
Es war ein tolles Fußballspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern München. Die Borussen haben sich den einen Punkt auch dank Yann Sommer redlich verdient. Vielleicht wäre sogar noch Sieg herausgesprungen, wenn zwei strittige Szene zugunsten der Borussen gewertet worden wären. In der Analyse des Spiels zeigten sich die Fohlen aber zurecht zufrieden mit ihrer Leistung und dem Ergebnis.
Freitagabend, Flutlicht, Eröffnung der 59. Bundesliga-Saison und vor allem eins – wieder mal 23.000 Zuschauer im Borussia-Park und eine tolle Atmosphäre. Es war alles angerichtet für ein tolles Auftaktspiel. Und das war es dann auch zweifelsohne.
Die Fohlenelf war gleich von Beginn an da und hatte keine Angst vor dem großen FC Bayern. Die Belohnung für die Herangehensweise folgte dann in Minute 10, als Alassane Plea nach einer tollen Umschaltsituation für die verdiente Führung sorgte. »Wir sind mit viel Power und Mut in das Spiel gestartet und haben ein sehr hohes und aggressives Pressing gespielt. Dadurch sind wir verdient in Führung gegangen«, stimmte Yann Sommer zu.
Im wahrsten Sinne ein Sommer-Abend
Apropos Sommer. Es war im wahrsten Sinne des Wortes ein Sommer-Abend – sowohl in Bezug auf die lauen Temperaturen als auch gerade auf Borussias Nummer eins selbst. Der Schweizer zeigte sich in Weltklasse-Form und brachte die Bayern mit einigen Paraden und herausragenden Reflexen schier zur Verzweiflung. Beim Gegentreffer von Robert Lewandowski war Sommer indes machtlos.
Doch die Borussen konnten sich durchaus bei ihrem Torhüter bedanken, dass es unter dem Strich bei lediglich einem Gegentreffer blieb. »Wir können uns bei einem überragenden Yann Sommer bedanken, der uns diesen Punkt festgemacht hat«, brachte es Adi Hütter hinterher auf den Punkt.
»Yann hat heute überragend gehalten, ganz klar«, stimmte ihm Jonas Hofmann zu. »Alleine schon in der ersten Halbzeit, als er zweimal gegen Lewandowski super halt. Wir können uns teilweise auch bei Yann bedanken.«
VAR wieder mal nicht gut umgesetzt
Ganz im Gegensatz zum Schiedsrichter Marco Fritz und dem VAR, die an diesem Abend abermals nicht das ablieferten, wofür sie bei strittigen Szenen erschaffen worden sind. Zumindest die zweite Situation zwischen Marcus Thuram und Dayot Upamecano, der den Franzosen klar in die Parade gelaufen war und fall gebracht hatte, hätte sich Fritz in der Video-Area mal selbst anschauen müssen. Dann wäre er nämlich zu dem Entschluss gekommen, dass es einen Elfmeter für die Fohlenelf hätte geben müssen.
Auch die erste Szene zwischen den beiden Beteiligsten hätte einen Elfmeter nach sich ziehen können. Da hätte der ‚Kölner Keller‘ reagieren und Fritz de nHinweis geben müssen, sich besagte Szenen selbst noch einmal anzuschauen. »Es gab in der Schlussphase zwei strittige Szenen, die beide für mich Elfmeter waren, vor allem den zweiten kann man schon geben«, meinte Patrick Herrmann, der gegen die Bayern sein 300. Bundesliga-Spiel – alles für die Borussen – absolvierte.
»Ich spreche eigentlich ungern über Schiedsrichterleistungen, aber ich habe mir die beide strittige Szenen in der Schlussphase inzwischen nochmal angesehen – und ich muss sagen, dass man sich nicht beschweren kann, wenn es da Elfmeter gibt, befand Hütter. Das hätte für uns unter Umständen den Sieg bedeutet.«
»Alles in allem zufrieden und glücklich über den Punkt«
Womit er durchaus Recht hatte. Am Ende teilten sich beide Mannschaften die Punkte. Ein gerechtes Ergebnis, mit dem vor allem die Borussen gut leben können. »Leider haben wir nicht gewonnen. Aber ich glaube, wir können uns über den Punkt nicht beschweren«, sagte Jonas Hofmann. »Es gab auf beiden Seiten sehr gute Chancen. Deshalb hätte es auch 3:3 oder 4:4 ausgehen können.«
»Die Bayern hatten einige gute Chancen, aber wir in der Schlussphase auch. Alles in allem bin ich zufrieden mit unserem Auftritt und glücklich über den Punkt«, resümierte Sommer, der an diesem Abend absolut ohne Zweifel zum ‚Man of the Match‘ gekürt wurde.«
»Ich denke, dass es letztlich ein gerechtes Unentschieden war zweier Mannschaften, die von Anfang an auf Sieg gespielt haben. Natürlich haben wir noch Luft nach oben«, sagte Adi Hütter. »Aber wir haben dennoch bereits ein tolles Fußballspiel gesehen.«
Da kann man sich ‚nur‘ anschließen. Wie die Fohlenelf gegen den Rekordmeister aufgetreten ist, lässt zuversichtlich in die neue Saison schauen. Perfekt war es von vorne bis hinten noch nicht, aber auf dieser Leistung, die auch gut für das Selbstvertrauen ist, kann man durchaus aufbauen.