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Aufgalopp im Borussia-Park – Erste Trainingseinheit unter Adi Hütter

Adi Hütter durfte am Samstagmorgen seine erste Einheit als Trainer von Borussia leiten. Foto: Dirk Päffgen

Rund fünf  Wochen musste man bei Borussia Mönchengladbach ohne das runde Leder auskommen. Am heutigen Samstag haben die Borussen um ihren neuen Chef-Trainer Adi Hütter ihre Arbeit aufgenommen und sind in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. Dabei konnte Borussias Fußball-Lehrer in Abwesenheit zahlreicher Nationalspieler auf einen 22-Mann-Kader zurückgreifen. 1.300 Zuschauer konnten im Borussia-Park auch Neuzugang Kouadio Manu Koné unter die Lupe nehmen.

Endlich wieder Zuschauer im Borussia-Park 

Einen Tag nach seiner offiziellen Vorstellung in Mönchengladbach nahm Adi Hütter seine Arbeit am Borussia-Park auf und bat zur ersten Trainingseinheit. Zuvor hatten seine Spieler über zwei Tage die obligatorische Gesundheits- und Leistungsdiagnostik absolviert. 22 Spieler präsentierten sich am Samstag den 1.300  Fans in Borussias Stadion. Aufgrund der nach wie vor allgegenwärtigen Corona-Pandemie und der damit weiterhin geltenden Hygienebestimmungen mussten sie sich im Vorfeld ein Ticket besorgen und zudem vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet sein. 

Unterdessen ist die Sehnsucht nach Bundesligafußball groß und die Vorfreude auf die neue Spielzeit steigt und steigt. In weit und wie viele Zuschauer dann wieder erlaubt sein werden, bleibt abzuwarten. Jedenfalls sind die Aussichten gut, dass zum Saisonauftakt gegen den Rekordmeister Bayern München (13. August) 18.000 Zuschauer ins Stadion gelassen werden können. Denn schon beim letzten Test vor dem ersten Pflichtspiel ist gegen den FC Groningen (31. Juli) nämlich genau diese Zahl an Zuschauern im Borussia-Park erlaubt. 

Beim Trainingsauftakt kamen jedenfalls 1.300 ‚Kiebitze‘ in den Genuss, den Borussen im neuen und ab sofort erhältlichen Auswärts-Dress bei ihrem Aufgalopp zuzusehen. Sich ein Autogramm darauf und andere Utensilien geben lasen, konnten sich die Fans hinterher aber nicht. Grund dafür ist das Hygiene- und Kontaktkonzept der DFL. »Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Fans wieder beim Training dabeihaben dürfen. Gleichzeitig bitten wir um Verständnis, dass Selfies und Autogramme leider noch nicht wieder möglich sind«, so Max Eberl im Vorfeld des Aufgalopps.

Und auch Hütter freute sich über das neugewonnene Gefühl, was alle seit Monaten so vermisst haben. »Es ist schön, wieder eine Atmosphäre im Stadion zu erleben. Es ist angenehm gewesen und ich hoffe, dass bald wieder mehr Zuschauer zurück ins Stadion können. Fußball besteht nunmal aus Emotionen.«

Auftakt ohne EM-Teilnehmer

Unterdessen mussten Adi Hütter und die neuen Co-Trainer Christian Peintinger, Armin Reutershahn und Frank Geideck auf insgesamt zehn EM-Teilnehmer verzichten. Florian Neuhaus, Matthias Ginter, Jonas Hofmann (alle Deutschland), Marcus Thuram (Frankreich), László Bénes (Slowakei), Stefan Lainer (Österreich) haben schon etwas länger Urlaub. Nico Elvedi, Yann Sommer, Breel Embolo und Denis Zakaria hingegen werden noch ein paar Tage länger brauchen, um das bittere Aus im Viertelfinale zu verdauen. Die Eidgenossen hatten sich gegen Spanien bis ins Elfmeterschießen gekämpft, sind dann aber gescheitert. 

