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»Derby heißt immer Kampf«

In zwei Tagen startet Borussia Mönchengladbach in die Rückrunde. Mit einem Sieg im Derby will der VfL direkt zum Auftakt bestätigen, dass man Kampf und Mentalität auf den Platz bringen kann, was Dieter Hecking auf der heutigen Pressekonferenz verdeutlichte.

Die Borussia trifft auf den Tabellenletzten, doch das spielt in so einem Derby keine Rolle. Sicher ist: Die Kölner werden bis zum Schluss als Abstiegskandidat Nummer 1 gelten. Ob die Aufholjagd am Ende gelingt, darf stark bezweifelt werden. Ein Derbysieg würde dem gesamten ‚Effzeh‘ natürlich voll in die Karten spielen, denn dann könnte man die entfachte Euphorie mit in die Rückrunde nehmen. Das bedeutet aber gleichzeitig, dass eine Derbyniederlage vermutlich selbst die optimistischsten Anhänger erst einmal verstummen ließe. Und genau das soll das Ziel auf Seiten der Fohlenelf für Sonntag sein.

Bei Borussia Mönchengladbach war in dieser Woche aber zu spüren, dass man sich komplett mit sich selbst beschäftigt und wenig Interesse für die derzeitige sportlich schwierige Misere der Domstädter aufbringt. »Wir befassen uns gar nicht groß mit der Situation vor Ort. Wir haben hier ein bisschen was vor und wollen da einen guten Start hinlegen, auch wenn es gegen den FC ist«, betonte Lars Stindl am Mittwoch. »Wir kennen diese Spiele und die Atmosphäre, da ist auch eine gewisse Vorfreude wie jedes halbe Jahr dabei«, fügte er hinzu. Vorfreude, die bei den Fans noch viel größer sein dürfte. Das unterstrich Max Eberl am Freitagmittag: »Man merkt, dass das Kribbeln jetzt losgeht auf dieses Derby, deswegen ist es kein normales Spiel.«

Ein Spiel, in dem vor allem der Kopf eine große Rolle spielen wird. »Derby’s sind Derby’s – da gibt es normalerweise keinen Favoriten. Ein Derby ist immer eng. Derby heißt immer Kampf, Derby heißt immer Mentalität, heißt immer große Bereitschaft viel zu investieren in dieses Spiel. Und das müssen wir machen. Unabhängig von der Tabellensituation«, fordert Coach Dieter Hecking. 5.000 Gästefans werden den Weg nach Köln auf sich nehmen und dieses Unterfangen unterstützen. Damit hat Borussia wie zu erwarten das gesamte Gästekontingent ausgeschöpft.

Der 1. FC Köln gewann am vergangenen Wochenende den H-Hotels Wintercup auf der Bielefelder Alm. Im Halbfinale schaltete man Hertha BSC Berlin im Elfmeterschießen aus, das Finale gewann man gegen Zweitligist Arminia Bielefeld mit 1:0. Jonas Hector, der fast vier Monate verletzt ausfiel, konnte dabei erstmals wieder in einem Wettkampf Spielpraxis sammeln. Ebenfalls im Mittelpunkt beim Effzeh steht Simon Terodde, der im letzten Jahr noch am Niederrhein ein Thema war. Durch ihn erhoffen sich die Kölner wesentlich mehr Effizienz vor dem Tor.

Raffael ist einsatzbereit – Grifo oder Herrmann?

Personell sieht es bei Borussia Mönchengladbach nach der Winterpause wieder etwas besser aus als zuletzt. Raffael konnte am Mittwoch wieder mit der Mannschaft trainieren und ist laut Hecking »absolut« einsatzbereit. Auf den Flügeln hat Dieter Hecking die Qual der Wahl. Vincenzo Grifo und Patrick Herrmann zeigten in den letzten Spielen vor der Winterpause und in der Vorbereitung gute Leistungen. Einer von ihnen wird wohl für Topscorer Hazard weichen müssen. Auch Jonas Hofmann steht Dieter Hecking wieder zur Verfügung, wird aber in Köln wohl erst einmal auf der Bank Platz nehmen. Nach wie vor fehlen werden Tobias Strobl (Kreuzbandriss), Ibrahima Traoré (Muskelfaserriss), Fabian Johnson (Rückenbeschwerden), Mamadou Doucouré (Muskelbündelriss), Raul Bobadilla (Schambeinprobleme) und László Bénes (Individualtraining nach Mittelfußbruch).

Das Hinspiel gewann Borussia zum Auftakt der Saison mit 1:0 durch ein Tor von Nico Elvedi. Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften im Rhein-Energie-Stadion hatte einige Tore mehr zu bieten und Borussia gewann am Ende mit 2:3. Insgesamt gewann die Elf vom Niederrhein 48 Mal gegen ihren Lieblingsgegner, die Kölner hingegen gingen nur 23 Mal als Sieger vom Platz. Die Vorzeichen stehen gut, denn beim Testspielsieg gegen Mainz 05 überzeugten die Fohlen mit schnellem Umschaltspiel und guten Kombinationen. »Wir haben sicherlich die spielerische Qualität, dem FC Köln zu Hause wehzutun. Wir werden auf vieles vorbereitet sein und dann wird man sehen«, blickte Hecking noch einmal voraus. Die Frühform passt – nun muss es „nur“ noch gelingen, diese Leistung ins Derby zu transportieren, damit der Sieger am Ende wie so häufig vom Niederrhein kommt.

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