
Mit 5:0 gewann Borussia Mönchengladbach am Sonntagabend gegen Arminia Bielefeld, hat nach dem enttäuschenden 2:3 gegen Hoffenheim eine Reaktion gezeigt und darf somit weiterhin Hoffnungen haben, im kommenden Jahr erneut international unterwegs zu sein. Bereits vor der Pause hatte sich die Fohlenelf äußerst effektiv gezeigt und die Weichen nach den Toren von Doppelpacker Breel Embolo, Marcus Thuram, Ramy Bensebaini per Handelfmeter und Joker Alassane Plea auf Sieg gestellt. Und der war unter dem Strich auch in der Höhe völlig verdient.
Borussias Trainer Marco Rose konnte gegen Bielefeld wieder auf Yann Sommer zurückgreifen. Der Schweizer stand nach seinen zwei Spielen Rotsperre wieder zur Verfügung und rückte natürlich auch gleich wieder in die Startelf. Weiterhin verzichten mussten die Fohlen hingegen auf Lars Stindl (Muskelfaserriss), Torben Müsel und Julio Villalba (beide im Aufbautraining).
Im Vergleich zur Schlappe gegen Hoffenheim nahm Rose vier Änderungen in der Startelf vor: Neben Sommer für Tobias Sippel spielten Denis Zakaria, Hannes Wolf, Breel Embolo anstelle von Christoph Kramer, Jonas Hofmann und Alassane Plea.
Fohlenelf mit Blitzstart
Die in Weiß mit schwarzen Hosen gekleideten Borussen legten gut los und belohnten sich gleich früh für ihre Bemühungen. Nach einem schnellen Angriff über Wolf und Lainer gelang die Kugel zu Embolo, dessen abgefälschte Schuss zum 1:0 in den Maschen landete (6.). Eine frühe Führung der Borussen, die beinah gleich nachgelegt hätten. Wieder war Embolo daran beteiligt. Der Angreifer visierte per Kopfballaufsetzer das linke Toreck an, aber Arminia-Keeper Ortega war zur Stelle und lenkte den Ball um den Pfosten (9.).
Generell waren die Borussen in der Anfangsviertelstunde die spielbestimmende Mannschaft mit mehr Ballbesitz (69 Prozent) und führte verdient. Auf der Gegenseite musste Sommer bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal eingreifen. Und das eben auch, weil seine Vorderleute alles im Griff hatten und nichts zuließen.
Thuram und Bensebaini mit Doppelschlag binnen drei Minuten
Und dann nutzten die Fohlen gleich ihre nächsten beiden Torschüsse und erhöhten auf 3:0. Erst vollendete Thuram nach einem tollen Spielzug zum 2:0 (15.), ehe Bensebaini drei Minuten später einen Handelfmeter – Gebauer hatte eine Hereingabe im Strafraum an den Unterarm bekommen – sicher verwandelte (18.).
3:0 nach nicht einmal zwanzig Minuten für die Fohlenelf. Ein „zweites Hoffenheim“ blieb also Gott sei Dank aus. Fünf Schüsse aufs Tor gaben die Fohlen bis dahin ab, drei saßen. Eine höchst effiziente Ausbeute der Borussen, die auch im weiteren Verlauf nicht nachließen und weiter hungrig waren. So wie in Minute 21, als es Ginter aus der Distanz versuchte, Ortega die Kugel im nachfassen aber sicherte. Oder vier Minuten später, als Thuram trocken abzog und in Ortega seinen Meister fand (25.).
Fohlenelf hat alles im Griff
Bis zum Pausenpfiff passierte dann nicht mehr allzu viel. Die Fohlenelf war klarer Chef im Ring und hatte keine Mühe, die harmlosen Bielefelder in Schach zu halten. Vor der Pause noch mal eine gute Möglichkeit für den starken Wolf, setzte die Kugel aber knapp am Tor vorbei (43.). doch die RB-Leihgabe So ging es mit einem verdienten 3:0 in die Kabinen. Die Fohlenelf legte furios los und zeigte sich bei den ersten beiden Schüssen aufs Tor eiskalt. Dazu nutzte man einen zugesprochenen Handelfmeter, um die Weichen früh auf Heimsieg zu stellen.
Borussen kommen entschlossen aus der Kabine
Nach der Pause ging es mit dem komfortablen Vorsprung darum, sich dennoch nicht zurückzulehnen und das Ding nicht noch aus der Hand zu geben. Und die unveränderte Fohlenelf kam entschlossen aus der Kabine und war gleich konzentriert. Die Borussen blieben dran und nahmen gleich das Zepter wieder in die Hand. Wolf versuchte es dann mal mit einen Schuss – ans Außenetz (50.). Auf der Gegenseite hatte Bielefeld dem Angriffs-Pressing der Fohlen weiterhin wenig bis gar nichts entgegenzusetzen.
Die erste gute Möglichkeit nach Wiederanpfiff hatten aber die Gäste aus Ostwestfalen. Maier schlenzte das Spielgerät von der linken Strafraumecke auf das lange Eck. Sommer hatte aber aufgepasst und lenkte die Kugel über den Querbalken (53.). Vier Minuten später spielte Wolf die Kugel in die Mitte, wo Thuram einen Schritt zu spät kam (57.).
Embolo macht endgültig alles klar
Nach etwas über einer Stunde hätte Bielefeld eigentlich zum 1:3 kommen müssen, doch allen voran Sommer hatte etwas dagegen. Der Schweizer Nationaltorhüter zeigte seine Reaktionsfähigkeit und Stärke auf der Linie und entschärfte den Flachschuss von Gebauer aus kurzer Distanz mit einer herausragenden Parade (62.).
Derweil nutzten die Borussen ein paar Minuten später ihre Möglichkeit und machten endgültig den Deckel auf die Partie – und das nach einem Sahneangriff. Embolo spielte links vor dem Strafraum erst einen Doppelpass mit Thuram, dann mit Zakaria und tauchte dann frei vor Ortega auf. Cool schob der Stürmer die Kugel flach rechts am Keeper vorbei zum 4:0 in die Maschen (69.).
Auch Joker Plea trifft
Damit war der Drops zu Gunsten der Borussen gelutscht. Der Schlusspunkt war das aber immer noch nicht. Sechs Minuten vor Schluss trug sich auch Joker Plea in die Torschützenliste ein. Der Angreifer hatte im Mittelfeld viel zu viel Platz, ging bis an den Strafraum und schlenzt perfekt flach ins rechte Eck zum 5:0 (84.). Am Ende blieb es beim 5:0, das keine Fragezeichen hinterlässt. Dieser sieg war klar, deutlich und verdient für die Borussen, die an diesem lauen Abend vollends überzeugten, ihre Chancen nutzten und Bielefeld keine Chance ließen. Nun kann man mit einem guten Gefühl in die Spielpause gehen, denn am kommenden Wochenende finden die Halbfinal-Spiel des DFB-Pokals statt.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Ginter, Elvedi, Bensebaini (85. Jantschke) – Lainer (85. Lainer), Zakaria, Neuhaus (75. Kramer), Lazaro (75. Wendt) – Wolf – Embolo, Thuram (75. Plea)
Weiter im Kader: Sippel (ETW), Hofmann, Herrmann, Traoré
Arminia Bielefeld: Ortega – de Medina, Pieper, Nilsson, Lucoqui – Prietl, Maier – Okugawa (46. Fabian Kunze) – Doan, Gebauer (76. Schipplock) – Klos (46. Voglsammer)
Weiter im Kader: Lindner (ETW), Laursen, van der Hoorn, Hartl, Soukou, Flapp
Tore: 1:0 Embolo (6.), 2:0 Thuram (15.), 3:0 Bensebaini (18.), 4:0 Embolo (69.), 5:0 Plea (84.)
Gelbe Karten: Lazaro / de Medina
Bes. Vorkommnis: Keine
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Zuschauer: Keine (Borussia-Park)