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»Den Beweis antreten, dass wir gut vorbereitet sind«

Morgen Abend empfängt Borussia Mönchengladbach den 1. FC Köln. Es ist das Duell, dem alle Beteiligten seit Wochen entgegenfiebern. Im ausverkauften Borussia-Park wird das berühmte „Kribbeln“ wieder zu spüren sein, denn es ist endlich wieder Heimspiel angesagt. Zu Gast ist jener Klub, gegen den das Toreschießen besonders viel Spaß macht und gegen den man einen Sieg auch gerne mal einen Tag länger genießt.

Deswegen sollen es zum Auftakt gleich mal drei Punkte sein, denn eine Heimpleite gegen den Erzrivalen musste man erst in der vergangenen Saison hinnehmen. Immerhin gelang im April mit dem 2:3-Auswärtssieg beim ‚Effzeh’ die Revanche. Nur sieben Bundesligaspiele sind seitdem vergangen, dazwischen lag die Sommerpause mit der langen Saisonvorbereitung. Man könnte mit einem Augenzwinkern behaupten: So viele Trainingseinheiten gab es vor einem Derby noch nie.

Derbysieg als Initialzündung

Doch so sehr sich alles auf den ersten Spieltag, der für viele Fans gleich das große Highlight der Saison werden soll, fokussiert – Max Eberl machte auf der Pressekonferenz am Freitag nochmal deutlich, dass im Anschluss noch 33 weitere Spiele folgen werden, in denen es wichtige Punkte zu vergeben gibt. »Hauptsache das Derby gewinnen und der Rest der Saison ist dann egal, ist ja Blödsinn. Wir wollen unsere Ziele erreichen, die ambitioniert sind. Das wird in einer spannenden Bundesligasaison, die auf uns zukommen wird, schwierig genug«.

Eberl überzeugt von positiver Stimmung

Dass ein Derbysieg eine Initialzündung wäre, ist dem Sportdirektor natürlich bewusst. Auf die Unterstützung des „harten Kerns“ kann sich die Mannschaft jedenfalls wieder voll und ganz verlassen. In der Sommerpause fand ein intensiver Austausch mit den Ultras statt, die im Pokalspiel gegen Essen schon gezeigt haben, dass sie die Borussia ab sofort wieder lautstark nach vorne peitschen werden. Eberl bezeichnete die Stimmung am letzten Wochenende gerade in der Phase des Rückstandes als »großartig«.

Ähnlich wird es morgen sein, wenn das Stadion bis auf den letzten Platz belegt sein wird und beide Fanlager alles für die jeweiligen Farben geben werden. »Ich habe den Traum, dass es so abläuft wie in der letzten Saison in beiden Spielen. Das waren zwei Derbys, die von Brisanz getragen waren und jeweils mit einem Sieger beendet wurden«, erinnerte sich Eberl an die letzten Aufeinandertreffen und fügte hinzu: »Auf den Rängen war es trotzdem so, dass es absolut im Rahmen war, das fand ich super. Ich bin davon überzeugt, dass es auch am Sonntag so sein wird«.

Laufstarke Kölner

Auf dem Platz bekommt es die Elf vom Niederrhein mit einem Gegner zu tun, der die Euphorie der vergangenen Saison am liebsten gleich wieder voll entfachen würde. Trotz des Abgangs von Anthony Modeste verfügt man über genügend Spieler, die jederzeit in der Lage sind, für Gefahr zu sorgen und die auf den wichtigsten Positionen schon lange eingespielt sind, was Dieter Hecking unterstreicht: »Das ist eine Mannschaft, die über Jahre gewachsen ist und die das System von Peter Stöger verinnerlicht hat. Sie sind sehr diszipliniert, sehr laufstark und haben ein schnelles Umstellungsspiel«.

Die letzten fünf Derbypartien verließ der jeweilige Sieger den Platz mit nur einem Tor Unterschied. Es waren allesamt enge Partien, in denen die entscheidenden Treffer erst in den letzten Minuten fielen. »Es kann ein Geduldsspiel werden gerade, weil beide Mannschaften noch nicht wissen, wo sie stehen«, blickte Borussias Trainer voraus. Für Borussia gilt es, ähnlich wie in Essen, die Ruhe zu bewahren und auch bei einem schwierigen Spielverlauf nicht die Ordnung zu verlieren.

Bobadilla voll im Saft – und gleich von Beginn an?

Mit Raúl Bobadilla wurde in dieser Woche ein Spieler gefunden, der für solche Spiele geradezu prädestiniert scheint und das Offensivspiel der Borussia gerade in einer Schlussphase des Spiels nochmal ordentlich durcheinanderwirbeln kann – im positiven Sinne. Gestern trainierte er das erste Mal mit seinen neuen Mannschaftskameraden. »Es sah heute Morgen so aus, als stünde er voll im Trainingssaft. Er ist startklar und damit auch ein Kandidat für die erste Elf«, verriet Hecking am Freitagnachmittag grinsend.

Nicht zurückgreifen kann der 52-Jährige indes auf Tobias Strobl, Tony Jantschke, Timothée Kolodziejczak, Josip Drmić und Mamadou Doucouré. Reece Oxford ist wieder fit, der Einsatz von Fabian Johnson noch offen. Bei ihm wird sich erst im Abschlusstraining zeigen, ob er einsatzbereit ist.

Kadernominierung ein »schwieriger Moment«

Wer es in den 18er-Kader schaffen wird, ließ Hecking wie gewohnt völlig offen. Zu ausgeglichen seien die Leistungen seiner Jungs: »Letztendlich hat es keiner von meinen Spieler verdient, dass ich ihm sage, er ist nicht im Kader. Sie sind alle auf einem sehr guten Niveau und trotzdem muss ich zwei, drei Spielern sagen, dass sie nicht im Kader sind für das Derby gegen Köln. Das sind die schwierigsten Momente für einen Trainer«, beschrieb Hecking den Entscheidungsprozess.

Sie ist wieder da, die Bundesliga. Es geht um Punkte und im Derby vor allem um die Ehre. Darauf hat sich Borussia Mönchengladbach eingestellt, morgen Abend zählt es dann. »Die Vorfreude ist nicht nur bei den Fans riesengroß, sondern auch bei uns. Wir fühlen uns gut vorbereitet und müssen am Sonntag ab 18 Uhr den Beweis antreten, dass es auch so ist«, brachte es Dieter Hecking auf den Punkt.

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