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Eberl: »Mannschaft kommt über fußballerische Aspekte«

Kampf, Wille, Leidenschaft – diese Tugenden wurden den Borussen nicht zuletzt nach der Derby-Niederlage abgesprochen. Von den Fans ist zu hören, die Mannschaft sei zu brav, ihr fehle es an richtigen Typen.

In diese Kritik reihte sich nun auch ein ehemaliger Borusse ein. Berti Vogts äußerte sich der BILD gegenüber wie folgt: »Ich habe den Ein­druck, dass man nur so tut, als ob man kämp­fen würde. Mir fehlt da der letz­te Wille. Man muss ein­fach be­reit sein, sich mehr für den Klub zu quä­len.«

Angesprochen auf diese Aussage, gab Sportdirektor Max Eberl am Freitag einen Einblick in seine Gedankenwelt: »Ich glaube, dass wir in den letzten Jahren in Gladbach einfach eine Mannschaft entwickelt haben, mit der wir auch sehr erfolgreich waren, die aber eben einen anderen Fußball pflegt. Damit will ich nicht sagen, dass die, die kämpfen, keinen guten Fußball spielen, aber wir haben einfach eine Mannschaft entwickelt, die eben über die fußballerischen Aspekte kommt.« Damit hat er Recht, denn spielerisch hat Borussia in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, dass man auch auf großer Bühne mithalten kann. Doch sobald sich der Erfolg einstellt, wird auf die Kehrseite der Medaille geblickt. Und da finden Kritiker eben genügend Punkte, der aktuellen Mannschaft den Biss abzusprechen.

»Wir sind keine Mannschaft, die Bälle nach vorne schlägt, um den zweiten Ball kämpft, sich in Zweikämpfen aufreibt, sondern wir sind eine Mannschaft, die versucht, den Gegner zu bespielen. Das kann auf der einen Seite gefallen, auf der anderen Seite, wenn du Spiele nicht gewinnst, dann kann das eben vielleicht für den Außenstehenden so aussehen, als habe man nicht gekämpft«, erklärt Eberl. »Wir hatten schon Spiele, wo wir die letzten fünf Minuten versucht haben, die Brechstange rauszuholen, mit langen Bällen agiert haben, das sah dann relativ hilflos aus. Aus dem Grund, weil es eben nicht unsere Art des Fußallspielens ist. Deswegen ist es mir zu einfach zu sagen, wir haben nicht gekämpft. Was man unserer Mannschaft nie vorwerfen kann, dass sie 100 Prozent investiert, um das Spiel zu gewinnen, aber das eben auf eine andere Art und Weise. Das ist das, was uns die letzten Jahre durch die Saisons getragen hat.«

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