»Die Spieler davor haben sich aufgerieben und viel getan, damit wir am Ende diesen Chancen haben. Es ist ähnlich wie in Dortmund: Die anderen reiben sich auf und irgendeiner ist der Nutznießer. In dem Moment war es Raffael, der super reinkam und auch Flo Neuhaus, der schon die ganze Runde super spielt und sich endlich mal belohnt hat. Es wurde auch mal Zeit, dass er mal trifft«, freute sich Kapitän Lars Stindl über das Premierentor von Neuhaus.
»Von nichts anstecken lassen«
Lars Stindl, der aus der Achterposition heraus agierte, zeigte sich nach dem Spiel in der Mixed Zone sehr stolz über den Auftritt seines Teams. »Riesen Respekt an unsere Mannschaft. Aus diesem Spiel können wir so unfassbar viel ziehen. Das hört sich jetzt bisschen komisch an, weil es gegen eine Mannschaft war, gegen die wir eigentlich favorisiert sind. Das war wirklich ein ganz großer Prozess, durch den wir in diesem Spiel durchgegangen sind. Wir hatten eine schwierige erste Halbzeit gegen eine gut organisierte Stuttgarter Mannschaft. Da haben wir bis auf die Gomez-Chance nichts zugelassen und sehr, sehr kontrolliert gespielt«, lobte Stindl. »Dann kommen wir raus und spielen eine sehr reife, geduldige und ruhige zweite Halbzeit mit viel Vertrauen. Dann werden wir belohnt und gehen als Sieger vom Platz. Das war echt ein sehr, sehr guter Auftritt von allen«, zeigte sich der Vorlagengeber des 3:0 zufrieden, das Benjamin Pavard per Eigentor markierte. »Wir haben uns heute von nichts anstecken lassen, das ist schon sehr stark«, hob Stindl hervor.
Schwaben erfolgreich müde gespielt
Und so bewahrheite sich die Prognose von Hecking. »Der Trainer hat uns vor dem Spiel gesagt, dass wir geduldig sein müssen, weil der Gegner nach 60 oder 70 Minuten müde werden wird. Das haben wir gut umgesetzt. Wir wissen, dass wir in dieser Saison einen sehr guten Kader haben, und manchmal machen die Einwechselspieler den Unterschied – so wie heute«, unterstrich Hazard, der das 2:0 durch Neuhaus vorbereitete. Zuvor leitete Nico Elvedi mit einem Sprint vom eigenen 16er über das ganze Feld den Treffer ein. »Es war ein sehr schwieriges Spiel, vor allem weil Stuttgart nicht viel für das Spiel gemacht hat und relativ defensiv stand. Wir haben es aber gut gemacht, waren geduldig und nicht zu überhastet. Wir haben uns Zeit gelassen, haben in Ruhe gespielt und auf unsere Chance gewartet«, so Elvedi, der eine starke Passquote von 94 Prozent vorzuweisen hatte.
»Schönen Sonntag«
Durch die Ruhe, die die Elf vom Niederrhein an den Tag legte, war es ein sehr verdienter Sieg, der die Borussen weiter auf dem zweiten Tabellenplatz rangieren lässt. Dieter Hecking fasste die Situation nach seiner Analyse treffend zusammen: »Das Torverhältnis ist gut, die Punkte sind gut, der Tabellenplatz ist gut. Schönen Sonntag«, grinste der Cheftrainer, der an diesem Sonntag mal wieder viele richtige Entscheidungen getroffen hatte…
Die Bilder zum Spiel haben wir hier in einer Fotostrecke für Euch hochgeladen (hier klicken)