Wie es mit Andreas Poulsen weitergeht, ist noch nicht klar. Foto: Dirk Päffgen.
Noch bis Saisonende ist Andreas Poulsen zum FC Ingolstadt ausgeliehen. Pro forma kehrt der Däne dann erstmal zurück an den linken Niederrhein. Eine wirkliche Perspektive hat er bei Borussia Mönchengladbach wohl aber nicht.
Nein, leicht hatte es Andreas Poulsen bei Borussia Mönchengladbach gewiss nicht. Knapp vier Jahre ist der Däne nun am linken Niederrhein. Im Sommer 2018 für staatliche 4,5 Millionen Euro aus seiner Heimat vom FC Midtjylland gekommen, konnte der heute 22-Jährige die Erwartungen nie erfüllen.
Was auch daran lag, dass er mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Unter anderem warfen ihn ein Bänderriss und eine Schulterverletzung lange Zeit aus der Bahn. Zudem konnte sich der Linksverteidiger vor allem nie gegen Ramy Bensebaini durchsetzen.
Auch in Ingolstadt gelang der Durchbruch nicht
Aufgeben wollte man den ehemaligen U21-Nationalspieler Dänemarks aber so schnell nicht, so dass man mit Blick auf die Spielpraxis und Weiterentwicklung auf Ausleihgeschäfte setzte. Zweimal spielte Poulsen so bei Austria Wien in Österreichs Eliteklasse. Einmal was das recht erfolgreich, einmal weniger – weil ihn abermals eine Verletzung zurückwarf. Im Sommer 2020 war das, als er ein Muskelfaserriss erlitt. Fünf Pflichtspiele, davon vier über die volle Distanz, hatte Poulsen da für die ‚Violetten‘ gemacht. Ein Jahr später waren es dann 11 Ligaspiele für die Wiener Austria, den Poulsen aber nicht fest unter Vertrag nahm.
Zurück in Mönchengladbach ging es weiter zum FC Ingolstadt. Beim Zweitliga-Aufsteiger sollte der Däne mithelfen, in der Liga zu bleiben. Ein Vorhaben, das scheitern wird, denn die ‚Schanzer‘ werden gleich wieder eine Liga runter müssen. Für Poulsen ein verlorenes Jahr, denn gerade einmal 98 Minuten durfte der Linksverteidiger auf dem Platz stehen. Dass die ‚Schanzer‘ die vereinbarte Kaufoption ziehen, scheint ausgeschlossen.
Erstens, weil es nach dem Abstieg aus der 2. Liga am nöligen ‚Kleingeld’ fehlt und weil Poulsen selbst kein Interesse daran haben wird, in der 3. Liga zu spielen. Apropos spielen. Dass das bei den Borussen in naher Zukunft regelmäßig der Fall sein kann, dürfte Wunschdenken sein. Selbst wenn Ramy Bensebaini gehen sollte, hat man in Luca Netz bereits einen Nachfolger. Zudem kann Joe Scally diese Position bekleiden.
An einer Lösung wird gearbeitet
Womöglich wird man dazu noch einen holen, weshalb für Poulsen, wenig bis kaum Platz sein dürfte. Dessen ist sich der Däne bewusst. Die Zeichen stehen auf Trennung. Nach Informationen unserer Redaktion gab es schon Gespräche zwischen beiden Parteien. Es wird an einer für alle Beteiligten besten Lösung gearbeitet.
Und die dürfte so aussehen, dass man sich in diesem Sommer endgültig trennt. Klar dabei ist: Die berühmten Steine wird man Poulsen nicht in den Weg legen und von den 2018 investierten 4,5 Millionen wird man bei den Borussen einiges abschreiben müssen…