Matthias Ginter sorgte mit seinem Treffer für Entscheidung gegen Hertha. Foto: Dirk Päffgen.
Biopoints für Borussia Mönchengladbach! Mit 2:0 gewannen die Borussen am Samstagabend gegen Hertha BSC Berlin und verschafften sich so mit dem Sieg gegen einen Mitkonkurrenten Luft im Abstiegskampf. Der abermals starke Alassane Plea per Elfmeter und Matthias Ginter per Kopf trafen für die Fohlenelf, die unter dem Strich als völlig verdienter Sieger vom Platz gingen.
Borussia Mönchengladbach musste gegen die Hertha ohne ihren an Corona erkrankten Chef-Trainer Adi Hütter auskommen. Den Österreicher vertrat Co-Trainer Christian Peitinger an der Seitenlinie. Und der musste auf Jonas Hofmann (Muskelfaserriss) und Ramy Bensebaini (Gelbsperre) verzichten.
Auf der anderen Seite standen die zuletzt erkrankten Marvin Friedrich und Stefan Lainer, Lars Stindl und Jordan Beyer wieder zur Verfügung. Die ersten drei nahmen ebenso auf der Bank Platz, wie Christoph Kramer. Unterdessen spielte Jordan Beyer für Bensebaini, Luca Netz anstelle von Hofmann und Breel Embolo für Kramer.
Borussia startet engagiert, Embolo an den Pfosten
Die Borussen begannen engagiert und setzten gleich zu Beginn ein ordentliches Zeichen. Thuram setzte Embolo in Szene, dessen Schuss Lotta allerdings vor keine Probleme stellte (4.). Auch die nächste Möglichkeit hatte Embolo – und das war eine mehr als ordentliche. Im Anschluss an einen Freistoß von Plea war es der Schweizer, der am langen Pfosten lauernd eine unfreiwillige Selke-Kopfballvorlage direkt nahm, die Kugel aber lediglich ans Kreuzeck setzte (9.).
Es war ein mehr als ordentlicher Beginn der Borussen, die von ihren Fans nach vorne gepeitscht mehr Ballbesitz hatten, sich mutig zeigten und den Torabschuss suchten. SO wie Thuram, dessen Schuss das Ziel nicht traf (14.). Auf der Gegenseite igelte sich die Hertha mehr oder weniger ein und war darauf bedacht, sich keinen einzufangen. Damit das gelang, formierte der Hauptstadtklub vorm Strafraum einen Bus, den die Borussen zur Seite schieben versuchten.
Plea trifft vom Punkt
Nach etwas über zwanzig Minuten gelang das dann auch. Embolo setzte Thuram mit einem schönen Pass in Szene. Der Franzose kam nach klarem Foul von Kempf im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Badstübhner ließ zwar zunächst weiterspielen, entschied nach Sichtung der Bilder aber dann auf Elfmeter – eine absolut richtige Entscheidung. Der seit den letzten Wochen starke Plea übernahm die Aufgabe vom Punkt, verlud Lotta und vollendete zum 1:0 (24.).
Eine verdiente Führung für die Borussen, die auch nach der Führung konzentriert blieben, sich nicht zurückzogen und versuchten, die nach wie vor defensive Hertha weiter zu knacken. Nach einer Ecke von Netz köpfte Plea dann knapp am langen Pfosten vorbei (28.). Kurz vor dem Pausenpfiff dann abermals eine elfmeterwürdige Situation. Plea schickte Thuram mit einem tollen Pass auf die Reise. Kemp mäht den Franzosen klar um, doch diesmal blieb der Elfmeterpfiff aus (45.+1).
Zur Pause blieb es so bei der knappen, aber völlig verdienten Führung für die Borussen, die die klar bessere Mannschaft waren. Auf der Gegenseite eine schwache Hertha, die in der ersten Hälfte nur einmal auf das Tor der Borussen geschossen hatten. Einziges Manko: Die Borussen führten eben nur mit einem Tor.
Sommer und Lotka mit Blitzreflexen, dann trifft Ginter
Borussia musste auch nach dem Seitenwechsel weiter dranbleiben. Das taten sie und meldeten sch auch gleich zu Wort. Plea drang aus dem Zentrum in die Gefahrenzone, wurde aber noch rechtzeitig gestört (49.). Ein paar Minuten später setzte die Hertha dann ein Ausrufezeichen, das auch hätte sitzen können, wenn Sommer nicht da gewesen wäre. Im Anschluss an eine Ecke setzte Kempf völlig allein gelassen zum Kopfball an – Sommer war da und rettete mit einem herausragenden Reflex (54.).
Die Hertha war engagierte als noch vor der Pause. Die Borussen mussten da aufpassen, sich keinen zu fangen. Dann hatte Scally das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aus kurzer Distanz aber am stark parierenden Lotka (58.). Eine Minute später war der junge Keeper dann aber machtlos. Nach toller Ecke von Netz war es Ginter, der im Fünfer frei zum Kopfball kam und die Kugel zum 2:0 versenkte (59.).
Vier Minuten später war der Tag für Alassane Plea beendet. Der Franzose hatte abermals eine tolle Partie gemacht und alles gegebnem – die Sprechchöre nach seiner Auswechslung völlig verdient. Kramer kam in die Partie (65.). Mittlerweile lief die Schlussviertelstunde im Borussia-Park. Hertha versuchte noch mal alles. Ekkelkmap traf nach einem satten Schuss lediglich die Latte (77.).
Am Ende reichten die Bemühungen nicht mehr, um den Borussen den Sieg streitig zu machen. Die Fohlenelf gewann am Ende verdient das Sechs-Punkte-Spiel und hat sich nach einer im Vergleich zu Stuttgart verbesserten Leistung Luft verschafft im Abstiegskampf.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Ginter, Elvedi, Beyer – Scally, Neuhaus, Koné, Netz (78. Lainer) – Thuram (89. Stindl), Plea (65. Kramer) – Embolo
Weiter im Kader: Sippel (ETW), Friedrich, Jantschke, Bénes, Noß, Stindl, Herrmann
Hertha BSC Berlin: Lotka – Gechter, Stark, Kempf – Pekarik (60. Kade), Tousart, Ascacibar (46. Serdar), Plattenhardt – Darida – Selke (75. Ekkelkamp), Belfodil
Weiter im Kader: Christensen (ETW), Boyota, Dardai, Mittelstädt, D.J. Lee
Tore: 1:0 Plea (24.), 2:0 Ginter (59.)
Gelbe Karten: Ginter, Scally, Thuram / –
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach)
Zuschauer: 30.675 (Borussia-Park)