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Eberl: »Dunst des Scheiterns hängt allen noch in den Klamotten«

Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg schilderte Sportdirektor Max Eberl am Donnerstagmittag, was ihm nach der Mitgliederversammlung und während dem Pokalhalbfinale zwischen Schalke und Frankfurt am gestrigen Abend durch den Kopf gegangen ist. Er appellierte zudem an die Fans, dass man die vielen Randthemen, die es aktuell rund um den Fußball gibt, nur gemeinsam anpacken könne.

Max Eberl über…

…das Empfinden der letzten Saison: 

Ich habe gestern das Pokalhalbfinale gesehen und mir gedacht, dass es schön wäre, da mal drin zu stehen. Dann ist mir eingefallen, dass es erst zwölf Monate her ist, als wir auch da standen. Dann habe ich für mich ein bisschen Revue passieren lassen, dass uns vielleicht auch allen dieses letzte Jahr noch in den Mänteln hängt. Das verlorene Pokalhalbfinale, dieses Ausscheiden gegen Schalke im Achtelfinale der Europa League, was 13 Monate her ist. Dann diese letzten vier Spiele, wo wir noch die Chance hatten, nach Europa zu kommen. Eigentlich war es für alle im Sommer ein „beschissenes“ Jahr, ich entschuldige mich für die Fäkalsprache, obwohl wir eigentlich was sehr gutes geleistet haben. Aber gefühlt hängt dieser Dunst des Scheiterns dieses letzten Jahres allen noch in den Klamotten. Das ist eine Aufgabe, die wir sportlich haben, das wirklich mal abzuschütteln, was da vielleicht verpasst worden ist. Verpassen klingt ja immer so negativ. Wir haben was geschaffen mit diesen Teilnahmen, haben es aber nicht geschafft, das zu Ende zu bringen, weil es auch einen Gegner gab, der an dem Tag ein Stück weit besser war als wir oder glücklicher, wenn es ums Elfmeterschießen geht.

…die Randthemen rund um Borussia und den Fußball: 

Dann gibt es die Geschichte, was jetzt mit Yann passiert. Es gibt das Thema 50+1, es gibt Montagsspiele, es gibt generelle Unzufriedenheit, es gibt Transfersummen, es gibt Entfremdung von der Basis. Es gibt so viele Themen gerade. Und das ist das, was gerade um den Fußball passiert. Das ist kein alleiniges Gladbachthema, das haben viele Vereine.

…den Umgang mit diesen Themen: 

Wir haben eine große Aufgabe zu lösen, als Verein wieder ein Bild darzustellen und die Thematiken, die um uns herum sind, zur Seite zur drücken. Da brauchen wir die Fans für. Ich brauche sie dafür, dass solche Geschehnisse wie sie in dem Zug passiert sind, eben nicht passieren. Ich brauche die Fans dafür, dass solche Ausdrucksweisen wie sie aus der Kurve von kleinen Gruppen in diffamierender Art und Weise kommen, nicht mehr passieren. Wir brauchen alle zusammen. Das kann kein Rolf Königs alleine, kein Stephan Schippers alleine, kein Trainer, kein Dieter Hecking, kein Max Eberl und kein Spieler alleine. Da brauchen wir als Verein die Kraft und da sollten wir diese Saison einen Haken dran machen und mit vier bestmöglichen Spielen, die ich schon noch alle gewinnen möchte, weil ich diesen Anspruch habe, die Saison beenden. Und dann gilt es im Sommer wirklich darum, anzupacken und anzugreifen und alle zusammen wieder zu vereinen, um Borussia wieder so aufleben zu lassen, wie wir es in den vergangen Jahren wirklich fast immer hatten. Das ist mein Appell, den ich habe. Das habe ich auch mitgenommen aus der Mitgliederversammlung und damit möchte ich auch im Sommer richtig anfangen.

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