Über ein personelles Problem im Mittelfeld kann sich Borussia Mönchengladbach in der neuen Saison nicht beklagen. Bleiben alle gesund, kommen mehr als eine Handvoll Spieler für die Rolle in der Zentrale infrage. Florian Neuhaus, László Bénes und Michael Cuisance gehören dabei zu den hoffnungsvollen Talenten, die Christoph Kramer, Denis Zakaria und Tobias Strobl herausfordern.
Alle drei haben eines gemeinsam: Sie sind jung und auf dem Platz offensivorientiert. Das Trio hat jedoch komplett unterschiedliche Voraussetzungen. Neuzugang Florian Neuhaus kommt mit einigen Vorschusslorbeeren aus der Landeshauptstadt an den Niederrhein. In der letzten Saison konnte er als Stammspieler von Fortuna Düsseldorf überzeugen und einen entscheidenden Anteil zum Aufstieg beisteuern. Im Training kann er sich langsam an das Niveau der Bundesliga herantasten und in den Testspielen beweisen, dass er sich im Oberhaus ebenfalls durchsetzen kann.
Bénes nach Verletzung zurück
László Bénes ist auch als „Neuzugang“ anzusehen. Zumindest ist die Saison 2018/19 nach seiner langen Verletzung ein Neuanfang für ihn. Statt durchzustarten bremste ihn im letzten Jahr ein MIttelfußbruch. Lediglich in zwei Bundesligaspielen stand er für insgesamt 37 Minuten auf dem Platz. Jetzt kämpft er seit Beginn der Vorbereitung darum, möglichst schnell viel Spielpraxis zu sammeln. In seiner dritten Saison möchte Bénes wieder zeigen, was er drauf hat. »Ich bin froh, dass ich wieder gesund bin und voll mit der Mannschaft trainieren kann. Für mich ist eine gute Vorbereitung wichtig«, so der 20-jährige.
Cuisance verpasst Großteil der Vorbereitung
Michael Cuisance weilt aktuell bei der U19-Europameisterschaft in Finnland. Im Auftaktspiel gegen die Ukraine, das mit 1:2 verloren ging, musste Cuisance jedoch noch eine Gelbsperre aus der Qualifikation absitzen. Am morgigen Freitag steht die zweite Partie gegen die Juniorenauswahl der Türkei an. Punkten die Franzosen dort nicht, können sie schon fast sicher ihre Koffer packen. Cuisance wird so oder so erst Anfang August wieder am Borussia-Park erscheinen. Die ersten vier Wochen der Vorbereitung verpasst er komplett. Dann geht es für ihn darum, seinen Platz im neugeformten Team zu finden.
Dabei ist die zweite Saison für junge Talente wie Cuisance oftmals die schwierigere. Die überraschenden Momente werden weniger, trotzdem erwarten die Zuschauer immer wieder Geniestreiche, weil sie das Potenzial von Cuisance kennen. »Micka wird dieses Jahr den nächsten Schritt gehen müssen. Er wird nicht mehr der No-Name sein, von dem keiner großartigen Dinge erwartet. Wenn er auf dem Platz steht, wird man von ihm mehr diesen besonderen Moment erwarten. Das ist auch eine neue Saison für Micka, mit der wir eben auch behutsam umgehen müssen, das muss er auch lernen«, erklärt Max Eberl und ergänzt: »Er wird seine Fehler machen. Er wird auch Dinge machen, die für uns und die Fans zum Haareraufen sind. Vom Potenzial her ist Michael Cuisance ein großartiger Spieler und wir sind froh, dass er den Vertrag verlängert hat und wir jetzt fünf Jahre mit ihm planen können.«
Zwei Sechser oder zwei Achter?