Yann Sommer und die Borussen sprechen über eine Vertragsverlängerung. Foto: Dirk Päffgen.
Yann Sommer ist zurück bei Borussia Mönchengladbach. Nach dem WM-Urlaub hat der Schweizer Nationaltorhüter bei den Fohlen wieder die Arbeit aufgenommen. Die wichtigste Frage, die sich stellt: Bleibt Borussias Nummer eins, oder geht sie. Gemeinsam mit unserem Partner, der Schotes Firmengruppe aus Mönchengladbach, blicken wir auf einer der schnellstmöglich zu schließenden ‚Baustellen der Borussia‘.
Der Kurzurlaub ist vorbei. Am Dienstag setzen die Borussen die Vorbereitung für das erste Pflichtspiel in 2023 fort. Mit dabei war auch Yann Sommer, der nach dem Ausscheiden mit der Schweiz im Achtelfinale der WM in Katar etwas länger verschnaufen durfte. Die Seele hat der Keeper dabei baumeln lassen und ist nun wieder voller Tatendrang. »Ich hatte ein paar ruhige Tage bei der Familie in der Schweiz, konnte die WM verarbeiten und freue mich, dass es nun wieder los geht«, sagte Sommer nach seiner ersten Einheit auf der vereinseigenen Homepage.
Ehe es tatsächlich am 22.01.2023 mit dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen los geht, soll die Zukunft des Schweizers geklärt werden. Bekanntlich läuft der Vertrag des 34-Jährigen am Saisonende aus. Dass die Borussen ihre Nummer eins am linken Niederrhein halten wollen, ist logisch und von den Verantwortlichen um Sportdirektor Roland Virkus klar hinterlegt.
Ein sogenannter Selbstläufer wird das aber sicher nicht. Sommer ist im Herbst seiner Karriere und wird wohl seinen letzten Vertrag als Profi-Fußballer unterzeichnen. Dass er sich Gedanken um seine Zukunft macht, ist nur allzu logisch. Zumal der Schweizer Nationaltorhüter nicht ‚nur‘ zu den besten Bundesliga-Torhütern gehört, sondern auch zu den besten in Europa – und das seit Jahren. Das weckt Begehrlichkeiten, denen die Borussen natürlich trotzen wollen.
Roland Virkus wird viel Überzeugungsarbeit leisten und womöglich auch beim Gehalt eine Schippe drauflegen müssen, um dem Schweizer in Gladbach halten zu können. Vor allem muss er ihn aber vom weiteren Borussia-Weg überzeugen müssen. Über all das werden Sommer und Borussias Sportdirektor nun weiter reden. »Was meine vertragliche Situation und meine Zukunft angeht, gab es ja bereits vor der WM offene Gespräche mit dem Verein. Diese werden wir in den kommenden Tagen wie vereinbart wieder aufnehmen«, verriet Sommer.
Gespräche, die dann im besten Fall zu einer Vertragsverlängerung führen. In diesem Zusammenhang wäre es wichtig und von Vorteil zugleich, wenn vor dem Spiel gegen Leverkusen Klarheit über die Zukunft Sommers herrscht. Im Winter strebt man bei den Borussen jedenfalls keinen Verkauf an. Hier wird man dann aber abwägen müssen, wenn Sommer seinen Vertrag nicht verlängern möchte und es dann für den Winter ein Angebot geben sollte, das einen dann ohne Frage schmerzvollen Abgang zumindest etwas erträglicher macht. Wäre das der Fall, stünde mit Jan Olschowsky ein Nachfolger mit Potential und Qualität in den Startlöchern.
Der 21-Jährige, dessen Vertrag ebenso 2023 ausläuft, soll zwischen den Pfosten die Zukunft sein. Apropos. Der Wunsch der Borussen ist es, dass die noch etwas auf sich warten lässt. Ein Angebot zur Vertragsverlängerung hat man Sommer jedenfalls unterbreitet, zu 100 Prozent scheint es Sommer noch nicht überzeugt zu haben. Daran gilt es nun zu arbeiten – damit diese Baustelle alsbald geschlossen werden kann…