»Als Trainer von Borussia Mönchengladbach ist es sicherlich erfreulich, dass die Spieler eher zurück kommen. Aber die Schweiz hätte es absolut verdient gehabt, weiterzukommen«, blickte der Österreicher auf den gestrigen Krimi im Elfmeterschießen zurück. Bis dahin schaut Hütter nämlich, dass »alle gesund vom Turnier zu uns kommen. Man hat gesehen, dass die ‚Stammspieler‘ eine hohe Qualität besitzen, aber auch die jungen Spieler haben sich ordentlich präsentiert.« Etwas Entwarnung gab der 51-Jährige bei Breel Embolo: Borussias Stürmer musste gestern gegen Spanien vorzeitig ausgewechselt werden, »die erste Diagnose lautet, dass die Verletzung wahrscheinlich nicht so schlimm ist«. 

Leichte Verspätung zu Beginn 

Die Fohlen betraten rund zehn Minuten später als geplant unter tosenden Applaus der anwesenden Zuschauer den Rasen zur ersten Einheit. Adi Hütter hatte seine neue Mannschaft zuvor nochmals auf die Saison eingeschworen. 22 Spieler nahmen die erste Einheit also in Angriff. Neuzugang Kouadio ‚Manu‘ Koné konnte sich auch erstmals im Fohlen-Dress präsentieren, der Franzose erhält bei Borussia die Rückennummer 17. Auch Moritz Nicolas stand nochmals auf dem Platz, er war zuvor an Union Berlin und den VfL Osnabrück ausgeliehen und feierte so etwas wie sein ‚Comeback‘. 

‚Zaungast‘ Marcus Thuram 

Beobachtet hat das Training auch Marcus Thuram, der überraschenderweise auf der Tribüne Platz nahm. ‚Tikus‘ war bis vor wenigen Tagen noch mit Frankreich bei der EM unterwegs und sollte eigentlich in seinem wohlverdienten Urlaub sein. Ob er nun am Borussia-Park war, um dem neuen Coach ‚Hallo‘ zu sagen, oder eher mit Max Eberl über seine Zukunft am linken Niederrhein sprechen wollte, ist hingegen nicht bekannt.

Hütter mittendrin statt nur dabei 

Nach dem obligatorischen Aufwärm- und Athletikprogramm ließ Hütter die Fohlen erstmals mit dem Ball agieren, es ging in insgesamt drei Gruppen schon ein bisschen zur Sache. Anschließend holte der 51-Jährige Österreicher die Fohlenelf zusammen, Hütter machte auf dem Trainingsplatz seine erste richtige Ansprache und gab Anweisungen. Danach durften sich die Spieler auch erstmals präsentieren, denn es ging im Kleinfeld auf zwei Toren gegeneinander.

Hütter versteckte sich dabei nicht etwa am Seitenrand, sondern stand immer mittendrin im Geschehen. »Ich bin keiner Trainer, der sich alles nur von außen anschaut, sondern bin auch selbst auf dem Trainingsplatz sehr aktiv«, so der 51-Jährige auf der Pressekonferenz am Freitagmittag. Der Fußball-Lehrer stand nicht einfach nur da, sondern schaute genau hin, erklärte, gestikulierte, verbesserte und pushte seine Mannschaft. Damit geht es gleich morgen weiter. Dann üben die Borussen ab 10:30 Uhr erneut im Borussia-Park, ehe es dann ab Montag auf den Trainingsplatz geht. 

Nach rund 80 Minuten war die erste Einheit dann auch beendet, zum Abschuss sprach Hütter nochmals zu den 18 Feldspielern und vier Torhütern. »Grundsätzlich versuche ich fast alles über Spiel- und Übungsformen abzudecken. Heute war es etwas lockerer, aber es werden Einheiten kommen, wo die Intensität sehr hoch ist«, gab Hütter einen kleinen Ausblick auf die nächsten Tage. Primär ging es in der ersten Einheit darum, einen Eindruck zu bekommen, »wo die Spieler dran sind. Sie hatten vier, fünf Wochen Pause und danach läuft mit dem Ball nunmal noch nicht alles rund. Es muss jetzt alles stetig besser werden«. 

