Nach zuletzt vier Heimniederlagen am Stück gelang Borussia Mönchengladbach endlich mal wieder ein Dreier im Borussia-Park. Gegen den FC Augsburg gewannen die Borussen am Samstag am Ende verdient mit 3:2. Manu Koné, Jonas Hofmann und Ramy Bensebaini erzielten die Tore für die Fohlenelf, die gezeigt hat, dass sie es kann und wie es im Kampf um den Klassenerhalt gehen muss.
Borussias Trainer Adi Hütter hatte gegen den FCA nahezu alle Mann an Bord. Lediglich Lars Stindl (Innenbandeinriss im Knie) und Mamadou Doucouré (muskuläre Probleme) mussten passen. Das hieß im Umkehrschluss, dass Christoph Kramer nach überstandener COVID-19-Infektion wieder einsatzbereit war. Der Weltmeister nahm zunächst auf der Bank Platz. Nach dem Remis in Bielefeld verzichtete Hütter unterdessen auf Änderungen.
Beide Teams suchen de nWeg nach vorne
Bei tollstem Fußballwetter gehörte der Borussia die erste Gelegenheit. Nach einem Ballgewinn an der linken Seitenlinie ging es ganz schnell nach vorne. Plea machte sich auf en Weg und setze dann Hofmann in Szene, dessen Schuss aber links vorbei ging (5.). Solche schnellen Umschaltmomente können die Borussen, warne in letzten Spielen aber rar gesät. Kurze Zeit später holte sich Plea eine Verwarnung ab, als er Dorsch im Zweikampf den Arm ins Gesucht schlug (9.).
Erst rettet Sommer, dann trifft Neuhaus das Außennetz
Drei Minuten später meldete sich dann der FCA erstmals richtig gut zu Wort. Nach Flanke von Framberger köpfte Hahn aus kurzer Distanz auf den Kasten, Sommer reagierte herausragend (12.). Im Gegenzug dann fast die Führung, aber Neuhaus traf lediglich das Außennetz (13.). Es war eine gute erste Viertelstunde, in der beide Teams den Weg nach vorne suchten und zu Abschlüssen kamen. Gerade auch die Fohlen gefielen und hatten auch mehr Ballbesitz (57 Prozent). Die nächste Möglichkeit gehörte dann wieder den Gästen. Ex-Borusse Hahn kam im Strafraum zum Kopfball, setzte diesen aber rechts neben das Gehäuse (18.).
Embolo nach tollem neben den Pfosten, dann trifft Koné
Es blieb eine interessante erste Hälfte von zwei Mannschaften, die nach Ballgewinn schnell umschalteten und nach vorne marschierten. So in Minute 23, als Koné nach Zuspiel von Hofmann noch ein paar Meter machte, die Kugel dann aber weit über das Tor schoss (23.). Zwei Minuten später dann ein toller Spielzug der zeigte, was die Fohlen drauf haben. Nach Ballgewinn von Friedrich kam Lainer an die Kugel und spielte schnell durch zu Plea, der direkt zu Embolo weiterleitete. Der Angreifer setzte zum Kupfer an, leider neben den langen Pfosten (25.).
Fünf Minuten später rappelte es dann in der Kiste! Wieder dran beteiligt war der bis dahin starke Plea. Bensebaini hatte den Franzosen links im Strafraum angespielt. Plea fand seinen Landsmann Koné mit einer gefühlvollen Lupfer-Flanke am Fünfmeterraum. Der Mittelfeldmann hielt frei den Kopf hin und versenkte die Kugel zum 1:0 in den Maschen (30.).
Nicht unverdient für die Fohlenelf, die bei tollstem Wetter richtig gut performte und selbstbewusst daher kam. Mit der Führung im Rücken lehnten sich die Borussen nicht zurück sondern spielten weiter nach vorne. Und das auch weiterhin gefällig. Zudem kontrollierte die Fohlenelf das Geschehen und ließ nichts zu. Dementsprechend ging es mit einem 1:0 für die Fohlen in die Kabine.
Hofmann trifft 26 Sekunden nach Wiederanpfiff
Die Fohlen kamen entschlossen aus und unverändert aus der Kabine und legten auch gleich das 2:0 nach. Koné spielte auf Bensebaini, der Hofmann in der Strafraummitte fand. Der Nationalspieler fackelte nicht lange und vollendete zum 2:0 (46.).
Ein schönes Tor der Borussen, das auch zu einem guten Zeitpunkt kam. Während sich der FCA erstmal schütteln musste, so agierten die Borussen mit einer noch breiteren Brust und spielten weiter kontrolliert nach vorne. Einmal passten sie aber nicht auf und kassierten prompt den Anschlusstreffer. Nach Flanke von rechts stand Iago am zweiten Pfosten parat und vollendete zum 2:1 (55.). Da hatten die Borussen nicht gänzlich aufgepasst.
Ein toller Angriff zieht Augsburg den Zahn
So wurde es nochmal eine spannende halbe Stunde, in der die Augsburger gezwungen waren, mehr Risiko zu gehen. Auf der Gegenseite waren die Borussen um Spielkontrolle bemüht. Und dann stellten die wieder den alten Abstand her. Nach einer Flanke von Neuhaus rauschte Bensebaini im Strafraum an und köpfte wuchtig zum 3:1 ein (67.). Ein starkes Kopfballtor von Bensebaini.
Finnboagson sorgt für den Endstand
Es lief die Schlussviertelstunde im Borussia-Park, der mit 10.000 Fans gefüllt, für eine gute Stimmung sorgte. Zwar brachte FCA-Coach Weinzierl nochmal frische Offensivkräfte. Den Fuggerstädtern lief allerdings die Zeit davon. Dennoch gelang in der Nachspielzeit der erneute Anschlusstreffer. Finnboagson verkürzte auf 3:2 (90.+3). So musste die Fohlenelf nochmal unnötig zittern, brachte den Dreier dann aber über die Zeit.
Am Ende durften sich die Borussen mal wieder über einen Heimsieg und zudem über drei ganz wichtige Punkte freuen, die im Abstiegskampf etwas Luft verschaffen und auch dem Selbstvertrauen guttun sollte. Es hat vieles gestimmt am diesem schönen Tag, das unnötig Spannendmachen sollte beziehungsweise muss vermieden werden. Gegen den FCA jedenfalls, haben die Borussen wieder mal gezeigt, was möglich ist und was in ihnen steckt. So geht’s im Kampf um den Klassenerhalt.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Ginter, Friedrich, Elvedi – Lainer (84. Herrmann), Neuhaus, Koné (85. Kramer), Bensebaini (85. Netz) – Hofmann – Embolo (80. Thuram), Plea (90.+1 Scally)
Weiter im Kader: Sippel (ETW), Beyer, Jantschke, Bénes
FC Augsburg: Gikiewicz – Framberger, Gouweleeuw, Oxford, Iago – Morávek (63. Pedersen), Dorsch – Hahn (78. Zeqiri), Vargas (68. Sarenren Bazee) – Niederlechner (63. Pepi), Gregoritsch (68. Finnboagson)
Weiter im Kader: Koubek (ETW), Uduokhai, Caligiuri, Günther
Tore: 1:0 Koné (30.), 2:0 Hofmann (46.), 2:1 Iago (55.), 3:1 Bensebaini (67.), 3:2 Finnboagson (90.+3)
Gelbe Karten: Plea, Elvedi / Iago, Dorsch
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Dr. Martin Thomsen (Kleve)
Zuschauer: 10.000 (Borussia-Park)