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Die vielen Fragezeichen und das Risiko

Morgen Nachmittag empfängt Borussia Mönchengladbach die TSG Hoffenheim. Doch bevor man sich mit der sportlichen Situation der beiden Teams auseinandersetzt, bleibt es ein großes Rätsel, wer bei Borussia überhaupt zur Verfügung steht.

 Denn zunächst gilt es zu klären, wer denn in der morgigen Partie überhaupt auf dem Feld stehen kann. Auch 24 Stunden vor dem Spiel ist noch nicht klar, auf welches Personal Dieter Hecking zurückgreifen kann. Es droht eine Hin- und Herschieberei, vor allem in der Defensive. László Bénes, Oscar Wendt, Tobias Strobl, Fabian Johnson und Raffael sind zwar alle wieder in den letzten sieben Tagen nach und nach ins Training eingestiegen, haben aber selbstredend noch gehörigen Trainingsrückstand.

»Sie sind längst nicht bei 100 Prozent«

 Am wahrscheinlichsten ist, dass Wendt, Raffael und gegebenenfalls Johnson zum Kader gehören werden, eben weil die Situation so angespannt ist. »Die fünf sind erstmal alle wieder im Training. Das ist erstmal ein guter Ansatz«, stellte Hecking fest, um dann deutlich zu werden: »Ich finde es gut, dass sie sagen, dass sie bereit sind, wenn der Trainer das wünscht. Das zeigt, dass sie unbedingt helfen wollen. Aber sie sind längst nicht bei 100 Prozent. Jetzt gilt es für mich abzuwägen, wer kann uns wirklich helfen, wie können wir es hinbekommen. Das wird die spannende Aufgabe. Das heißt nicht, dass ein Raffael oder ein Oscar Wendt nicht doch im Kader sind, aber ich muss abwägen, wie lange ich es ihnen zutrauen kann.«

Entscheidungen nach dem Abschlusstraining

Dafür wird Hecking während und nach des Abschlusstrainings nochmal einige Gespräche führen, um die Spieler erneut nach ihrer eigenen Einschätzung zu fragen. »Es kann auch sein, dass alle nicht dabei sind. Ich werde mit jedem Einzelnen reden, ob sie sich das wirklich zutrauen. Heute Abend weiß ich, wer mir zur Verfügung steht.« Gerade die teilweise schweren Verletzungen, die sich seine Akteure in Leverkusen zugezogen haben, sind der Anlass, warum Hecking überhaupt darüber nachdenkt, seine gerade erst wieder ins Training eingestiegenen Spieler vor der Länderspielpause in die Mannschaft zu berufen. »Wenn wir die vier Verletzungen aus Leverkusen nicht mitgebracht hätten, würde morgen von denen keiner im Kader stehen. Weil ich dann sage, dass ich ihnen die Länderspielpause geben. Danach sind es vielleicht wieder für mich Alternativen – auch für die Startelf.«

Restrisiko bleibt

Dabei gilt es eine gute Mischung zu finden aus topfitten Spielern und den Rückkehrern, bei denen das Risiko abschätzbar ist. »Wenn ich sagen würde, Raffael spielt morgen von Anfang an, ist das Risiko einer Folgeverletzung enorm, weil ich nicht weiß, wie lange er spielen kann oder ob die Wade nach 20 Minuten wieder zugeht«, erklärt Hecking die Problematik. Christoph Kramer (Verletzung des Hoffa-Fettkörpers im Knie) konnte in dieser Woche noch keine Trainingseinheit absolvieren und wird wohl pausieren müssen. So sind es also vor allem drei Fragezeichen, die es zu klären gilt: Oscar Wendt, Fabian Johnson und Raffael. Für den Fall der Fall, dass es doch nicht reicht, würde Nico Elvedi wohl den Part auf der linken Abwehrseite erfüllen, der aber eigentlich Jannik Vestergaard in der Mitte vertreten könnte. Auf rechts könnte Tony Jantschke spielen, der aber ebenso für Christoph Kramer auf der Sechserposition einspringen könnte. Mandela Egbo und Florian Mayer aus der U23 stehen für den Fall der Fälle bereit und könnten auf links oder in der Innenverteidigung spielen. Diese Entscheidungen werden Dieter Hecking und sein Trainerteam nach dem Abschlusstraining am Freitagnachmittag treffen. »Wir müssen dieses eine Spiel mit diesen personellen Problemen lösen. Und wir werden sie lösen mit dem guten Gewissen, dass wir eine Mannschaft auf dem Platz haben, die Hoffenheim schlagen kann.«

Weit entfernt von einem Einsatz sind hingegen Vincenzo Grifo (Kreuzbahnddehnung), Mamadou Doucouré (Muskelteilriss), Reece Oxford (Muskelfaserriss), Denis Zakaria (Muskelfaserriss) und Jannik Vestergaard (Mittelfußbruch).

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