Kontakt mit Stindl und der Mannschaft 

Zwar nahm der Österreich offiziell erst gestern seine Arbeit am Borussia-Park auf, vorbereitet hat er sich aber dennoch auf seine neue Aufgabe am linken Niederrhein schon seit längeren. Allen voran hatte Hütter bereits vor einigen Wochen Kontakt zu Lars Stindl. »Es ist schon Wochen her, dass ich mit Lars telefoniert habe. Es war mir sehr wichtig mit ihm zu telefonieren. Auch mit den Spielern, die bei der EM waren, habe ich mal telefoniert. Jetzt habe ich die Möglichkeit, alle mal richtig kennenzulernen. Und ich kann mir auch mal etwas Zeit nehmen, um Gespräche zu führen«, so Hütter. 

Aber auch als ‚Externer‘ konnte er schon einen guten Eindruck von seinem neuen Arbeitgeber gewinnen und sprach die Punkte an, die in der abgelaufenen Saison nicht so gut gelaufen sind. »Ich habe als Externer gute Eindrücke von der Mannschaft gewonnen, dass sie eine sehr spielstarke mit tollen Einzelspielern ist. In der letzten Saison hat die Siegermentalität gefehlt, man war zu wenig konsequent. Lars har mir von einer tollen Kameradschaft und einem tollen Spirit erzählt«. 

Erstmals wieder Zuschauer beim Training und den Testspielen

Genau den geht es jetzt zu verfeinern und mit in die neue Spielzeit zu nehmen. Das bis dahin Einstudierte kann die Fohlenelf dann erstmals am 10. Juli  abrufen, wenn die erste Leistungsüberprüfung in Form eines Testspiels gegen Viktoria Köln auf dem Programm steht. Bis dahin kann Hütter die Fohlenelf etwas besser kennenlernen, genau wie sein neues Umfeld. Das dürfte ihm allerdings nicht allzu schwer fallen, der Österreicher wohnt aktuell im Hotel am Stadion. »Das ist super, aufzustehen und im Endeffekt innerhalb von zwei Minuten im Büro zu sein. Ich möchte den Verein ein bisschen kennenlernen und das kann man sehr gut wenn man am Borussia-Park wohnt. Das war eine sehr gute Idee«, erklärt der 51-Jährige die Gründe für seinen aktuellen Wohnort. 

Während den Test gegen den Drittligisten 1.000 Fans live im Grenzlandstadion verfolgen können, so sind gegen den FC Metz 600 Zuschauer auf dem FohlenPlatz und gegen den FC Groningen sogar schon 18.000 Zuschauer zugelassen. Zudem dürften alle drei Tests auch über das vereinseigenen Internet-TV, Fohlen-TV, zu sehen sein. Wer bei den Testspielen live dabei sein möchte, muss ebenso entweder vollständig geimpft, genesen oder getestet sein. 

Die Termine der Vorbereitung im Überblick:

Sa., 10. Juli: Testspiel gegen Viktoria Köln (15:30 Uhr, Grenzlandstadion)

Sa., 17. Juli: Testspiel beim SC Paderborn (15 Uhr)

Sa., 17. – Sa., 24. Juli: Trainingslager in der Klosterpforte in Harsewinkel-Marienfeld

Sa., 24. Juli: Testspiel gegen den FC Metz (15:30 Uhr, FohlenPlatz)

Mi., 28. Juli: Testspiel beim FC Bayern München (18 Uhr, Allianz-Arena)

Sa., 31. Juli. Testspiel gegen den FC Groningen (15:30 Uhr, Borussia-Park)

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