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Baustelle Borussia: Abschlussschwach nach Standards

Jonas Hofmann ist bisher Borussias zuverlässigster Standardschütze. Foto: Dirk Päffgen.

In der vergangenen Spielzeit war Borussia Mönchengladbach in Sachen Standards Tabellenführer und konnte 25 Treffer nach ruhenden Bällen erzielen. Davon sind die Fohlen unter Adi Hütter (noch) weit entfernt, denn in der Bundesliga sprang erst ein Treffer heraus. Allerdings konnten sich die Borussen in einigen Bereichen steigern. Gemeinsam mit der Schotes Firmengruppe blicken wir auf die aktuelle ‚Baustelle Borussia‘. 

Ruhende Bälle noch kein probates Mittel 

Die Galavorstellung gegen Bayern München war ohne Zweifel die bis dato beste Saisonleistung von Borussia Mönchengladbach, egal ob Bundesliga oder DFB-Pokal. Ganze fünf Treffer schenkten die Fohlen dem deutschen Rekordmeister ein, bis auf den verwandelten Elfmeter von Ramy Bensebaini allerdings alle aus dem Spiel heraus. 

Und genau hier liegt in der aktuellen Spielzeit das Problem: Die Fohlenelf schöpft deutlich zu wenig Ertrag aus den ruhenden Bällen. Vor allem in den Auswärtsspielen beim FC Augsburg oder Hertha BSC hätte dies durchaus ein probates Mittel sein können. Denn in beiden Partien schaffte es die Mannschaft von Adi Hütter nicht, sich viele Chancen aus dem Spiel heraus zu kreieren. 

In der Vorsaison noch Ligaspitze 

Im Vergleich zur Vorsaison unter Marco Rose schaffen es die Fohlen bis dato nicht, nach ruhenden Bällen erfolgreich zu sein. Lediglich das 1:0 von Breel Embolo im 3:1-Auswärtserfolg beim VfL Wolfsburg ging ein ruhender Ball voraus, ansonsten herrscht aktuell Flaute am linken Niederrhein. Unter Rose war die Elf vom Niederrhein hier noch Primus in der Bundesliga und konnte 25 Treffer, darunter auch zehn Elfmeter, nach einer Standardsituation erzielen. Federführend in dieser ‚Wertung‘ ist bis dato RB Leipzig, die so schon elf ihrer 20 Treffer erzielen konnten. 

Ein Blick auf die Statistik, bereitgestellt von ‚CREATEFOOTBALL‘, verrät allerdings, dass die Borussen zumindest bisher genauso viele Angriffe aus Ecken wie im Vorjahr hatten, nämlich 5,1 pro Spiel. Wie ungefährlich die Gladbacher hier sind, zeigt aber auch der Wert der ‚expected Goals‘ aus: Bis dato wurden erst 2,4 Tore nach Ecken vorausgesagt, erzielt wurde noch kein Treffer. 

Zu wenig Kreativität nach Ecken? 

Die beiden Standard-Schützen Jonas Hofmann und Patrick Herrmann schlagen ihre Flanken in der Regel auf den kurzen Pfoten oder zentral vors Tor, lange Flanken oder Ecken werden nicht allzu häufig als Stilmittel genutzt. Offenbar zu berechenbar für die Konkurrenz, denn unter Dieter Hecking wurden die Eckbälle immer wieder kurz ausgespielt und dann per Flanke in die Mitte gebracht. Das sorgte mitunter für den ein oder anderen Überraschungsmoment. 

Generell ist Jonas Hofmann ein zuverlässiger Standardschütze bei der Fohlenelf. In den Saisons 2018/19 und 2019/20 schlug er bis zu drei Ecken pro Spiel, circa 55 Prozent aller Eckstöße kamen direkt beim Mitspieler an. In der letzten Spielzeit schoss ‚Hoffi‘ sogar über fünf Ecken pro Spiel, allerdings kamen nur rund 40 Prozent beim Mitspieler an, die dennoch fünf seiner Vorlagen verwandeln konnten. Zwar kommen aktuell wieder mehr Bälle bei den Mitspielern an (50 Prozent), diese konnten aus bisher 37 Ecken noch kein Tor erzielen. 

Bringen Thuram und Bensebaini die Wende? 

Vergleicht man die letzte Spielzeit von Hütter in Frankfurt, die Vorsaison unter Rose und die ersten elf Bundesliga-Spiele unter dem 51-Jährigen Österreicher stellt man fest, dass die Borussen ihre Angriffe aus Freistößen steigern konnten (3,6 pro Spiel). Ein Faktor, wieso bisher so wenig Tore nach ruhenden Bällen erzielt werden konnten: Die Ausfälle von Marcus Thuram und Ramy Bensebaini. Allen voran der Algerier ist mit seiner Kopfballstärke immer wieder ein Faktor, genauso wie Marcus Thuram der mit seiner Wucht immer wieder die Gegenspieler beschäftigt, auch nach ruhenden Bällen. 

Die nächste Gelegenheit, um in der Bundesliga generell auf Touren zu kommen gibt es bereits am Sonntagabend gegen den VfL Bochum. Im Borussia-Park gilt es die Stimmung und vor allem den Schwung aus der Galavorstellung gegen die Bayern mitzunehmen und in der Tabelle endlich einen Sprung zu machen… 

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