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Bisher 37 Millionen Euro Verlust – Aber Borussia lebt!

Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers gab Verluste bekannt. Foto: Dirk Päffgen, Fohlen-Hautnah.de

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind gewaltig, vor allem viele Wirtschaftszweige pfeifen aufgrund der Beschränkungen nahezu aus dem letzten Loch. Auch der Profifußball bleibt nicht verschont. So hat Borussia Mönchengladbach im laufenden Geschäftsjahr bereits einen Verlust von 37 Millionen Euro gemacht. Das gab Geschäftsführer Stephan Schippers am Samstag bekannt. Dass das nicht existenzbedrohend ist, ist ohne Zweifel ein Verdienst des Trios um Präsident Rolf Königs, Stephan Schippers und Max Eberl.

Es sind wahrlich schwere Zeiten, die die ganze Welt derzeit durchmacht. Die Corona-Pandemie ist allgegenwärtig und fordert die Gesellschaft tagtäglich aufs Neue heraus – gesundheitlich und wirtschaftlich. Gerade einige Wirtschaftszweige gehen nahezu am Stock und wissen nicht, wie und ob sie überhaupt die Krise überstehen und ihren Lebensunterhalt, geschweige denn Mitarbeiter, gestalten beziehungsweise bezahlen sollen.

Steigende Infektionszahlen lassen ein ‚normales‘ Leben derzeit einfach nicht zu und hatten zur Folge, dass Anfang November der oft genannte „Teil-Lockdown“ veranlasst wurde. Für den Sport heißt das vor allem erneut, dass bei Borussia Mönchengladbach bis auf den FohlenShop quasi nichts mehr geht. Die FohlenWelt, die FohlenSportsbar, das H4-Hotel sind geschlossen, Stadionführungen werden nicht mehr durchgeführt.

Der Borussia-Park ist so gut wie verwaist

Lediglich die Geschäftsstelle ist zwar geöffnet, jedoch ist die Personalstärke auf ein Mindestmaß heruntergefahren. All diese Maßnahmen gelten zunächst bis zum 30. November. So lange hat die Bundesregierung die derzeitigen Beschränkungen veranlasst. Bleibt abzuwarten, ob diese dann wieder aufgehoben oder gar nochmal verlängert werden.

Vor allem die ganzen Schließungen tun Borussia derzeit mächtig weh. Der Borussia-Park ist mittlerweile nicht „nur“ Heimstätte der Fohlenelf, sondern eben auch ein „Eventpark“, in dem neben vielen Firmenveranstaltungen jeden Tag auch andere Umsätze generiert werden können.

Geisterspiele trifft Borussia »wirtschaftlich, aber vor allem auch emotional«

All das fällt derzeit abermals wie im März weg. Dazu kommen vor allem auch die fehlenden Zuschauereinnahmen aufgrund der durchzuführenden Spiele ohne Zuschauer. Ohne Zweifel wäre die ‚Hütte’ vor allem in der Königsklasse dreimal restlos ausverkauft gewesen. Was ganz nebenbei auch die Fohlenelf sicherlich beflügelt und ihr gut getan hätte. »Wie alle Teile der Gesellschaft und der Wirtschaftswelt müssen wir mit den Einschränkungen leben und klarkommen. Was uns am meisten belastet, ist die Tatsache, dass unsere Fans nicht bei den Spielen dabei sein können«, so Borussias Stephan Schippers auf der Klub-Webseite und bringt es auf den Punkt: »Das trifft uns wirtschaftlich, aber vor allem auch emotional. Keinen bzw. nur einen so stark reduzierten Kontakt zu den Fans zu haben, ist auf Dauer kein Zustand, mit dem wir leben wollen und können.«

Bisher 37 Millionen Euro Verlust in 2020

Ohne Frage, dem Fußball geht es im Vergleich zu anderen Sportarten aufgrund der TV-Verträge noch recht gut, doch sind die Wunden durch die fehlenden Einnahmen tief und spürbar. »Wir liegen aktuell für das Geschäftsjahr 2020 bei einem Verlust von rund 37 Millionen Euro. Alle bei Borussia arbeiten hart daran, dieses Ergebnis so erträglich wie möglich zu gestalten, aber es dürfte jedem klar sein, dass dies für uns keine einfache Situation ist«, spricht Borussias Geschäftsführer Tacheles.

