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Daniel Farke: »Die Fans wollen die Fohlen-Elf sehen, die mutig Fußball spielt und mit allem das Borussia-Tor verteidigt«

Borussias neuer Trainer Daniel Farke bei seiner ersten Pressekonferenz. Foto: Dirk Päffgen.

Einen Tag nach Bekanntgabe des Klubs hatte Daniel Farke seinen ersten Auftritt als zukünftiger Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach. In einer offiziellen Pressekonferenz im Borussia-Park sprachen der 45-Jährige und Sportdirektor Roland Virkus unter anderem über »sehr viele Schnittmengen, die passen.«

Dass Daniel Farke und nicht Lucien Favre am Pfingstsonntag als neuer Trainer der Fohlenelf auf dem Podium im Medienraum des Borussia-Parks saß, mag dem einen oder anderen immer noch ‚komisch‘ gewesen sein. War der Schweizer doch schon mehrere Tage zuvor eigentlich schon so gut wie wieder da und der neue ‚alte‘.

Dass man sich generell mit Favre beschäftigt hatte, bestätigte Roland Virkus bei der offiziellen Vorstellung von Daniel Farke nochmals. »Als wir gemerkt haben, dass wir das nicht realisieren können, habe ich Kontakt zu Daniel aufgenommen«, so der 56-Jährige und ergänzte: »Wir sind uns schnell einig geworden, haben jede Menge gemeinsame Schnittmengen.«

Mit Betitelungen wie 1A- oder 1B-Lösung befasst sich der 45-Jährige eh nicht. »Vielleicht werde ich ja zur 1D-Dauerlösung«, schmunzelte Farke. Vielmehr stimmte er zu, dass man sich als Borussia Mönchengladbach nahezu mit Lucien Favre befassen musste. Der ist aber eben jetzt nicht da, sondern Daniel Farke. Weil es eben sehr viele Schnittmengen gibt, die vor allem auch mit Farke kompatibel sind.

Der 45-Jährige will den Fußball spielen lassen, der zur ‚Borussia-DNA‘ passt. »Ich finde es unfassbar wichtig, dass ein Verein für klare Werte und eine klare Philosophie steht. Ich finde Borussia Mönchengladbach hat immer dafür gestanden, mit Ballbesitz zu spielen. Kreativ, mit Kombinationsfußball«, so Farke »Ich finde mich da sehr wieder. Ich habe ein sehr gutes Gefühl, dass es passt. Wir müssen es aber auch auf dem Platz zeigen.«

»Die Fans wollen die Fohlen-Elf sehen, die mutig Fußball spielt«

Wohin das dann am Ende führen könnte, da wollte sich Farke nachvollziehbar nicht festlegen. »Da muss man brutal ehrlich sein. Ehrlichkeit ist wichtig. Wenn man sich die vergangene Dekade anschaut, hat der Klub eine außergewöhnlich gute Arbeit geleistet. Die letzten 18 bis 24 Monaten sind nicht so perfekt gelaufen. Die Qualität der Liga nimmt mit Schalke und Bremen weiter zu. Es wäre falsch, zu euphorische Ziele auszusprechen«, sagte Farke. »Da bin ich kein Freund von, wir werden sicherlich nicht alles in Grund und Boden spielen. Niemand von unseren Fans wird erwarten, dass wir alle Spiele gewinnen. Sie wollen die Fohlen-Elf sehen, die mutig Fußball spielt und mit allem was geht das Borussia-Tor verteidigt.«

In der Tat. Damit das auch alles gelingt, wird der 45-Jährige die Ärmel hochkrempeln und mit seinem Staff jeden Tag hart abreiten, um seine Jungs abzuholen und erfolgreich zu sein. Gesprochen hat er mit seinen neuen Spielern indes noch nicht. Vielmehr will er sie im Urlaub nur im ‚Ernstfall‘ kontaktieren. »Wenn die Vorbereitung losgeht, sehen die mich jeden Tag. Darum ist eine Sommerpause extrem wichtig«, erklärte Farke. »Ich werde die Jungs jetzt nicht mit langen Telefonaten im Urlaub nerven. Ich renne da keinem hinterher. Wir wollen ja auch neue Energien freisetzen. Ich werde keinen Spieler im Urlaub stören.«

»Brauchen auch einen guten Transfersommer«

Apropos Spieler. Der neue Borussen-Trainer ist sich bewusst, dass auf dem Transfermarkt keine allzu großen Sprünge möglich sind. »Ich bin davon überzeugt, dass wir eine gute Basis und sehr viele fußballerisch starke Spieler haben. Der Kader bietet viel Potenzial, darauf können wir aufbauen«, so Farke, der aber gleich anführt: »Aber wir brauchen auch einen guten Transfersommer und müssen gute Entscheidungen treffen. Wir müssen aber auch so ehrlich sein, dass das nicht ganz so einfach wird, da die Rahmenbedingungen durch Corona schwer sind und es keine Einnahmen aus dem Europapokal gibt. Aber wir wollen in einer guten Besetzung starten, wenn die Pflichtspiele losgehen.«

Bis dahin ist es noch etwas hin. Für Farke beginnt jetzt die Arbeit neben dem Platz. Auf dem Platz geht es am 26. Juni los. Sehr offen, ehrlich und rhetorisch stark war auch Farke selbst. Die erste Pressekonferenz hat gefallen und könnte eine gute Entscheidung vom Klub gewesen sein.

»Für mich ist nicht entscheidend, was die Leute sagen, wenn ich in die Tür hereingehe, sondern was sie sagen, wenn ich aus ihr herausgehe«, so Farke. »Ich möchte hier im Verein Werte wie Loyalität zum Tragen bringen.«

»Man muss von einer Sache zu 100 Prozent überzeugt sein, und nach den Gesprächen mit Daniel waren wir absolut überzeugt von ihm«, sagte Virkus und fügte an: »Die Schnittmengen und Gemeinsamkeiten sind groß. Jetzt gilt es, diese Dinge zusammen umzusetzen.« Auf das Wie und ob das mit bestmöglichen befolg gelingt, darauf darf man gespannt sein.

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