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»Alles ging so schnell! Das ist verrückt«

Denis Zakaria hat in diesem Tagen allen Grund zum Strahlen. Bei Borussia Mönchengladbach von Beginn an zum Stammpersonal gehörend und mit der Schweizer Nationalmannschaft auf dem besten Weg zur Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Der 20-Jährige Mittelfeldmann lebt seinen Traum.

Denis Zakaria wird sich mitunter auch mal kneifen müssen, ob seines bisher rasanten Aufstiegs. Am 10. November 2014 gab er als damals 17-Jähriger sein Profidebüt in der Schweizer Challenge League für Servette Genf. Fast auf den Tag genau drei Jahre später spielt er nach seinem Wechsel von den Young Boys Bern zu Borussia Mönchengladbach in der deutschen Bundesliga, die Liga des Weltmeisters, und gibt sein Startelf-Debüt für die Schweizer ‚Nati’.

»Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber ich dachte immer, dass es möglich ist. Ich habe gesehen, dass es für mich in den Juniorenteams von Servette FC nicht schlecht lief. Also habe ich noch härter gearbeitet, um dorthin zu gelangen. Ich hatte Glück und freue mich natürlich sehr über alles, was mir bisher passiert ist«, so der 20-Jährige im Interview mit der französischsprachigen Schweizer Tageszeitung ‚Tribune de Genève’.

Im Play-off-Hinspiel der Schweiz in Irland am vergangenen Donnerstag vertrat Zakaria den verletzten Valon Behrami und bildete mit Ex-Borusse Granit Xhaka ein starkes Mittelfeld-Duo. Es war das Startelf-Debüt für Zakaria, der zuvor sieben Kurzeinsätze bei der ‚Nati’ verbuchen konnte.

Starkes Startelf-Debüt – Ratgeber Valon Behrami

„Xhakaria – das neue Mittelfeld-Traumduo“ – titelt das Schweizer Nachrichtenportal ‚20 Minuten.ch’ nach dem 1:0-Sieg der Schweiz in Belfast und würdigte somit auch den starken Auftritt des jungen Schweizers mit den langen Beinen. Doch Zakaria kann damit nicht „nur“ schnell laufen, sondern ist beweglich, zweikampfstark und sorgt für Räume. Daraus, dass er etwas aufgeregt in die Partie ging, macht Zakaria keinen Hehl. »Ein bisschen, ja. Für dein Land zu spielen ist nicht das Gleiche wie für deinen Verein zu spielen. Gerade dann, wenn es in einem Play-off-Spiel ist.«

Rat hat ihm im Vorfeld Valon Behrami gegeben. »Er hat mich gewarnt und betont, dass es kompliziert wird gegen dieses kompakte Team. So musste ich mich auf bestimmte Grundlagen konzentrieren: Einfach spielen und mit einer guten Aggressivität in den Duellen präsent sein«, erklärt Zakaria und hält fest: »Sein Rat hat mir sehr geholfen.«

Zakaria hat sich weiterentwickelt und ist vor allem in der Bundesliga schon recht gut angekommen. So, wie man es sich bei den Borussen zwar gewünscht, aber nicht erwartet hat/erwarten konnte. Schließlich ist die Bundesliga eine andere Hausnummer als die Schweizer Eliteklasse. Natürlich macht hat Zakaria noch Fehler. Aber die darf und soll er auch machen, um in seiner Entwicklung weiter voranzuschreiten.

Rückhalt von der Familie

Der Mittelfeldmann jedenfalls, liefert derzeit starke Argumente dafür, warum sich die Borussen den Transfer stattliche zwölf Millionen Euro haben kosten lassen. Zakaria scheint sich besser und schneller zurecht zu finden als sein Landsmann Granit Xhaka, der einige Zeit brauchte und sich zudem in den Anfängen mitunter zu weniger klugen Aussagen hinreißen ließ. Das alles tut Zakaria nicht. Der Youngster bleibt auf dem Teppich und weiß, dass er noch viel zu tun hat.

»Ich denke, ich habe das Glück, eine Familie zu haben, die mich sehr gut ausgebildet hat und für die ich immer noch derselbe Junge bin wie zuvor. Außerdem sprechen in meiner Familie immer noch alle, als wäre ich noch das kleine Kind von Servette«, sagt Zakaria. »So ist es einfach, die Füße auf dem Boden zu halten. Und dann muss ich noch viel lernen.«

In Basel den nächsten Traum verwirklichen

Generell bis hierhin aber ein steiler Aufstieg eines sympathischen und aufstrebenden jungen Manns, der seinen bisherigen Weg selbst gar nicht so richtig greifen kann. »Ich habe hart gearbeitet, um dorthin zu kommen. Aber ehrlich gesagt: Servette, YB, Gladbach, Schweiz – Alles ging so schnell! Das ist verrückt«, muss sich Zakaria ab und an mal kneifen. »Ich fühle mich wie in einem lebenden Traum. Ich habe es so sehr gewollt.«

Apropos wollen. Denis Zakaria und die Schweiz wollen zur WM in Russland. Gelingt das, dürfte für den 20-Jährigen ein weiterer Traum in Erfüllung gehen. Die Ausgangsposition dazu ist nach dem knappen 1:0-Auswärtssieg in Irland sehr gut. Am heutigen Sonntag soll ab 18 Uhr im St.-Jakob-Park zu Basel nun der letzte Schritt Richtung Moskau gemacht werden. Denis Zakaria dürfte auch im Rückspiel mit Granit Xhaka die Mittelfeld-Achse bilden und mit dafür sorgen, dass das Ticket endgültig gelöst wird.

»Es ist notwendig, dass wir das Rückspiel mit dem Wissen angehen, dass es wieder 0:0 steht und wir auch dieses zweite Spiel gewinnen. Ich weiß, dass der Elfmeter in Belfast ziemlich großzügig war. Aber wenn du ein Geschenk bekommt, musst du es annehmen, nicht wahr?«, sagt Zakaria und gibt die Marschrichtung vor: »In Basel müssen wir vorsichtig sein und versuchen zu gewinnen, so wie wir es immer tun. Wir haben die Mittel dazu.« Und die hat auch Denis Zakaria zweifelsohne.

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