
Borussia Mönchengladbach hat die Vorgaben ihres Trainers Marco Rose für das letzte Pflichtspiel des Jahres 2020 umgesetzt und ist mit vollem Einsatz und Konzentration ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Beim SV Elversberg gewann die Fohlenelf, die eine Stunde lang in Überzahl spielte, am Ende auch in der Höhe durch die Tore von Hannes Wolf, László Bénes, Lars Stindl, Patrick Herrmann und Julio Villalba verdient mit 5:0.
Borussias Trainer Marco Rose standen im letzten Pflichtspiel des Jahres Ramy Bensebaini (positiver Covid-19-Test), Alassane Plea (Zerrung im Beinbeuger), Marcus Thuram (Rotsperre) und Tony Jantschke (werdender Vater) nicht zur Verfügung. Dazu bekam Yann Sommer eine Pause. Für den Schweizer stand Tobias Sippel zwischen den Pfosten.
Dafür konnte Jonas Hofmann nach seinem überstandenen Muskelbündelriss wieder mitwirken. Und der vor seiner Verletzung so starke Mittelfeldmann stand auch gleich in der Startelf und ersetzte den gesperrten Thuram. Im Vergleich zur Niederlage gegen Hoffenheim spielten zudem Oscar Wendt, László Bénes und Hannes Wolf für Valentino Lazaro, Florian Neuhaus und Patrick Herrmann. Unterdessen stand Julio Villalba erstmals in dieser Saison im Kader.
Fohlenelf mit Blitzstart
Die in den minten Jerseys spielende Fohlenelf versuchte direkt, das Heft in die Hand zu nehmen und suchte die Offensive. Erstmals gelang das nach wenigen Minuten, als Stindl im Strafraum abzog, die Kugel aber weit in den Elversberger Himmel befördere (3.). Zwei Minuten später nutzen die Borussen dann aber ihre nächste Möglichkeit zur Führung. Und da ging es nach Ballgewinn gewohnt schnell. Kramer schnappte sich die Kugel und nahm Fahrt auf. Dann sah er auf rechts Wolf, im Strafraum Kemper Lehmann mit einem Schuss durch die Beine die Höchststrafe erteilte und zum 1:0 einschob (5.).
Ein Auftakt nach Maß für die Borussen, die in der Folgezeit dran blieben und den SVE früh anliefen und unter Druck setzten. Auf der Gegenseite zeigte sich der Regionalligist recht wenig beeindruckt von dem frühen Rückstand und liefen eben so aggressiv auf die Borussen zu. Dann versuchten es die Fohlen zweimal mit hohen Bällen, doch erst konnte Embolo die Kugel nicht behaupten (12.), ehe Wendt auf der Seite etwas zu spät kam (15.). Auf der Gegenseite war Schellbacher dann auf dem Weg zum Ausgleich, wurde von Sippel aber rechtzeitig am Schuss gehindert (17.).
Bénes erhöht auf 2:0, Tekerci muss vorzeitig duschen
Elversberg machte zwar gut mit und war da, doch die Rose-Truppe gab weiter den Ton an. So richtig durch kam man aber im letzten Drittel nicht, weil die Hausherren gut zustellten. Dann aber gab eine Lücke, die die Borussen sofort nutzten. Den Schuss von Hofmann nutzte der völlig frei stehenden Bénes und versenkte die Kugel mit einem satten Schuss im rechten oberen Eck (21.). Eine verdiente Doppel-Führung für die Fohlenelf, die bis dato ihre Chanson gut genutzt hatte.
Eine komfortable Führung, die dann wenige Minuten später noch mehr Gewicht erhielt, als der bereits verwarnte Tekerci nach Meckern vorzeitig unter die Dusche musste (31.). 2:0 in Führung und einen Man mehr – für die Borussen lief es im Saarland zu diesem Zeitpunkt wie erwünscht.
Stindl sorgt für die Entscheidung
Und die Überzahl nutzten die Borussen dann auch aus und legten den dritten Treffer nach. Elversberg war sich in der Abwehrbereit nicht einig, Stindl war der lachende Dritte und schob die Kugel aus kurzer Distanz zum 3:0 über die Linie (36.). Damit ging es in die Kabinen. Es war ein souveräner Auftritt der Fohlenelf, die gegen dezimierte Elversbegrer nach 45 Minuten auch in der Höhe verdient führte.
Zum zweiten Durchgang nahm Marco Rose dann zwei Wechsel vor und brachte Michael lang und Ibrahima Traoré für Lainer und Hofmann. Im zweiten Durchgang war es eine deutliche Angelegenheit für die Borussen, die das Geschehen weiter voll im Griff hatten und die Kugel laufen ließen. Allerdings machten sie aber auch nicht mehr allzu viel und spielten die Uhr runter.
Joker Herrmann trifft in der Heimat, Villalba setzt den Schlusspunkt
Nach einer Stunde gab es dann eine Möglichkeit zum 4:0, aber Lehmann war beim Embolo-Schuss zur Stelle (60.). Der vierte Treffer war dann dem Saarländer Patrick Herrmann vorbehalten. Nach einem Ballgewinn trieb der Saarländer die Kugel nach vorne und köpfte nach Doppelpass mit Joker Traoré ohne Probleme zum 4:0 ein (70.).
Fünf Minuten wieder Herrmann mit dem vermeintlichen 5:0, das aber aufgrund von korrektem Abseits nicht zählte. (75.). Vier Minuten später verhinderte Sippel mit einer klasse Parade gegen Koffi den Ehrentreffer (79.). Den Schlusspunkt unter die Partie setzte dann Julio Villalba bei seinem ersten Pflichtspieleinsatz. Nach Foulspiel an Herrmann gab es Elfmeter für die Borussen. Villalba nahm sich entschlossen der Aufgabe an und verwandelte sicher zum 5:0 (83.).
Am Ende war es ein verdienter und nie gefährdeter Sieg für die Fohlenelf, die mit dem Regionalligisten wenig bis gar keine Mühe hatte und unter dem Streich souverän und verdient ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen ist, das am 03. Januar 2021 ausgelost und im Februar ausgelost wird.
Dazu war es ein versöhnlicher Abschluss eines in vielerlei Hinsicht außergewöhnlichen Sportjahres. Das können die Borussen nun in einer kurzen Pause an Weihnachten Revue passieren lassen und die Akkus etwas aufladen, ehe es dann bereits am 28. Dezember mit der Vorbereitung auf Bielefeld weitergeht.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
SV Elversberg: Lehmann – Feil (57. Koffi), Rehfeldt, Conrad, Kohler – Dragon, Dürholtz (84. Politakis) – Dacaj (68. Mustafic), Suero Fernandez (46. Karger), Tekerci – Schellbacher
Weiter im Kader: Gründemann (ETW), Blaß, Haupts, Gösweiner
Borussia Mönchengladbach: Sippel – Lainer (46. Lang), Ginter, Elvedi, Lazaro – Kramer (78. Villalba), Bénes – Wolf, Stindl (64. Neuhaus), Hofmann (46. Traoré) – Embolo (64. Herrmann)
Weiter im Kader: Sommer (ETW), Beyer, Lazaro, Zakaria
Tore: 0:1 Wolf (5.), 0:2 Bénes (21.), 0:3 Stindl (36.), 0:4 Herrmann (70.), 0:5 Villalba (83., Foulelfmeter)
Gelbe Karten: Tekerci / Bénes
Gelb-Rote Karte: Tekerci (31., Meckern)
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart)
Zuschauer: Keine (Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde)