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»Darüber müssen wir sprechen«

Auch im siebten Versuch gelang Borussia Mönchengladbach kein Sieg in Augsburg. Dass es am Ende nur 2:2 hieß, hatten sich die Borussen selbst zuzuschreiben. Denn nach dem Seitenwechsel war es eine enttäuschende Darbietung der Protagonisten, die sich hinterher natürlich über den späten Ausgleich ärgerten.

Es hätte so ein schöner Tag werden können in Augsburg, wo es gleich zwei tolle Jubiläen zu feiern gab. Raffael stand im 150. Pflichtspiel für die Borussen auf dem Platz und Patrick Herrmann, der den an muskulären Problemen leidenden Ibrahima Traoré von Beginn an auf dem rechten Flügel vertrat, absolvierte sein 200. Bundesligaspiel.

Mit 26 Jahren, 6 Monaten und 14 Tagen ist er beim VfL der 5. Jüngste, der diese Marke erreicht. »Das bedeutet mir sehr viel. So viele Spiele für einen Klub können nicht allzu viele Spieler aufweisen, daher bin ich da schon ein wenig stolz drauf«, gab der Flügelflitzer hinterher zu Protokoll.

Doch so richtig zum Feiern war auch ‚Flaco’ nicht zumute. Nachvollziehbar. Schließlich hatten die Borussen die ersten drei Punkte beim FCA nach zuletzt sechs sieglosen Versuchen in der vorletzten Minute noch aus der Hand gegeben.

Gedämpfte Freude bei Zakaria

Und das, obwohl man einen 0:1-Rückstand, den man bereits nach 35 Sekunden einstecken musste, noch vor der Pause in eine verdiente 2:1-Führung gedreht hatte – wofür man die Protagonisten durchaus loben darf. Denn trotz des Tiefschlafs gleich zu Beginn, steckte man nicht auf, sondern gab nur wenige Minuten später die passende Antwort. Denis Zakaria, von Lars Stindl toll in Szene gesetzt, startete durch und versenkte die Kugel nach einem tollen Lauf zum Ausgleich in den Maschen. Es war das erste Bundesliga-Tor für den Neuzugang aus Bern.

Natürlich hielt sich auch beim 20-Jährigern die Freude in Grenzen. »Ich bin sehr froh über mein erstes Tor in der Bundesliga«, so Zakaria. »Aber wir haben nur Unentschieden gespielt. Deshalb bin ich etwas traurig über das Ergebnis«.

Dabei sprach nach einer halben Stunde vieles für einen Sieg der Borussen. Da hatte Oscar Wendt für die erste Führung gesorgt. »In der ersten Halbzeit haben wir nach dem frühen Rückstand super gespielt, haben alles im Griff und machen zwei Tore«, sagte Wendt.

Schwache zweite Halbzeit sorgt für Remis

Und hatte der Schwede in einem Bundesliga-Spiel getroffen, gewannen die Borussen bis dato immer. Doch in Augsburg gelang das nicht, weil man nach dem Seitenwechsel nahezu das Fußballspielen einstellte. »Die zweite Halbzeit war wirklich nicht gut. Augsburg hat es besser gemacht als wir. Wir waren ein bisschen kraftlos. Wir hatten kein eigenes Spiel und haben nur verteidigt«, grummelte der Schwede.

»Wir waren in der zweiten Halbzeit wirklich schlecht«, traf Zakaria den Nagel auf den Kopf und fügte an: »Wir waren zu defensiv und sind nicht draufgegangen«.

Besonders unmittelbar nach Wiederbeginn wurden die Borussen vom FCA fast überrollt. Und auch in der Folgezeit machten die Fuggerstädter Dampf, die Borussen wussten sich nicht dagegen zu wehren. »Wir waren beeindruckt von den ersten fünf Minuten der Augsburger nach der Pause. Dann haben wir uns nicht mehr richtig befreien können«, sagte Max Eberl und ergänzte: »Eine Angriffswelle der Augsburger kam nach der anderen, und wir haben es nicht mehr geschafft, das Spiel zu beruhigen«.

In der Tat bettelten die Borussen förmlich um den Ausgleich, anstatt mit dem 3:1 den Deckel auf die Partie zu machen. Wir haben es in der ersten Halbzeit verpasst, die Zeichen auf Sieg zu setzen, sagte Hecking, der besonders die Möglichkeit von Thorgan Hazard meinte. Der Belgier hatte die Kugel aus kurzer Distanz lediglich an den Innenpfosten gezimmert.

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