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Eberl: »Keine Ambitionen? Kompletter Blödsinn«

Häufig musste sich Max Eberl in der Vergangenheit immer wieder rechtfertigen, warum er denn nur einen „einstelligen Tabellenplatz“ als Saisonziel ausrufen würde. Vergessen wurde dabei oft, dass ein Platz in der oberen Tabellenhälfte das Erreichen des europäischen Wettbewerbes nicht ausschließt. Ginge es nach Eberl, würde er seinem Klub natürlich am liebsten die Meisterschaft an den Niederrhein holen – doch der 44-jährige möchte realistisch bleiben.

Denn Max Eberl weiß genau, dass die Bundesliga eben kein Wunschkonzert ist. »Wenn ich gefragt werde, was ich gerne hätte: Ich würde gerne Deutscher Meister werden. Ihr könnt schreiben: Eberl will Deutscher Meister werden«, so der Sportdirektor. Doch was Eberl und sicher auch die Fans möchten und was am Ende eines langen Jahres tatsächlich rauskommt, sind zwei Paar Schuhe.

»Dinge realistisch einschätzen«

Deshalb versucht Eberl die Dinge mit der nötigen Demut anzugehen, was ihm von Außen oft als „Tiefstapelei“ attestiert wird. »Es kommt immer ein bisschen so rüber, als ob wir, weil wir nicht so offensiv mit Äußerungen umgehen, keine Ambitionen haben und in unserem mittelmäßigen Sud schmoren – alles kompletter Blödsinn«, betont Eberl. »Wir versuchen nur, die Dinge realistisch einzuschätzen. Wir haben in den letzten Jahren sehr, sehr viel erlebt. Es waren wunderbare Dinge, aber auch schwierige Phasen. Natürlich will man am Ende der Saison etwas erreichen. Aber was auf dem Weg alles passieren kann und wird, kann ich heute noch nicht sagen.« Gerade das zurückliegende Jahr von Borussia Mönchengladbach hat gezeigt, dass es in einer Spielzeit viele Unwägbarkeiten gibt, die so nicht vorauszusehen sind. 

»Das sind die Herausforderungen«

Für den Ligaauftakt gegen Bayer 04 Leverkusen hat Eberl eine klare Vorstellung. »Ich wünsche mir, dass wir hier im Borussia-Park mit den Fans im Rücken Gas geben, was zeigen wollen und die Leute mitnehmen. Wir wollen die Idee, die Dieter mit seinem Trainerstab für das Spiel erarbeitet, umgesetzt sehen und gucken, was dabei rauskommt und dann von Woche zu Woche schauen, wie sich die Mannschaft entwickelt, wie Vertrauen entsteht und wie wir mit Problemen klarkommen, wenn Spieler gesperrt oder verletzt sind und verlorene Spiele kommen – das sind die Herausforderungen und ich glaube, dass wir alle gut daran tun, nicht immer das nur das große Ganze zu sehen, sondern auch die kleinen Aufgaben und Schritte zu akzeptieren«, fordert der Sportdirektor. »Das ist ein Grund, wieso Borussia in den vergangenen Jahren so einen großartigen Erfolg hatte. Das lag daran, dass wir nicht allzu groß gedacht haben. Große Ambitionen, große Visionen, große Träume haben wir, aber wir müssen dennoch realistisch und bedacht an die Sache herangehen.«

Jantschke hebt gute Selbsteinschätzung hervor

Ähnlich äußerte sich Tony Jantschke zuletzt im großen Interview mit unserer Redaktion. »Wir haben intern klare Ziele. Die Leute belächeln uns immer, wenn wir dann von Einstelligkeit mit Blick auf die internationalen Plätze sprechen. (…) Solange ich im Training nicht sehe, dass wir auf einmal spielen wie ein Meister und man an keinen Ball mehr kommt, würde ich davon nie abrücken. Eine große Stärke in dem Verein ist, dass wir uns gut selbst einschätzen können. Wenn alles passt in einer Saison, dann können wir oben angreifen. Wenn wir aber wie in der letzten Saison Probleme haben, dann kann es auch mal nach unten gehen«, erläuterte Jantschke. 

Dabei kann sich jeder Anhänger denken, dass sich die Verantwortlichen eben nicht mit dem achten oder neunten Tabellenplatz zufriedengeben und am liebsten schon in der Saison 2019/20 wieder auf europäischer Bühne vertreten sein wollen. Doch dazu muss an 34 Spieltagen viel zusammenpassen. Die erste Aufgabe steht der Fohlenelf morgen Abend bevor, wenn wenige Minuten vor 18:30 Uhr die „Elf vom Niederrhein“ erklingt und 50.000 Borussen sehr gespannt darauf sind, wie der VfL aus den Startlöchern kommt.

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