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3:1! Fohlen belohnen sich gegen Mainz für hohen Aufwand

Borussia Mönchengladbach gewann das erste Heimspiel des Jahres gegen den FSV Mainz 05 hochverdient mit 3:1. Zwar taten sich die Fohlen im ersten Durchgang schwer, doch Doppelpacker Alassane Plea brachte Borussia auf die Siegerstraße. Den Schlusspunkt setzte Florian Neuhaus mit einem echten Traumtor. 

Vier (zu erwartende) Änderungen

Auf eines ist bei Borussia derzeit Verlass: Die Startelf-Änderungen. Zum neunten Mal in Folge brachte Marco Rose mindestens vier frische Kräfte zu Beginn. Anders als im Spiel gegen Schalke bildeten gegen Mainz Matthias Ginter und der wiedergenesene Nico Elvedi das Innenverteidiger-Duo. Tony Jantschke leidet aktuell an einer Muskelverletzung, deshalb kam die Rückkehr des Schweizers zum richtigen Zeitpunkt. Mamadou Doucouré stand hingegen noch nicht im Kader. 

Stefan Lainer musste aufgrund seiner fünften gelben Karte aussetzen, für ihn rückte erwartungsgemäß Fabian Johnson in der Startelf. Diese Position bekleidete der US-Boy zuletzt am 27. Spieltag der vergangenen Saison, erstmals seit dem 3. Spieltag der laufenden Saison stand der 32-Jährige überhaupt erst wieder in der Startelf. Auch im Mittelfeld bauten die Fohlen um, so begann Christoph Kramer neben Denis Zakaria auf der Sechs. 

Ebenfalls von Beginn an dabei: Lars Stindl. Im 4-2-1-3-System spielte Borussias Kapitän hinter der Spitze als Zehner. Zum Rückrundenauftakt hatte Breel Embolo hier noch seine Chance bekommen. Schon unter der Woche hatte es sich allerdings abgezeichnet, dass der „Capitano“ hinter den Spitzen spielt. »Ich bin froh über so viele Alternativen. Ich schaue genau hin, wie wir diese Position besetzen«, meinte Marco Rose am Donnerstag. 

Frühe Führung für Mainz 

Nach einer Schweigeminute für den verstorbenen Hans-Jörg Criens rollte dann im neuen Jahr zum ersten mal der Ball im Borussia-Park. Und dieser war mit Anpfiff in den Reihen der Fohlen, die sofort versuchten, das Heft in die Hand zu nehmen und ein anderes Gesicht als noch vor einer Woche zu zeigen. Eine wirkliche Chance kam dabei aber noch nicht zustande, der erste richtige Annäherungsversuch ans Tor gehörte den Mainzern nach einem Freistoß aus dem Halbfeld (8.). 

Die Fohlen hatten ihrerseits ebenfalls die Chance mit einem Freistoß aus dem Halbfeld etwas gefährliches zu kreieren, doch die Kugel wurde von den Gästen geklärt (10). Nur wenige Augenblicke später zeigten sich die Rheinhessen dann eiskalt: St. Juste spielte einen extrem langen Pass auf Quaison. Der Mainzer gewann das Laufduell gegen Fabian Johnson und schoss ins linke Eck zur frühen Führung, Yann Sommer hatte dabei keine Chance (12.). 

Mit diesem Treffer hatte wohl niemand gerechnet, denn Borussia hatte bis dato deutlich mehr Ballbesitz und schien alles unter Kontrolle zu haben. Die Gastgeber brauchten auch einen kurzen Moment um sich vom Gegentreffer zu erholen und rannten dann erneut an, blieben aber wie Lars Stindl immer wieder in der Abwehrreihe der Nullfünfer hängen (15.). 

Borussia gleicht aus 

Zwar waren die Zuspiele in die Spitze oftmals ungenau, aber die Elf vom Niederrhein blieb dran und bekam weitere Chancen. Oscar Wendt schlug einen Freistoß vom rechten Halbfeld an den zweiten Pfosten und findet mit Alassane Plea einen Abnehmer. Der Franzose steht goldrichtig und schießt den Ball aus kurzer Distanz Volley in die Maschen, ein sehr sehenswerter Treffer (24.). Großes Lob an dieser Stelle auch an Wendt für diese starke Vorarbeit. Durch den Ausgleich war auch die Euphorie auf den Rängen wieder neu entfacht, der Funken sprang dabei auch auf die Mannschaft über. Denn die Fohlen wurden mit dem wichtigen 1:1 zunehmende sicherer in ihrem Spiel. 

Nach einem Ballverlust der Mainzer schaltet Christoph Kramer schnell auf die Außen zu Plea um. Der Franzose flankte halbhoch in die Mitte, dort kam Marcus Thuram herangerauscht und hämmerte den Ball an die Latte (30.). Nur Zentimeter trennte Borussia hier von der erstmaligen Führung, denn der Ball sprang von der Unterkante wieder zurück ins Spielfeld. Die Partie wurde langsam etwas hitziger, denn Marco Rose war eins ums andere mal nicht mit den Entscheidungen von Felix Zwayer zufrieden. 

Viel Ballbesitz, wenig Chancen 

Als Plea am Sechzehner zu Fall ging, die Situation war durchaus Freistoß-Verdächtig, sah Rose nach einem erneuten Aufreger schließlich die gelbe Karte vom Unparteiischen (35.). In dieser Phase rollte der Ball überwiegend in den Reihen der Fohlen, doch die Hausherren konnten überlegene 76% Ballbesitz aber weiterhin nicht in zwingende Chancen ummünzen. Vielmehr mussten sie auf die teils gefährlichen Konter der Rheinhessen aufpassen, die nach Ballgewinn schnell umschalteten und unter anderem durch Mateta zum Abschluss kamen (41.). 

