
Borussia Mönchengladbach wurde am 12. Spieltag seiner Favoritenrolle gerecht und fertigte Bundesliga-Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth am Samstag mit 4:0 ab. Jonas Hofmann per Doppelpack, Florian Neuhaus und Alassane Plea sorgten für den deutlichen und hochverdienten Sieg der Fohlenelf, die so auf Tuchfühlung zu den internationalen Plötzen bleibt.
Borussias Trainer Adi Hütter hatte gegen die ‚Kleeblätter’ zahlreiche Ausfälle zu beklagen. So standen in Stefan Lainer (Aufbautraining nach Knöchelbruch), Jordan Beyer (Muskelverletzung), Tony Jantschke (Gesichtsfrakturen), Mamadou Doucouré (Aufbautraining nach Achillessehenriss) Christoph Kramer (Muskelverletzung), Nico Elvedi (Bandverletzung an der Gelenkkapsel) und Breel Embolo (Muskelverletzung im hinteren Oberschenkel) gleich sieben Profis nicht zur Verfügung.
Im Vergleich zum Remis in Mainz vor der Länderspielpause gab es drei Änderungen: Lars Stindl und Patrick Herrmann ersetzen Nico Elvedi und Breel Embolo, während Florian Neuhaus den Vorzug vor Luca Netz bekam. Ansonsten rückte Denis Zakaria für Elvedi in die Dreierkette, Neuhaus spielte an der Seite von Manu Koné.
Ein schneller und schöner Spielzug öffnet die Türe
Für die Borussen war der Auftrag klar definiert: Gegen den Aufsteiger aus Franken gewinnen, um Tuchfühlung zu den begehrten Plätzen zu halten. Dass der Gast vom Tabellenende da natürlich etwas gegen hatte und alles in die Waagschale werfen würde, war auch klar. Die ersten Minuten unterstrichen dann auch: Die in Weiß spielende Fohlenelf übernahm das Kommando und suchte mit schnellen Pässen den Weg nach vorne, die Früher hielten mit frühem Attackieren dagegen.
Die Borussen spielten sich immer wieder gefällig nach vorne, wurden dann aber durch die aufmerksamen Gäste gestoppt. Bis zur 10. Spielminute. Da kombinierte sich die Fohlenelf über mehrere Stationen schnell nach vorne. In letzter Instanz war es dann Hofmann, der die Kugel eiskalt zum 1:0 in den Maschen versenkte. Es war der erste Torschuss des VfL, der gleich saß. Und fünf Minuten später hätte auch der zweite gut und gerne Sitzren können, doch Herrmann scheiterte nach einem schönen langen Ball an Keeper Funk (15.).
Neuhaus nutzt Abwehr-Schnitzer, Stindl an den Pfosten
Die Hütter-Truppe hatte mit der Führung im Rücken weiter klar das Zepter in der Hand und wollte das 2:0. Dann zog Scally mal ab, Keeper Funk klärte zur ersten Ecke für den VfL, die aber nichts einbrachte (22.). Wie unsicher und löchrig die Kleeblätter in der Defensive sind, zeigte dann das 2:0 durch Neuhaus. Fürths Keeper Funk spielte die Kugel viel zu schwach und genau auf den Fuß von Neuhaus, der sich nicht zweimal bitten ließ und die Kugel lässig ins leere Tor einschob (28.).
Kurze Zeit später eine Schrecksekunde, als Hofmann nach einem Zweikampf behandelt werden musste, Gott sei Dank aber weitermachen konnte (32.). Vier Minuten später zimmerte Stindl die Kugel nach Plea-Zuspiel an den linken Pfosten (36.). Dann machte sich Hofmann nach einem Pass von Koné auf die Reise, wurde aber aufgrund von Abseitsstellung zurückgepfiffen. Eine knappe Entscheidung (38.). Fünf Minuten vor der Pause kullerte die Kugel nach Plea-Schuss nur haarscharf am langen Pfosten vorbei (40.). Spielte die Fohlenelf nach vorne, passierte das mit Tempo.
Plea sorgt noch vor der Pause für klarere Verhältnisse
Spielte die Fohlenelf eben so nach vorne, wie sie es kann, dann waren die Gäste aus Franken ein Stück weit überfordert beziehungsweise hatten wenig entgegenzusetzen. So wie zwei Minuten vor dem Pausenpfiff, als Plea eine schöne Kombination nutzte und sehenswert zum 3:0 traf (43.).
Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Kabinen. Und das war hochverdient für die Borussen, die von Fürth kaum gefordert wurden und ihrerseits von sechs Schüssen aufs Tor drei versenkten.
Kein Elfmeter für Fürth, Hofmann schnürt den Doppelpack
Die zweite Hälfte begann mit eine Sichtung der Situation von Zakaria gegen Leweling. Zunächst schaltete sich der VAR ein, ehe sich Brand die Szene selbst am Monitor anschaute und dann zum Entschluss gekommen war, dass der Kontakt von Zakaria kein elfmeterwürdiges Foul war (52.). Unterdessen lagen die Trümpfe natürlich klar in den Händen der Borussen.
Fünf Minuten später erzielte Hofmann dann seinen zweiten Treffer. Stindl eroberte im Mittelfeld die Kugle gegen Seguin und schickte dann Hofmann auf die Reise. Der Nationalspieler blieb dann vor dem Tor cool und schob zum 4:0 ein (57.). Der VAR überprüfte das Tor zwar nochmal, doch es bleib beim Treffer (57.).
Borussia bringt den Sieg routiniert und sicher über die Zeit
Allerspätestens jetzt war die Messe im Borussia.Park natürlich gesungen. 25 Minuten gab es noch für die Borussen, weiter etwas für das Torverhältnis zu tun. Doch die Borussen schonten ihre Kräfte für das anstehende Derby, tauschten munter durch und ließen nichts mehr anbrennen. Unter dem Strich stand ein völlig verdienter 4:0-Sieg, der zu keiner Zeit gefährdet war und gerade mit Blick auf das anstehende rheinische Derby guttun und Auftrieb geben sollte.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Ginter, Zakaria, Bensebaini – Herrmann, Neuhaus (74. Benés), Koné (89. Noß), Scally (74. Thuram) – Hofmann (86. Müsel), Stindl (74. Netz) – Plea
Weiter im Kader: Sippel (ETW), Bennetts, Wolf
SpVgg Greuther Fürth: Funk – Meyerhöfer, Griesbeck, Sarpei, Willems (79. Barry) – Christiansen – Seguin (68. Seufert), Green (46. Bauer) – Leweling, Nielsen (67. Itten), Hrgota (46. Tillman)
Weiter im Kader: Burchert (ETW), Asta, Dudziak, Abiama
Tore: 1:0 Hofmann (10.), 2:0 Neuhaus (28.), 3:0 Plea (43.), 4:0 Hofmann (57.)
Gelbe Karten: Stindl / Seguin, Leweling, Christiansen
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Benjamin Brand (Unterspiesheim)
Zuschauer: (Borussia-Park)