Zum zweiten Durchgang nahm Dieter Hecking drei Wechsel vor. Sippel, Zakaria und Pléa kamen für Sommer, Neuhaus und Johnson. Und Zakaria fügte sich gleich gut ein und traf in der 50. Minute zum 2:0. Der Schweizer trieb die Kugel im Mittelfeld voran und zog dann aus 25 Metern ein Fach mal ab und ließ die Kugel im linken Eck einschlagen. Ein durchaus schöner Distanzschuss, den McCarthy aber hätte parieren müssen (50.).
Aber es war eine verdiente Führung gegen den FC Southampton, der eine Woche vor dem Premier League-Start doch noch viel Sand im Getriebe hatte. Dann wechselte Hecking erneut und brachte Cuisance für Ginter. Cuisance rückte ins Mittelfeld, Strobl spielte fortan in der Viererkette (57.).
Herrmann mit weiterer Duftmarke zum 3:0
Und eine Minute später drückte Herrmann seinem starken Auftritt einen weiteren Stempel auf und erzielte das 3:0. Nach starkem Pass von Cuisance blieb der Flügelflitzer aus spitzem Winkel cool und ließ McCarthy im Tor der ‚Saints’ keine Abwehrchance – 3:0 für die Fohlen (58.)! Ein starkes Ausrufezeichen von Herrmann, der in dieser Verfassung alles andere als ein Kandidat gesehen werden muss, der in der kommenden Spielzeit bei den Borussen auf kaum Spielpraxis kommen wird.
Dann ging der Spielfluss etwas verloren und es spielte sich viel im Mittelfeld ab. Gerade auch deshalb, weil beide Trainer noch einige Wechsel vornahmen. Doch dann kamen auch die Gastgeber mal zu guten Möglichkeiten. Erst scheiterte long mit seinem Lupfer am starken Sippel (75.), ehe Yoshida seinen Kopfball im Anschluss an eine Ecke nur knapp über den Querbalken köpfte (76.). Southampton hatte in de Schlussphase nun deutlich mehr vom Spiel, weil die Borussen nachvollziehbar einen Gang zurückschalteten. Doch anbrennen ließen sie nichts mehr, so dass es am Ende beim 3:0-Sieg blieb.
Gute Visitenkarte der Fohlenelf auf der Insel
Und der ist unter dem Strich hochverdient. Gerade eine Stunde lang konnte sich das, was die Borussen bei hohen sommerlichen Temperaturen auf den Rasen brachten, mehr als sehen lassen. Die Fohlenelf stand hinten sicher, zeigte Spielfreude, ließ die Kugel gut laufen, schaltete bei Ballbesitz blitzschnell um und nutzte drei ihrer Möglichkeiten. Und gerade Patrick Herrmann zeigte eine starke Leistung. Auch Fabian Johnson und Raffael waren auffällig und stachen ebenso positiv heraus wie der unaufgeregte Jordan Beyer. Unterdessen bleibt zu hoffen, dass der in den letzten ebenso starke Ibo Traoré keine schlimme Blessur mit von der Insel an den linken Niederrhein nimmt.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
FC Southampton: McCarthy – Targett (79. McQueen), Bednárek (46. Stephens), Vestergaard 869. Yoshida), Hoedt (79. Davis) – Bertrand, Højbjerg (62. Romeu)– Lemina (62. Ward-Prowse), Armstrong (46. Elyounoussi) – Austin (69. Redmond), Gabbiadini (69. Long)
Borussia Mönchengladbach: Sommer (46. Sippel) – Beyer, Jantschke (65. Mayer), Ginter (57. Cuisance), Wendt (60. Poulsen) – Strobl (76. Egbo), Hofmann (76. Bennetts), Neuhaus (46. Zakaria) – Traoré (9. Herrmann), Johnson (46. Pléa), Raffael
Tore: 0:1 Herrmann (21.), 0.2 Zakaria (50.), 3:0 Herrmann (58.)
Gelbe Karten: Keine
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Craig Pawson (South Yorkshire)
Zuschauer: 13.000 (St. Mary’s Stadium)