Zwar wurde es nach einem erneuten Freistoß von Oscar Wendt nochmal gefährlich, doch diesmal haute Alassane Plea freistehenden voll über den Ball und verpasste es, sein Team erstmals in Front zu bringen (45.). Von diesen Szenen brauchte Borussia in der zweiten Halbzeit deutlich mehr, denn aus den vielen Ballbesitzphasen sprangen lediglich fünf Torschüsse heraus. 

Druckphase der Fohlen

Mit Beginn der zweiten Hälfte änderte sich das Bild nicht: Borussia im Ballbesitz, Mainz lauerte. Direkt nach Wiederanpfiff kam Zakaria bis zur Grundlinie durch, doch der Schweizer machte es letztlich zu kompliziert und konnte de Ball nicht mehr entschieden in die Mitte bringen (47.). Auch Thuram vertändelte nach gutem Zuspiel von Plea die Kugel: Statt mal einen direkt Abschluss zu wagen ging der Franzose in einen unnötigen Zweikampf und ließ sich zu weit nach außen drängen (52.).

Ähnliche Szene bei Christoph Kramer: Nach einem Eckball bekommt er den Ball in guter Schussposition direkt vor die Füße, schlägt allerdings einen Haken und wollte den Ball noch zu Thuram bringen (56.). Auch hier war deutlich mehr drin. Mainz konnte sich nach der Druckphase von Borussia mal befreien und setzte sich kurzzeitig in der Hälfte der Fohlen fest, Sommer parierte nach einem Schuss von Brosinski glänzend zur Ecke (61.).

Auf der andere Seite ging das Spielchen weiter: Bis zum Sechzehner hatte Borussia alles im Griff, dann wurde es bis dato immer etwas zu ungenau. Plea schickte Patrick Herrmann mit einem feinen Pass in die Schnittstelle auf die Reise, der Wiederrum scheiterte am herauslaufenden Zentner (65.).

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Doppelpack von Plea

Nach einer kurzen Verschnaufpause der Fohlen, die Mainz für ein paar Offensivaktionen nutze, rannten die Hausherren wieder an. Alassane Plea wurde auf die Reise geschickt und konnte sich bis zum Sechzehner behaupten. Dort hatte er auch die Option auf Thuram zu spielen, entschied sich aber letztlich für einen gefährlichen Schlenzer, den Zentner allerdings zur Ecke abwehren konnte (71.).

Der Franzose steckte, wie die gesamte Mannschaft, weiterhin nicht auf und probierte es immer weiter. Und wenig später kam dann endlich der Knotenlöser: Oscar Wendt führte einen Freistoß blitzschnell aus und schickte Patrick Herrmann auf rechts. „Flaco“ nutzte seinen Platz und brachte die Flanke in den Strafraum, Alassane Plea steht völlig frei und erzielte aus kurzer Distanz das extrem wichtige 2:1 für Borussia (76.). Breel Embolo hatte darauf sogar noch die Chance, die Führung zu erhöhen, trag aber nur den Pfosten (79.). 

Traumtor von Neuhaus

Auch Plea hätte gut und gerne noch seinen dritten Treffer erzielen können, doch nach Vorarbeit von Herrmann schoss er in Rücklage übers Tor (83.). Doch die Mainzer ergaben sich ihrem Schicksal noch lange nicht, Yann Sommer hielt mit einer Parade nach Onisowos’ Kopfball die Führung für Borussia fest (86.). Für den Schlusspunkt sorgte dann allerdings Florian Neuhaus. Zentner kam weit aus seinem Tor heraus und konnte die Kugel zwar klären, das Spielgerät landete aber genau vor den Füßen von Neuhaus. Der 22-Jährige fasste sich aus rund 35 Metern ein Herz und sorgte mit einem echten Traumtor für das entscheidende 3:1 (88.). 

Borussia gewann also hochverdient das erste Heimspiel des Jahres gegen den FSV Mainz 05 mit 3:1. Zwar taten sich die Fohlen über weite Strecken schwer, doch eine Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte brachte den Erfolg. Damit springt die Fohlenelf in der Tabelle wieder auf den zweiten Platz. 

Die Kurzstatistik zum Spiel: 

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Johnson (86. Hofmann), Ginter, Elvedi, Wendt – Zakaria, Kramer – Stindl (73. Neuhaus) – Herrmann, Plea, Thuram (73. Embolo)

Weiter im Kader: Sippel (ETW), Strobl, Raffael, Traore, Bénes

FSV Mainz 05: Zentner – Aaron (46. Brosinski), Hack (81. Öztunali), Niakhaté, Pierre-Gabriel (67. Barreiro) – St. Juste, Baku – Quaison, Boetius, Onisiwo – Mateta

Weiter im Kader: Müller (ETW), Latza, Maxim, Ji, Mwene, Szalai

Tore: 0:1 Quaison (12.), 1:1 Plea (24.), 2:1 Plea (76.), 3:1 Neuhaus (88.)

Gelbe Karten: Embolo  – Pierre-Gabriel, Brosinski, Baku

Bes. Vorkomnisse: Gelbe Karte für Marco Rose (35.)

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin) 

Zuschauer: 49.175 (Borussia-Park)

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