// Werbeanzeige

Eberl: »Das ist für Gladbach einfach utopisch«

Während der FC Bayern München mal eben 80 Millionen Euro für Lucas Hernández von Atlético Madrid hinblättert, stellt Sportdirektor Max Eberl klar, dass Borussia Mönchengladbach sich auch in Zukunft selbst treu bleiben wird.

Wer die Aussagen von Max Eberl in den letzten Jahren zu den hohen Ablösesummen, die auf dem Transfermarkt gezahlt werden, verfolgt hat, der weiß, dass der 45-jährige dieser Entwicklung kritisch gegenübersteht. Doch Eberl ist bewusst, dass das alles mittlerweile zum Geschäft dazugehört. »Für mich ist es ja nichts Überraschendes. Es ist das, was ich in den letzten Jahren gebetsmühlenartig immer wieder wiederhole. Andere Mannschaften haben ganz andere Möglichkeiten als Borussia Mönchengladbach«, so Eberl am Donnerstag auf der Pressekonferenz im Borussia-Park.

»Utopisch und nicht machbar« 

Allein mit einer solch wahnsinnigen Ablösesumme wie im Fall von Lucas Hernández ist es jedoch noch nicht getan. Ein üppiges Gehaltspaket gehört ebenso dazu wie die Provision für den Spielerberater. Schnell werden aus den 80 Millionen Euro locker über 100 Millionen Euro. »Das sind die Nebengeräusche, die zu den 80 Millionen Euro hinzu kommen. Das ist für Gladbach einfach utopisch und nicht machbar«, verdeutlicht Eberl. Vereine wie der FC Bayern können die Spieler dann verpflichten, wenn sie auf dem Zenit ihrer Karriere angekommen sind oder kurz davor stehen. Kleinere Klubs wie Borussia sind darauf angewiesen, entwicklungsfähige Talente mit viel Potenzial frühzeitig zu entdecken, sie vom eigenen Weg zu überzeugen und im besten Fall zu gestandenen Bundesligaprofis zu formen. 

»Trotzdem hat man eine Chance«

»Wir wollen die Möglichkeiten, die wir haben, bestmöglich ausnutzen. Da haben wir in den vergangenen Jahren alle zusammen sehr gut geschafft«, unterstreicht Eberl, der zudem herausstellte, dass selbst Klubs wie Bayern München für den VfL sportlich nicht als unschlagbar gelten. »Dieses Jahr haben wir es im Hinspiel gegen Bayern geschafft, sie zu besiegen. In der Rückrunde waren wir in der zweiten Halbzeit relativ chancenlos. Das ist so. Die Entwicklung ist so, dass Bayern München in der Bundesliga Lichtjahre voraus ist. Trotzdem hat man eine Chance, gegen sie zu gewinnen.« In der Vergangenheit war Borussia der Verein, der diese Chance in regelmäßigen Abständen wahr gemacht hat.

»Europa spielt in unseren Planungen keine Rolle«

Dass das Erreichen der Champions League für die Fohlen finanziell äußerst lukrativ sei, ist kein Geheimnis. Doch Eberl und Geschäftsführer Stephan Schippers seien in ihren Planungen nicht auf die Einnahmen der Königsklasse oder der Europa League angewiesen. »Unser Verein ist so aufgebaut, dass mir Europa nicht als Planungsgröße vorgegeben wird. Wir haben immer ohne Europa geplant. Das muss auch so bleiben. Es gibt warnende Beispiele, wenn man es irgendwann nicht mehr nach Europa schafft«, sagt Eberl, der Werder Bremen nennt, die sich jahrelang auf die internationalen Einnahmen verlassen hatten – und dann knallhart auf dem Boden der Tatsachen aufschlugen, als die sportliche Talfahrt begann. »Wir mir müssen immer schauen, dass wir unsere Gehälter ohne Europa bezahlen können«, stellt Eberl klar.

// Partnernetzwerk

Aus erster Hand Borussia Inside

Fohlen-Hautnah.de Shop