Rums. Das ist eine heftige Zahl, die Borussias Geschäftsführer da präsentieren musste. Umso wichtiger war es, dass die Fohlenelf die Champions League erreicht hat, um die Verluste zumindest etwas aufzufangen und nicht noch größer werden zu lassen. Man möchte sich kaum ausmalen, wie hoch die Verluste wären, wenn nicht die Einnahmen aus der Königsklasse auf die Habenseite der Borussen wandern.

Schippers für vorhandenen TV-Gelder-Verteilerschlüssel

Es wäre also nicht ‚nur‘ aus sportlicher Sicht ein Erfolg, wenn man in dieser Gruppe weitere Siege einfährt und ins Achtelfinale einzieht. Dann dürfte man sich über einen Geldsegen von 9,5 Millionen Euro freuen. Für den jeden Sieg erhält man 2,7 Millionen Euro.

Apropos Kohle. Die Borussen haben sich diese und die, die sie an TV-Geldern für ihre Platzierung bekommen haben, erarbeitet. Dass das in Zukunft auch so bleiben soll, dafür ist man bei den Borussen. »Dieses System finden wir gerecht und richtig. Wenn wir gute Arbeit nicht mehr belohnen, weil wir die TV-Gelder unabhängig von der Tabelle verteilen, dann ist das aus unserer Sicht nicht der zukunftsweisende Weg«, hat Schippers den klaren Standpunkt. Eben getreu dem Motto: Wer mehr arbeitet und leistet, soll eben auch dementsprechend belohnt und entlohnt werden.

Königs, Schippers und Eberl halten den Klub auf Kurs

Die Einnahmen der Königsklasse tun den Borussen bei all den schweren Zeiten und Verlusten ohne Zweifel gut. Doch dass diese Krise zwar sehr weh tut, aber nicht existenzbedrohend ist, wie es Stephan Schippers und Max Eberl in diesem Monaten oft genug gesagt haben, ist aller Ehren wert und kann nicht oft genug erwähnt werden.

Borussia Mönchengladbach wird in diesem Jahr 120 Jahre alt. Ein toller Geburtstag, der einerseits mit der Königsklasse und der Corona-Pandemie in Erinnerung bleiben wird. Es werden aber noch viele weitere Geburtstage am linken Niederrhein gefeiert werden können – weil man am Borussia-Park ein seriöses und cleveres Trio an Bord hat, das absolut rechnen und mit Zahlen umgehen kann und mit klugen Entscheidungen weitere Einnahmen und Werte geschaffen hat, die Geld in die Kasse spülen – ohne Fremdfinanzierung und/oder gar Bürgschaften oder auch Mäzen. Man kann und darf es in diesem Wochen und Monaten nicht oft genug erwähnen und darf ohne Zweifel stolz drauf sein.

Es bleibt zu hoffen, dass die Infektionszahlen alsbald sinken und wieder Zuschauer in den Borussia-Park dürfen. Bei den Borussen jedenfalls, ist man vom Hygienekonzept der Deutschen-Fußball-Liga überzeugt. »Wenn die Maßnahmen gelockert werden können, werden wir auch wieder über Zuschauer in den Fußballstadien reden. Wir haben gezeigt, dass die Hygiene- und Abstandskonzepte funktionieren und wir wären bereit, sofort wieder in den Spielbetrieb mit Fans im Stadion zu wechseln«, so Stephan Schippers. Es wäre ein kleiner, wichtiger Schritt in Richtung Normalität. 

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