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Borussia nur noch Mittelmaß – »Eine ekelhafte Situation«

Borussia konnte den Leverkusenern kein Bein stellen, im Gegenteil. Foto: Ulrich Hufnagel/ Hufnagel PR

Nach der Niederlage gegen Bayer Leverkusen ist Borussia Mönchengladbach nur noch Mittelmaß. Vor allem Offensiv hatten die Fohlen erneut keine Lösungen parat, vier Tore aus den letzten sieben Pflichtspielen sind einfach zu wenig für diesen Kader. Ein Akteur gibt nach der Niederlage zu: »Uns fehlt die Freude und Spaß am Fußball«. 

Eberl: »Wir gehen da weiter durch«

Dass sich Max Eberl nach der fünften Pflichtspielniederlage in Folge nach der Partie wieder zum Thema Marco Rose äußern musste war zu erwarten. »Ich bin relativ breit und habe breite Schultern, ich halte dem Druck stand. Unsere Situation aktuell ist nicht schön, wir haben das Jahr gut begonnen. Natürlich kam extrem viel Unruhe auf mit dem verlorenen Derby und der Bekanntgabe von Marco Roses Wechsel, aber es kamen auch komplizierte Gegner. Wir gehen da weiter durch«. 

Borussias Sportdirektor hält trotz dem verpassten ‚Turnaround‘ gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die europäischen Plätze, vorerst, am aktuellen Trainer fest. Dennoch gefiel dem 47-Jährigen selbstverständlich nicht das Ergebnis, was die Fohlenelf zuvor angeboten hatte. »Es ist ein komplizierter Tag, ein Tag, der wehtut. Wir schaffen es momentan aber nicht, ohne Gegentor zu bleiben. Wir erlauben dem Gegner immer wieder ein Tor und schaffen es selbst nicht, ein Tor zu erzwingen – obwohl wir auch heute drei, vier gute Möglichkeiten dazu hatten. Momentan läuft sehr viel gegen uns«, so Eberl. 

»Uns fehlt die Freude und Spaß am Fußball«

Denn schon wieder war es ein individuelle Fehler, der ein (entscheidendes) Gegentor einleitete. Am Dienstagabend hieß der Unglücksrabe noch Florian Neuhaus, gegen die ‚Werkself‘ war es Hannes Wolf. Jedoch macht es absolut keinen Sinn einen der beiden Spieler an den Pranger zu stellen, vielmehr muss die Mannschaft aktuell gemeinschaftlich versuchen das berühmte Ruder rumzureißen. 

»Leverkusen war in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft und wir hatten vor allem gegen den Ball wenig Zugriff. In der zweiten Halbzeit waren wir aber eindeutig besser. Aktuell tun wir uns mit der Lockerheit in unserem Spiel schwer, wir sind ziemlich verkrampft. Uns fehlt die Freude und Spaß am Fußball, weil wir keine positiven Ergebnisse bekommen«, gestand Hannes Wolf nach der jüngsten Pleite. Eine Aussage, die Aufhorchen lässt: Ist es nicht eigentlich die Aufgabe eines Trainers, seinen Spielern eben genau diesen Mut und Spaß am Fußball zurückzubringen? 

Aktuell mangelt es den Fohlen auch an der richtigen Körpersprache auf dem Platz, viele Aktionen werden schonungslos hingenommen, vergebens suchte man gegen Leverkusen einen ‚Leader‘, der seine Mitspieler auch mal mitnimmt und wachrüttelt. »Grundsätzlich sind wir da, es fehlen aktuell einfach ein paar Prozentpunkte, um diese Lockerheit wiederzubekommen. Wir werden dranbleiben, auch wenn es nicht optimal läuft. Irgendwann werden die Ergebnisse wieder kommen«, so Hannes Wolf. 

Die Borussen bemühen sich aktuell um Durchhalteparolen, nach fünf Pflichtspielniederlagen in Folge mangelt es sichtlich an Selbstvertrauen. Hinzu kommt die erschreckend schwache Offensive um Marcus Thuram und Alassane Pléa: Lediglich vier Treffer erzielten die Fohlen in den letzten sieben Pflichtspielen, zu wenig für die eigenen Ansprüche. 

Borussia befindet sich im freien Fall 

Für Marco Rose war die Niederlage, wie schon gegen seinen zukünftigen Arbeitgeber Dortmund, vermeidbar gewesen: »Wir haben wie schon am Dienstag im Pokal gegen Borussia Dortmund 0:1 verloren. Und das in einem Spiel, das man nicht verlieren muss.« Trotzdem hat die bis dato kriselnde ‚Werkself‘ den Borussen »spielerisch einiges abverlangt«, obwohl die Gäste für ihre Verhältnisse sicherlich auch kein spielerisches Feuerwerk zündeten. »Da kann man schon mal etwas an Lockerheit verlieren, trotzdem war die Mannschaft heute da. Aber wir befinden uns nun in einer sehr herausfordernden Situation«, beschreibt Rose den zehnten Tabellenplatz. 

Borussia ist am Samstagnachmittag nämlich endgültig im Niemandsland der Bundesliga angekommen, sechs Punkte trennen die Fohlen mittlerweile sogar schon von der Europa League. Die Saison droht nun nach der Bekanntmachung von Rose endgültig aus dem Ruder zu laufen. Mit solch einem hochwertig bestückten Kader darf das aktuell sicherlich nicht der Anspruch der Verantwortlichen am Niederrhein sein, allzu lange sollte man sich das Schauspiel nicht mehr anschauen. 

»Den Kopf in den Sand stecken« möchte Max Eberl trotzdem nicht, auch wen dieser »komplizierte Tag weh tut«. Valentino Lazaro hingegen beschrieb es schon treffender: »Wir haben wieder verloren und das ist eine ekelhafte Situation«. Jedoch sagt der Österreich auch ganz klar, dass die Borussen »einen Befreiungsschlag brauchen und in Augsburg wieder angreifen werden.« Auch für Rose geht es in den nächsten Tagen darum, sich »bis nächsten Freitag wieder zu sammeln, aufzurappeln und an den Dingen zu arbeiten«. 

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