Die letzte Länderspielpause des Jahres ist passé. Am kommenden Wochenende geht es in der Bundesliga wieder um Tore und Punkte. Borussia Mönchengladbach tritt dabei am Samstagabend zum Topspiel bei Hertha BSC Berlin an. Borussias Trainer Dieter Hecking verriet bereits, dass Christoph Kramer in die Startelf zurückkehren wird.
Die letzten Entscheidungen in Bezug auf eine Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland sind gefallen. Auch am linken Niederrhein hat man die Play-off-Spiele mit Spannung verfolgt und durfte sich freuen, dass sowohl Dänemark mit Jannik Vestergaard und die Schweiz mit dem Trio um Yann Sommer, Nico Elvedi und Denis Zakaria eines der letzten zu vergebenden Plätze für das Teilnehmerfeld ergatterten.
Die Fotostrecke der Vorbereitung auf das Spiel gegen Hertha BSC
Ein Fakt, den auch Borussias Trainer Dieter Hecking wohlwollend zur Kenntnis genommen hat. Zumal alle Borussen – auch die, die wie Thorgan Hazard, Lars Stindl und Matthias Ginter lediglich Testspiele absolvierten – für ihre Länder eine guten Visitenkarte hinterließen. »Ich habe mich wahnsinnig über die Auftritte unserer Spieler gefreut. Insbesondere über den von Denis Zakaria. Ihn müssen wir herausheben. Er hat in beiden Länderspielen mit hervorragenden Leistungen gezeigt, warum er von Beginn an gespielt hat«, lobte Hecking auf der Pressekonferenz am Donnerstag. »Und Lars hat in den acht Minuten gezeigt, dass er auch als Joker eine Wertigkeit für die Nationalmannschaft haben kann. Toto hat ein gute Länderspiel gegen Japan gespielt hat.«
Russland ist Zukunftsmusik
Die Chance ist also groß, dass im kommenden Sommer gleich sieben Borussen in Russland dabei sind und unter Umständen etwas später in die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit einsteigen werden. Wobei die Spielzeit 2018/19 eben aufgrund der WM erst Ende August starten soll, »so dass trotzdem genügend Zeit bleiben wird, auch diese Spieler gut auf die neue Saison vorzubereiten«, so Hecking.
Doch das ist eh noch Zukunftsmusik, mit der sich Borussias Trainer in diesen Tagen und Wochen nachvollziehbar eher weniger beschäftigt Schließlich läuft bis dahin noch viel Wasser den Rhein runter. Vielmehr gilt es, die Aufgaben in der Bundesliga und im Pokal anzugehen und bestmöglich zu lösen.
»Ich bin sehr froh, dass wir bei der WM hoffentlich zahlreich vertreten sein werden. Für mich als Vereinstrainer verschwindet das Thema Nationalmannschaft für die nächsten Wochen aber in der Schublade«, verdeutlichte Hecking vor Berlin und gab die Parole aus: »Denn jetzt gilt es im Verein den Grundstein dafür zu legen, dass wir eine erfolgreiche Ausgangsposition für eine dann hoffentlich erfolgreiche Rückrunde legen. Die nächsten sechs Spiele bis zur Winterpause geben uns alle Möglichkeiten, in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen, deshalb ist es wichtig, weiter kontinuierlich zu punkten.«
Den Anfang soll da am kommenden Samstag eben das Spiel bei Hertha BSC Berlin machen. Eine Mannschaft, die in dieser Spielzeit in der Europa League vertreten ist, die bei einem Sieg bis auf einen Punkt an die Borussen heranrücken kann und die im Olympiastadion bisher elf Punkte geholt hat. Einen mehr als die Borussen zuhause, die auswärts aktuell besser zurechtzukommen scheinen. So wie in Berlin, wo man von den letzten sieben Duellen gleich sechs gewonnen hat.
»Die Mannschaft macht es aktuell auswärts sehr gut, sie hat sich einen Spielstil angeeignet, der von vielen Gegnern als unbequem erachtet wird. Sie wissen, dass wir eine große Qualität im Spiel nach vorne haben, sowohl im schnellen Umschaltspiel als auch mit längeren Ballbesitzpassagen, die wir mit der nötigen Geduld ausspielen«, sagt Hecking. »Auswärts punkten wir momentan sehr konstant, und ich hätte nichts dagegen, wenn das bis Weihnachten so bleibt.«
Die ‚Alte Dame’ hat da sicherlich etwas gegen und wird alles in die Waagschale werfen, um endlich einen der Angstgegner zu bezwingen. »Hertha ist gerade gegen den Ball sehr gut geordnet. Sie machen es sehr kompakt und verstehen es, nach Ballgewinn sehr schnell hinter den Ball zu kommen. Das machen sie sehr diszipliniert«, weiß Hecking und fordert von seiner Mannschaft: »Da brauchst du Geduld und du darfst dir wenig Fehler erlauben, denn darauf warten sie. Sie haben in der Offensive einige Spieler, die dir im Konterspiel wehtun können. Deshalb dürfen wir uns bei eigenem Ballbesitz nicht allzu viele Fehler erlauben«.