Viermal durften die Fohlen am Freitagabend jubeln. Foto: Dirk Päffgen
Borussia belohnte sich beim überragenden 4:2-Heimsieg gegen Dortmund für eine starke Leistung. Die Fohlen überzeugten am Freitagabend und ließen sich nicht aus dem Konzept bringen. In den entscheidenden Momenten waren die Borussen hellwach und auch Jan Olschowsky zur Stelle. Unser Nachbericht, präsentiert von der Schotes Firmengruppe.
Borussia Mönchengladbach ist und bleibt eine Wundertüte: Nur drei Tage nach dem lustlosen Auftritt beim VfL Bochum fegten die Fohlen den BVB mit 4:2 vom Platz. Bereits in der Anfangsphase legte Jonas Hofmann durch seinen frühen Treffer den Grundstein für den Erfolg. »Wir sind mit einem frühen Tor sehr gut in die Partie gekommen, haben nach dem Ausgleich eine gute Reaktion gezeigt und weiter unseren Matchplan verfolgt, auch unter Druck den Ball mutig nach vorne zu spielen«, sprach Hofmann das zwischenzeitliche 1:1 an.
Davon ließen sich die Gladbacher aber überhaupt nicht beeindrucken und legten nochmals nach und zeigten eine starke Mannschaftsleistung. »Ich glaube, dass wir ein Topspiel gezeigt haben. Auch für die Zuschauer dürfte es eine interessante Partie gewesen sein. Es ging hin und her, es sind viele Tore gefallen, zudem gab es noch viele weitere Chancen. Ich finde, dass wir verdient gewonnen haben, auch wenn die Dortmunder in der ersten Hälfte viele gefährliche Situationen hatten«, sagte Julian Weigl.
Auch Daniel Farke fand, dass die »erste Hälfte von beiden Mannschaften auf einem absoluten Top-Niveau war, das war Werbung für den Bundesliga-Fußball«. Borussia machte aber auch Werbung und eigener Sache und zeigte eben ein komplett anderes Gesicht als noch in Bochum, denn der Einsatz sowie der Wille waren am gestrigen Abend mehr als spürbar. Die Fohlenelf wollte diesen Sieg unbedingt und verdiente ihn sich auch.
»Wir waren viel mutiger, uns auch unter Druck zu zeigen, waren viel lauffreudiger, um die Situationen auch vorzubereiten. Zudem haben wir uns konsequent daran gehalten, wie wir das Dortmunder Pressing überspielen wollen. Die Jungs haben das sehr gut umgesetzt und so viele gute Aktionen kreiert«, resümierte Farke. Der 46-Jährige weiß aber auch, dass »wir das Spiel am Ende sogar noch höher für uns entscheiden könnten«, denn im zweiten Abschnitt vergaben die Borussen reihenweise gute Chance. Es sollte sich aber glücklicherweise nicht mehr rächen, weil mit Jan Olschowsky ein extrem gut aufgelegter Torhüter zwischen den Pfosten stand.
Olschowsky überzeugte auf ganzer Linie
Der 20-Jährige absolvierte sein zweites Spiel in Folge und vertrat die verletzten Yann Sommer und Tobias Sippel mehr als würdig. Olschowskys Vertrag läuft im Sommer 2023 aus und er legte mehrere Argumente und Paraden vor, weshalb der Verein auch mit ihm schleunigst verlängern sollte. »Ich kann noch gar nicht richtig glauben, was passiert ist. Ich bin überglücklich. Schon beim Aufwärmen habe ich gespürt, dass es heute besonders ist. Dortmund war in Phasen sehr stark und hat uns immer wieder hinten reingedrückt. Da war es in ein paar Szenen wichtig, dass ich da war. Wir hatten aber auch immer wieder unsere Möglichkeiten, um Tore zu erzielen«, schilderte er seine Eindrücke.
So schnell wird er sein zweites Bundesliga-Spiel nicht vergessen, denn Olschowsky trug maßgeblich zu den drei Punkten bei. Für ihn selbst ging ein Traum in Erfüllung: »Ich bin mein ganzes Leben schon hier und kenne nichts anderes als den Borussia-Park. Von daher ist es für mich etwas ganz Besonderes. Ich bin stolz, die letzten beiden Spiele gemacht zu haben, die für mein Selbstbewusstsein sehr wichtig sind.«
Borussia darf sich also mit einem Erfolg und vor allem mit einem guten Gefühl in die zweimonatige Winterpause verabschieden. Was diese in Bezug auf Transfers und mögliche Vertragsverlängerungen bringt, müssen wir abwarten. Wichtig ist, dass Farke nun viel Zeit hat, um der Fohlenelf seine Spielweise weiter zu implementieren…
