Borussia Mönchengladbach gewann am Sonntag den H-Hotels Cup 2018 in Bochum. Zunächst gewannen die Borussen im ersten Halbfinale gegen Real Betis Balompié mit 3:2, ehe man Gastgeber VfL Bochum im Finale im Elfmeterschießen bezwang. Dort feierte Neuzugang Alassane Pléa sein Debüt im Borussen-Dress.
Halbfinale: Borussia – Real Betis Balompié
Borussias Trainer Dieter Hecking musste auch im Revier auf Nico Elvedi, Denis Zakaria, Josip Drmić, Neuzugang Michael Lang, Matthias Ginter, Thorgan Hazard (alle Urlaub nach WM), Michael Cuisance (U19-EM mit Frankreich), Lars Stindl (schwere Kapsel- und Bandverletzung mit Verletzung des Syndesmosebandes im linken Sprunggelenk), (Mamadou Doucouré und Julio Villalba (beide Aufbautraining nach Muskelbündelriss) sowie auf Tony Jantschke (Oberschenkelprobleme) verzichten.
Dafür waren ‚anne Castroper’, wo die Spielzeit einmal 45 Minuten betrug, die Nachwuchsfohlen Mandela Egbo, Mika Hanraths, Marcel Benger, Charalambos Makridis, Markus Pazurek (alle U23) sowie Louis Beyer und Florian Meyer mit von der Partie. Neuzugang Alassane Pleá kam unterdessen zu seinem ersten Einsatz im Borussen-Dress.
Gegen den spanischen Vertreter bot der 53-Jährige im 4-3-3-System zunächst folgende Fohlenelf auf: Vor Torhüter Tobias Sippel bildeten Louis Beyer, Tobias Strobl, Florian Mayer und Kapitän Oscar Wendt die Viererabwehrkette, während László Bénes im defensiven Mittelfeld spielte und Jonas Hofmann und Fabian Johnson die Halbpositionen besetzten. In der Offensive liefen Torben Müsel, Patrick Herrmann und Raffael auf.
Fohlenelf hält den Laden dicht und trifft mit dem ersten Schuss
Bei sommerlichen Temperaturen von 25 Grad ließen es beide Teams zunächst ruhig angehen und die Kugel durch die Reihen laufen. Nennenswerte Offensivaktion gab es in den ersten zehn Minuten nicht. Dass das auch für die Gäste aus Spanien zutraf, lag vor allem daran, dass die Borussen im Defensivverbund sicher stranden und die Räume eng hielten. Auf dem Weg nach vorne hatten die Borussen bei Ballgewinn allerdings noch Ladehemmung.
Doch dann nutze die Fohlenelf gleich den ersten Torschuss und brachte sich wie aus dem Nichts in Front. Bénes fasste sich aus der Distanz ein Herz, den eigentlich ungefährlichen Schuss konnte Schlussmann Robles aber nicht festhalten. Johnson reagierte blitzschnell und versenkte den Rebound zum 1:0 in den Maschen (12.).
Raffael legt kurze Zeit später nach, Joaquin mit den Anschlusstreffer
Nun war die Fohlenelf auf Betriebstemperatur und legte nur drei Minuten später nach. Nach einem Abwehrfehler war es Raffael, der sich im Strafraum von rechts nicht zweimal bitten ließ und die Kugel im langen Eck zum 2:0 versenkte (15.). Kein unverdienter Doppel-Vorsprung für die Borussen, die spätestens nach dem 1:0 aufblühten, Spielfreude zeigten und auf dem Weg nach vorne Tempo aufnahmen.
In der Folgezeit hatten die Fohlen das Heft des Handelns in der Hand, suchten kontrolliert und variabel die Offensive und blieben zudem hinten wachsam. Real Betis versuchte es zwar auch nach vorne, kam aber wenig durch. Da mussten dann schon die Borussen ein wenig helfen, dass die Spanier zum Anschlusstreffer kamen. Strobl bekam nach einem Angriff von Real Betis den Ball an die Hand. Schiedsrichter Stegemann zögerte nicht lange und zeigte auf den Punkt. Von dort aus gab sich Routinier Joaquin keine Blöße, verlud Sippel und traf zum 1:2 (23.).
Herrmann zum 3:1, Betis schlägt zurück
Vier Minuten später hätte der auffällige Johnson den alten Abstand wieder herstellen können, doch der US-Boy kam nicht an den Ball (27.). Und die Borussen wollten jetzt die Entscheidung und drängten auf den nächsten Treffer. Doch beinah wäre den Spaniern der Ausgleich gelungen. Doch die Borussen hatten Glück, dass ein Lupfer über den hinauseilenden Sippel hinweg lediglich neben dem linken Pfosten einschlug (33.). Drei Minuten später sorgte Herrmann dann für die vermeintliche Entscheidung. Nach einem Bilderbuch-Konter fackelte der Flügelfitzer nicht lange und betonierte die Kugel aus spitzem Winkel von rechts zum 3:1 unter die Latte (36.). Doch drauf war der Deckel noch nicht ganz, denn nur drei Minuten später traf Boudebouz zum 2:3 (39.). Die Butter vom Brot nehmen ließen sich die Borussen in den letzten Minuten aber nicht mehr und zogen ins Endspiel des H-Hotels Cups ein.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sippel – Beyer, Strobl, Mayer, Wendt – Bénes, Hofmann, Johnson – Müsel, Herrmann, Raffael
Real Betis: Robles (32. Rebollo) – Bartra, Boudebouz, Moron, Joaquin (35. Gonzales) – Basanac, Guerrero – Guardado, Firpo – Narvaez (43. Alonso), Kaptoum
Tore: 1:0 Johnson (12.), 2:0 Raffael (15.), 1:2 Joaquin (23., Handelfmeter), 1:3 Herrmann (36.), 2:3 (39.)
Gelbe Karten: Bénes
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Mitja Stegemann (Niederkassel)
Zuschauer: 4.500 (Vonovia Ruhrstadion)
Endspiel: VfL Bochum – Borussia