Jonas Hofmann steht vor seinem Comeback. Foto: Dirk Päffgen
Das Ziel von Borussia vor dem Heimspiel gegen Stuttgart ist klar: Den Abwärtstrend stoppen. Nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg wollen die Fohlen am Freitagabend das vorletzte Heimspiel der Hinrunde erfolgreich bestreiten. Jonas Hofmann steht dabei nach seiner Verletzung bereits vor der Rückkehr. Unser Vorbericht, präsentiert von der Schotes Firmengruppe.
Wie tief der späte Nackenschlag bei Union Berlin noch in den Köpfen der Spieler von Borussia Mönchengladbach verankert ist, wird sich spätestens am Freitag um 20.30 Uhr zeigen. Im Borussia-Park treffen die Fohlen im vorletzten Heimspiel des Jahres auf den VfB Stuttgart, der sich nach dem Trainerwechsel im Aufwind befindet. Binnen einer Woche stehen für Borussia also noch drei Spiele auf dem Programm: Nach dem Heimspiel gegen die Schwaben geht es bereits am Dienstag nach Bochum, am 11.11. kommt Dortmund an den linken Niederrhein.
Die Ziele und Ambitionen werden nicht korrigiert
»Es ist wichtig, dass wir nicht durchdrehen, wenn wir gute Phasen haben, aber ebenso nicht zu negativ sind, wenn es eine schwierige Phase mit unglücklichen Ergebnissen gibt. Aber klar, jedes gute Ergebnis hilft natürlich, die Stimmung zu verbessern. In der gegnerischen Hälfte war unser Spiel zuletzt nicht am Optimum, da müssen wir wieder zulegen und den Gegner mehr beschäftigen. Es würde uns guttun, wenn wir zwischen den Linien wieder präziser agieren«, äußerte sich Daniel Farke zur momentanen Lage.
Zwar ist die anfängliche Euphorie etwas verfolgen, aber es ist auch wichtig, Borussias Trainer und der Mannschaft weiterhin das vollste Vertrauen auszusprechen. Schließlich sprach Roland Virkus zu Beginn der Saison nicht umsonst von einem ‚Übergangsjahr‘, denn die Fohlen müssen den neuen Spielstil ihres Trainers verinnerlichen.
»Wenn alles top läuft, haben wir die Möglichkeit, auf Platz sieben zu kommen. Alles darüber hinaus zu erwarten, ist überzogen und entspricht nicht der Realität. Wenn uns auch noch absolute Leistungsträger über Wochen oder Monate fehlen, wird es für uns schwierig, in Regionen um Rang sieben zu kommen. Wir sind angetreten, um Borussia wieder in stabile Fahrwasser zu bringen und den Kader so zu strukturieren, dass wir bald wieder von der Einstelligkeit startend nach oben schauen können. Das ist aber ein Prozess, der Geduld erfordert – und unsere Fans haben das zum Glück auch verstanden«, sagte Virkus.
Zuletzt haderte die Fohlenelf auch mit zahlreichen Ausfällen, vor allem fielen die Verletzungen von Yann Sommer, Jonas Hofmann und auch Ko Itakura deutlich ins Gewicht. »Da will ich den Verein sehen, der den Ausfall von sieben Spielern einfach so verkraften kann. Wir müssen die aktuelle Situation aber so akzeptieren. Wir klagen nicht darüber, sondern versuchen, das Beste aus der Lage herauszuholen«, gab sich Farke kämpferisch.
Borussias Trainer fordert wieder defensive Stabilität
Dennoch können die Borussen vor dem Heimspiel leicht aufatmen, denn Hofmann (nach Verletzungspause) und Koné (Gelbsperre), stehen vor deren Comeback. »Die Sprunggelenksverletzung von Ramy Bensebaini war zum Glück nicht so schlimm. Er hat reduziert trainiert, wird aber morgen spielen können. Jonas Hofmann hat die beiden letzten Tage voll mit dem Team trainiert und steht uns ebenfalls wieder zur Verfügung. Hinter dem Einsatz von Nico Elvedi steht noch ein größeres Fragezeichen. Er hat erst heute wieder einen Teil des Trainings mitmachen können, bei ihm wird die Entscheidung kurzfristig fallen. Stefan Lainer ist zwar im Mannschaftstraining zurück, er hat aber durch seine Corona-Infektion zu viel Substanz verloren«, äußerte sich Farke zur Personallage.
Mit drei Siegen aus den vergangenen vier Spielen hat der VfB das Momentum klar auf seiner Seite. »Mit dem Last-Minute-Sieg gegen Augsburg werden sie hier mit Rückenwind auftreten. Sie haben eine gute Mannschaft und viele Spieler mit Qualität im Kader. Aber das haben wir auch. Für uns geht es darum, das Momentum wieder auf unsere Seite zu ziehen. Mit drei Punkten könnten wir uns wieder in eine stabile Position bringen«, bestärkte Farke auch die Qualität seiner eigenen Mannschaft.
In erster Linie geht es gegen die Stuttgarter darum, wieder Defensiv stabiler zu stehen und Sicherheit auszustrahlen. Das fordert der 46-Jährige Farke auch ganz klar von seiner Mannschaft: »Gute Defensivarbeit ist die Basis und war auch der Grund, warum wir zu Beginn der Saison so stabil gespielt haben – da müssen wir wieder hinkommen. Daher gilt es für uns, noch konzentrierter und konsequenter zu verteidigen, um hinten die Null zu halten. Das wird unsere Aufgabe für das Spiel gegen Stuttgart sein.«