Im Finale des 10. Telekom Cups ging es für die Borussen gegen den FC Bayern München. Der Rekordmeister hatte sich in seinem Halbfinale gegen Gastgeber Fortuna Düsseldorf erst nach Elfmeterschießen mit 8:7 durchgesetzt. Borussias Trainer Dieter Hecking nahm gegen die Bayern fünf personelle Änderungen vor: Torhüter Moritz Nicolas, Tobias Strobl, László Bénes, Patrick Herrmann und Josip Drmić spielten für Tobias Sippel, Matthias Ginter, Lars Stindl und Thorgan Hazard.
Fohlenelf mutig, Nicolas mit starkem Reflex
Nach dem die ersten Minuten ruhig verliefen, gehörte der Fohlenelf die ersten Offensivaktionen. Herrmann hatte sich auf die Reise gemacht und zog von rechts ab. Lungwitz hielt den Fuß dazwischen und klärte zur Ecke, die im Anschluss nichts einbrachte (6.). Dann ein schneller Konter über mehrere Stationen, doch am Ende war der FCB zur Stelle (7.). Kurze Zeit später die nächste Chance für den VfL. Drmić lief alleine auf Ulreich zu, scheiterte aber am FCB-Keeper (9.).
Generell war es eine gute Anfangsviertelstunde der Borussen, die sich nicht versteckte, sondern mitspielte. Und dann konnte sich U21-Nationaltorhüer Nicolas auszeichnen. Der Youngster entschärfte einen wuchtigen Wagner Kopfball mit einem ganz starken Reflex und lenkte die Kugel über den Querbalken (15.). Mittlerweile hatte der Rekordmeister das Heft in die Hand genommen und schnürte die Fohlen in ihrer Hälfte ein. Zu gefährlichen Abschlüssen kam man gegen gut verteidigende Borussen aber nicht.
Allerdings zeigte sich die Fohlenelf in dieser Phase etwas zu passiv und musste aufpassen, nicht dafür bestraft zu werden. Dann aber mal Cuisance, nach dessen Freistoß nicht viel fehlte (27.). In der Schlussminute hatten die Borussen dann Glück, dass es keinen Strafstoß gegen sie gab. Poulsen hatte Davies auf der Strafraumkante zu fall gebracht, doch Schiedsrichter Stegemann entscheid auf kein Foul. Apropos Elfmeter. So blieb die Partie nach 45 Minuten torlos, so dass das Elfmeterschießen einen Sieger bestimmen musste.
Herrmann und Zakaria scheitern vom Punkt
Und hier hatten die Bayern das bessere Ende für sich und holten sich den Pokal, weil Patrick Herrmann mit seinem viel zu schwachen und verschossenen Elfmeter und Denis Zakaria, der die Kugel lediglich an den linken Pfosten setzte, mit ihren Versuchen scheiterte. Moritz Nicolas hatte den Schuss von Wagner pariert.
So blieben die Borussen am Ende zweiter ‚Sieger’. Unter dem strich war es in Abwesenheit zahlreicher Stammspieler und nach einem intensiven Trainingslager ein ordentlicher Auftritt der Borussen, die es gerasde auch nach vorne wirklich gut gemacht haben. Am Montag können die Borussen nun die Beine hochlegen und Kraft tanken, ehe am Dienstag die Vorbereitung für den Rückrundenauftakt bei Bayer Leverkusen beginnt.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
FC Bayern München: Ulreich – Rafinha, Boateng, Hummels, Lungwitz – Thiago, Renato Sanches (26. Goretzka) – Davies, Jeong (39. Zirkzee), James – Wagner
Weiter im Kader: Neuer (ETW), Mai, Müller
Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Beyer, Jantschke, Strobl, Poulsen – Bénes – Cuisance (37. Villalba), Neuhaus (23. Zakaria) – Herrmann, Drmić, Traoré (23. Müsel)
Weiter im Kader: Sippel (ETW), Kramer
Tore: Fehlanzeige
Tore im Elfmeterschießen: 1:0 James, 1:0 Herrmann scheitert an Ulreich, 1:0 Nicolas hält gegen Wagner, 1:1 Drmić, 2:1 Thiago, 2:2 Strobl, 3:2 Goretzka, 3:2 Zakaria verschießt, 4:2 Hummels
Gelbe Karte:Wagner / –
Schiedsrichter:Mitja Stegemann (Bonn)
Zuschauer:45.000 (Merkur Spiel-Arena)