Am Samstag empfängt Borussia Mönchengladbach die TSG Hoffenheim zum ’Endspiel’ um den fünften Platz. Läuft es für die Fohlen an diesem Spieltag schlecht, könnten sie sich am Sonntag sogar auf Platz acht wiederfinden.
Am gestrigen Dienstag haben die Fohlen die Vorbereitung auf das Heimspiel am Samstag (15:30 Uhr) gegen Hoffenheim aufgenommen. Dabei gab es nach der enttäuschenden Niederlage in Stuttgart zumindest wieder eine positive Nachricht zu vermelden: Bis auf Lars Stindl (Schienbeinbruch) waren alle Spieler zum Auftakt in die Trainingswoche dabei. Lediglich Raffael musste aufgrund seiner Wadenzerrung etwas kürzer treten. Der Brasilianer trainierte wie am Montag, an dem die restlichen Kollegen einen freien Tag zugesprochen bekamen, nur individuell. Michael Lang stieg nach seiner Verletzung wieder ins Mannschaftstraining ein.
Showdown um Europa
Am heutigen ’Tag der Arbeit’ bittet Dieter Hecking seine Mannschaft zweimal auf den Platz, ehe am Donnerstag und Freitag je einmal trainiert wird. Am Samstag kommt es dann zum Showdown um die europäischen Plätze. Bei einer Niederlage gegen die Elf von Julian Nagelsmann droht der VfL nach dem 32. Spieltag sogar auf den achten Platz abzurutschen. Zwei Punkte Vorsprung hat die Borussia (51) momentan auf den dort platzierten VfL Wolfsburg (49). Bayer 04 Leverkusen (51) und Hoffenheim (50) sind der Elf vom Niederrhein noch dichter auf den Fersen.
»Wir müssen jetzt alles in die Waagschale werfen, gerade zu Hause und mit dem schlechten Spiel in Stuttgart im Rücken. Dafür ist man Fußballer geworden, dafür bist du Sportler, dass du in Finals stehen darfst – und das Spiel gegen Hoffenheim ist ein kleines Finale«, sagte Max Eberl am Montagabend am Rande der Mitgliederversammlung. Ihm dürfte bewusst sein, dass dem Klub und seinem Umfeld nur ein Sieg gegen Hoffenheim helfen werden, um wieder etwas durchatmen zu können.
Sind sich die Spieler der Situation bewusst?
Denn aktuell droht der Elf vom Niederrhein am Saisonende so richtig die Puste auszugehen. Die Leistungen ähneln von Woche zu Woche einer Wundertüte. Bei einigen Spielern scheint der Ernst der Lage noch nicht endgültig angekommen zu sein. Yann Sommer ruderte zwar mit seinen Ambitionen etwas zurück, behauptete aber auch, dass er keine Angst davor hätte, Europa noch zu verspielen.
Nach dieser Meinung dürfte man unter den Fans lange suchen – der Auftritt in Stuttgart war mehr als besorgniserregend und lässt wohl auch die optimistischsten Anhänger zumindest daran zweifeln, dass die Qualifikation für das internationale Geschäft gelingt. Zu viel Boden hat die Hecking-Elf in den vergangenen Wochen verloren, zu harmlos war sie im Angriff, zu leicht machte sie es den Gegnern in der Defensive.
Es bleibt bis zum Samstagnachmittag ungewiss, zu welchen Leistungen die Borussia gegen die Gäste aus dem Kraichgau in der Lage ist. Der letzte Heimsieg liegt über drei Monate zurück – Ende Januar wurde der FC Augsburg im Borussia-Park besiegt. Fakt ist: Bleibt es bei diesem einen Heimsieg in der gesamten Rückrunde, hätte man Europa nicht nur leichtsinnig verspielt, sondern auch definitiv nicht verdient.