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»Chapeau vor den beiden 18-Jährigen«

Beim Heimsieg von Borussia Mönchengladbach gegen den Hamburger SV bewies Dieter Hecking Mut, indem er in Mickael Cuisance und Reece Oxford zwei Youngster als Doppel-6 aufbot. Das Duo rechtfertigte das Vertrauen.

Nach dem Komplettausfall der Doppel-6 um Denis Zakaria und Christoph Kramer hatte man als Beobachter damit gerechnet, dass Matthias Ginter ins defensive Mittelfeld rücken und Mickael Cuisance ihm zur Seite stehen würde. Eine Mischung aus Erfahrung und junger Unbekümmertheit. Doch Dieter Hecking überraschte und entschied sich für Reece Oxford und eben Cuisance.

»Die erste Überlegung war, Matthias Ginter wieder vorzuschieben. Das war die naheliegende Option. Aber Matthias Ginter und Jannik Vestergaard finden sich so langsam immer besser.  Ich wollte sie auch mit Blick auf das Pokalspiel gegen Leverkusen nicht wieder auseinanderreißen, sondern weiter die Stabilität haben«, erklärte Hecking seine Entscheidung.

So fiel die Wahl auf Reece Oxford, der erst unter der Woche in Freiburg sein Startelfdebüt als Verteidiger gefeiert hatte. »Ich habe kurz mit ihm gesprochen und er hat gesagt, dass er das mal in der Jugend gespielt hat. Und hast du es gut gespielt, hab ich gefragt. So genau wusste er es nicht mehr«, schmunzelte Hecking hinterher. »Reece hat es heute wirklich sehr gut gemacht. Er hatte Pech mit seinem Lattenschuss. Das wäre wirklich die Krönung gewesen, wenn er den noch reingemacht hätte.«

Top-Werte und zu Recht Lob für das Duo

Jedenfalls deutete der junge Engländer mehr als an, warum ihn Max Eberl gänzlich von West Ham United loseisen und fest verpflichten möchte. Ebenso gut gemacht hat es Mickael Cuisance. Der frische, freche junge Franzose, der auch gerne mal Risiko geht – nicht immer zur Freude seines Coaches. »Er kann dich natürlich auch zur Weißglut bringen«, gestand Hecking ein. »Was der Junge veranstaltet, der noch A-Jugend spielen könnte, mit welchem Risiko er zum Teil spielt. Manchmal muss ich sagen Micka, ein bisschen weniger. Aber das zeichnet diesen Spielertypen natürlich generell aus. Wenn er mal ein Jahr weiter ist, dann haben wir richtig Spaß an ihm.«

Hecking hatte also im Vorfeld hoch gepokert – und am Ende im wahrsten Sinne gewonnen. Das Duo zahlte das Vertrauen vollends zurück, unter dem Strich standen drei Punkte. Fehler machte das Duo nur wenige, Cuisance brachte 84 Prozent seiner Zuspiele an den Mann, bei Oxford waren es sogar satte 97 Prozent. Und nicht nur spielerisch deutete das „Bubi“-Gespann im defensiven Mittelfeld seine Klasse an. Cuisance lief 11,99 Kilometer – der beste Werte aller Spieler auf dem Platz – und machte mit Thorgan Hazard die meisten intensiven Läufe auf dem Platz (73). Kollege Oxford war 11,77 km unterwegs – der drittbeste Wert.

Unter dem Strich ging das Experiment voll auf. »Sie haben ein sensationell gutes Spiel gemacht«, lobte Hecking und Max Eberl traf wohl den Nagel auf den Kopf: »Chapeau vor den beiden 18-Jährigen.«

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