Borussia Mönchengladbach und die Matthias-Ginter-Stiftung helfen den Menschen in der Ukraine gleichermaßen. Unter der Federführung der Ginter-Stiftung werden die Frauen und Freundinnen der Borussen-Profis am kommenden Samstag beim Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin Sachspenden entgegen nehmen, die dann direkt per LKW in die Ukraine gebracht werden.
Die Anteilnahme am Leid der Menschen in der Ukraine ist groß. Verwundern tut das nicht. Gibt es doch einen Krieg mitten in Europa, was niemand für möglich gehalten hätte. Es sind unfassbare, schreckliche Szenen und Meldungen, die man täglich in den Medien „serviert“ bekommt. Viele Familien sind auf der Flucht und hinterlassen vor allem ihre Väter, viele Menschen sind noch in ihrem Land und stehen vor dem Nichts.
Alle die unterstützen möchten, sind herzlich aufgerufen
Während noch nicht abzusehen ist, wann der Krieg ein Ende haben kann, ist die Hilfsbereitschaft in Europa und somit auch Deutschland groß. Auch die Fußball-Profiklubs, von der Corona-Pandemie finanziell arg gebeutelt, sammeln für die Menschen in der Ukraine. Die Borussia hat bereits pro Mitglied einen Euro gespendet. 94.269 Euro kamen so zusammen. Wie schon in Stuttgart werden die Borussen gegen Hertha BSC Aufwärm- und Einlaufkleidung mit der Botschaft „Stop War“ tragen. Diese Kleidung wird im Anschluss versteigert, der Erlös wird ebenfalls auf das Spendenkonto eingezahlt.
Zudem wird der Klub rund um das Heimspiel am Samstagabend Spenden sammeln. »Alle Fans, Freunde und Mitglieder der Borussia, die diese Aktion unterstützen möchten, sind herzlich aufgerufen, sich mit einer Spende zu beteiligen und den Gesamtbetrag, den die ganze Borussia-Familie zusammenträgt, zu vergrößern«, so Geschäftsführer Stephan Schippers.
Frauen und Freundinnen sammeln und packen gemeinsam an
Im Rahmen des Bundesligaspiels gegen den Hauptstadt-Klub werden sich auch die Frauen und Freundinnen der Borussen-Profis an der Spendenaktion beteiligen. Vor dem FohlenShop werden sie zwischen 15:30 Uhr und Spielbeginn Sachspenden entgegennehmen. Organisiert wird die Aktion von der Matthias-Ginter-Stiftung. Dass die Stiftung von Borussias scheidenden Profi eigentlich primär Projekte im Raum Freiburg betreut, ist für die Ginters kein Hinderungsgrund.
»Die Stiftung agiert hauptsächlich im Raum Freiburg und im Raum Südbaden. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Aber aufgrund der derzeitigen Situation haben wir großen Bedarf gesehen, unsere Hilfe kurzfristig auszuweiten. Unser gesamtes Team steht hinter der Aktion am Samstag«, sagt Christiana Ginter, ehrenamtliche Stiftungsvorsitzende und Ehefrau des Borussen-Profis im Gespräch mit unserer Redaktion. »Wir haben die komplette Organisation übernommen und auch die Mann-Power zusammen mit der Profimannschaft gestellt. Wir freuen uns, zusammen mit Borussia den Menschen helfen zu können.«
»Direkt ein positives Feedback vom Klub und der Mannschaft«
Und beim Klub musste man auch nicht lange überlegen, die Aktion unterstützen zu wollen. »Wir sind an die Geschäftsführung von Borussia herangetreten und haben direkt positives Feedback bekommen. Gleiches galt für die Mannschaft, die dann ebenso begeistert war, wie die Frauen und Freundinnen«, freut sich Christina Ginter. »Dann sind wir in die Planung und Organisation gegangen.«
Gesagt, getan. »Vor allem die Frauen und Freundinnen der Spieler möchte ich hervorheben, die alle Ihre Unterstützung zugesagt haben. Das ist gar nicht so selbstverständlich, da viele Kinder haben und am Wochenende nicht immer in der Nähe vom Stadion sind. Das finden wir toll«, so Christina Ginter. »Der Spendenstand wird zu 90 Prozent mit den Frauen und Freundinnen der Spieler besetzt sein. Wir werden die Spenden der Fans entgegennehmen, sortieren, in Kisten packen, beschriften und den LKW beladen.«
Ein LKW, der sich dann auf den Weg in die Ukraine machen wird. »Wir haben vor Ort eine Organisation gefunden, die schon unzählige Menschen begleitet hat. Der Kontakt ist durch Hannover 96 entstanden. Der Klub hatte im Vorfeld des DFB-Pokalspiels gegen Borussia eine ähnliche Spendenaktion durchgeführt«, erklärt Christina Ginter. Die Spendenaktion der Stiftung ist auch über den Instagram-Account der Organisation zu verfolgen.
Verschiedene Sachspenden benötigt
Den Menschen in der umkämpften Ukraine fehlt es so an ziemlich allem. Dennoch gibt es Dinge, die die Menschen am dringlichsten benötigen. »Medikamente in jeglicher Form für Kinder und Erwachsene werden gebraucht. Dazu Fertiggerichte für Erwachsene, Babynahrung, Pampers, Kindernahrung, und gerne auch Mikrowellen. Die Leute vor Ort haben derzeit keine Möglichkeit, richtig zu kochen. Aber auch alltägliche Sachen wie Zahnbürsten, Zahncreme, Feuchttücher und Tempos, Decken werden dringend benötigt«, skizziert Christina Ginter.
Chistinsa Ginter hofft, dass möglich viele Sachspenden zusammen kommen. »Ich denke das viele Menschen, das Leid total mitnimmt. Erstens weil es so nah ist, aber auch weil man nie gedacht hätte, dass in der heutigen Zeit sowas passieren wird. Die Macht der Bilder heutzutage erschüttert die Menschen und deshalb glaube ich auch, dass die Spendenbereitschaft riesig ist. Daher freuen wir uns, dass so viele Menschen am Samstag kommen wollen und jeder seinen Baustein dazu beiträgt, dass den Menschen geholfen werden kann.«
Apropos. Auch die bereits angelaufene Spendensammlung der Borussia für Hilfsorganisationen, die sich um Flüchtlinge aus der Ukraine oder Menschen in der Ukraine kümmern, läuft weiter. Spenden können direkt auf das Konto der Borussia Stiftung, IBAN DE11 4401 0046 0190 0134 68, Stichwort: „borussiahilft Ukraine“, überwiesen werden. Helft mit, Stop War!