzlich Elfmeter für die Borussen, nach dem Schiedsrichter Kampka sich eine Szene nochmal angeschaut hatte. Herrmann wurde zuvor von Schonlau mit dem Ellenbogen zu Fall gebracht, was zunächst nicht geahndet wurde. Stindl übernahm die Verantwortung, verlud Zingerle und verwandelte sicher zum 2:0.
Das war die Vorentscheidung im Borussia-Park zu Gunsten der Borussen, die mit einem Sieg wieder zu Spitzenreiter Leipzig aufschließen würden. Und so kam es dann auch, denn am Ende blieb beim verdienten 2:0-Sieg für die Borussen, die so pünktlich mit RB Leipzig wieder zurück an der Tabellenspitze sind. Nach einer zähnen ersten Hälfte brachte die Borussen der Blitzstart kurz nach der Pause auf Kurs, Stindl machte dann den Deckel drauf auf die Partie. So gehen die Borussen auf jeden Fall als Tabellenzweiter in die Winterpause. Chapeau! Wer hätte das zu Saisonbeginn gedacht.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Jantschke, Ginter, Elvedi, Wendt (80. Bensebaini) – Zakaria, Hofmann – Neuhaus – Herrmann (87. Johnson), Stindl (75. Thuram), Plea
Weiter im Kader: Sippel (ETW), Bénes, Kramer, Strobl, Embolo, Raffael
SC Paderborn: Zingerle – Jans, Kilian, Schonlau, Collins – Gjasula (67. Zolinski), Vasiliadis – Prager, Holtmann (58. Oliveira Souza) – Michel (85. Antwi-Adjei), Mamba
Weiter im Kader: Huth (ETW), Dräger, Hünemeier, Strohdiek, Ritter, Sabri,
Tore: 1:0 Plea (46.), 2:0 Stindl (67.).
Gelbe Karten: Jantschke, Wendt / Mamba, Schonlau, Zolinski
Bes. Vorkommnisse: keine
Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka (Mainz)
Zuschauer: 44.494 (Borussia-Park)