Beste Fußballunterhaltung gab es gestern Abend im schweizerischen Luzern in der Nations League zwischen der Schweiz und Belgien. Nach einem frühen 0:2 Rückstand stellten Sommer und seine Kollegen das Spielergebnis auf den Kopf. Thorgan Hazard brachte durch seine Tore die Belgier auf die Siegesstraße, doch dann drehten die Schweizer auf.
Dass sich gleich fünf Borussen bei einem Länderspiel treffen, ist mehr als ungewöhnlich. So standen Yann Sommer, Nico Elvedi, Michael Lang und Denis Zakaria im Aufgebot der Eidgenossen, Thorgan Hazard wurde ins belgische Nationalteam berufen. Sommer, Elvedi und Hazard standen in der Startelf und erlebten das Spektakel 90 Minuten lang auf dem Rasen.
Hazard nutzt Patzer von Elvedi
Dabei begann die Partie vor allem für Hazard traumhaft, der von seinem Gladbacher Teamkameraden Elvedi bedient wurde, der nach zwei Minuten einen totalen Blackout hatte und die Kugel im eigenen Sechzehner genau in die Füße von Hazard spielte, der vor Sommer zum 0:1 vollendete. Mit einem schönen Schuss sorgte Hazard nach 17 Minuten für das 0:2.
Schweiz dreht vor der Pause auf
Alles schien auf einen erfolgreichen Abend der Belgier hinauszulaufen, doch das Blatt sollte sich komplett wenden. Ein Foulelfmeter neun Minuten später, den Rodriguez verwandelte, brachte die Schweiz wieder heran. Noch vor der Pause sorgte Seferovic mit einem Doppelpack dafür, dass es mit dem Pausenpfiff plötzlich 3:2 stand.
Elvedi trifft
Doch damit hatten die Schweizer nicht genug, denn sie benötigten einen weiteren Treffer, um den Belgiern tatsächlich noch den Gruppensieg wegzuschnappen. Nico Elvedi machte seinen Patzer aus der Anfangsphase wieder gut und traf im der 62. Minute nach Flanke von Shaqiri per Kopf, indem er den Ball aus kurzer Distanz über seinen Schädel streifen ließ. Jetzt hatten die Schweizer den Gruppensieg sicher, die Belgier konnten sich keine hochkarätigen Chancen mehr erspielen. Sechs Minuten vor Schluss machte Seferovic mit seinem dritten Treffer zum 5:2 den Sack zu.
Zakaria vergibt Großchance in der Nachspielzeit
Zu diesem Zeitpunkt war Denis Zakaria auch auf dem Feld, der in der Nachspielzeit freistehend vor dem belgischen Keeper Courtois scheiterte. Das 5:2 beschert den Schweizern dank der besseren Tordifferenz den Gruppensieg in der Nations League. Damit qualifizieren sie sich für das ›Final-Four-Turnier‹ der Nations League, das im kommenden Juni stattfindet.
So gab es an diesem Abend vier überglückliche Borussen auf Seiten der Schweizer. Michael Lang saß zwar 90 Minuten auf der Bank, dürfte aber bei diesem Spielverlauf ordentlich mitgefiebert haben. Thorgan Hazard untermauerte mit seinen beiden Toren seine gestiegene Effizienz, konnte in der zweiten Halbzeit offensiv ebenso wie seine Mitspieler keine großen Akzente mehr setzen.