Gestern Nachmittag ließ sich Thorgan Hazard mit der belgischen Nationalmannschaft in der Heimat feiern. Nach seinem Urlaub wird er zu Borussia Mönchengladbach zurückkehren und soll dort auch bleiben. Das unterstrichen Max Eberl und Dieter Hecking am Sonntag.
Ereignisreiche Tage liegen hinter der Borussia. Am Freitag wurden gleich zwei Rekordtransfers unter Dach und Fach gebracht. Jannik Vestergaard wurde teuer verkauft, Pléa teuer an den Niederrhein gelotst. Was manchmal wie das beliebte Gesellschaftsspiel ‚Monopoly‘ klingt, ist mittlerweile Realität, denn die Summen auf dem Markt steigen mit jeder Transferperiode.
Um den Kauf von Pléa in Höhe von geschätzten 23 Millionen stemmen zu können, konnte Max Eberl nicht auf ein sattes Festgeldkonto zurückgreifen – das Geld musste zunächst erwirtschaftet werden. Der Verkauf von Vestergaard brachte den Wechsel von Pléa endgültig auf die Zielgeraden, sodass der Sportdirektor mit einer ausgeglichenen Transferbilanz arbeiten kann.
»Unsere Planungen sind soweit abgeschlossen«
Dadurch ist Borussia in den verbleibenden sechs Wochen, in denen der Transfermarkt noch geöffnet hat, zu nichts gezwungen. Zumindest finanziell ist der Verein voll im Soll und auf keinen Erlös angewiesen. Sportlich tauchen fast täglich neue Gerüchte auf. Interessenten soll es sowohl für Thorgan Hazard und Yann Sommer als auch für Josip Drmic geben, wenn man den internationalen Pressestimmen Glauben schenken mag.
Gerade bei Hazard verdichten sich die Thesen um ein ernsthaftes Interesse des FC Valencia, doch Max Eberl und Dieter Hecking sehen keine Notwendigkeit darin, den Topscorer der letzten Saison abzugeben. »Das ist definitiv so. Unsere Planungen sind soweit abgeschlossen, dass wir Thorgan nicht abgeben wollen. Wir haben einen großen Transfer gemacht, weil Jannik eben den Wunsch geäußert hat, in die Premier League wechseln zu wollen. Wir hatten dann den Nebeneffekt, dass wir uns Alassane leisten können«, erklärte Eberl am Sonntagmittag.
»Keine Notwendigkeit, Thorgan abzugeben«
Thorgan Hazard soll also weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Kaders sein. Sein Vertrag läuft ohnehin noch bis 2020. »Ich denke, dass Thorgan im letzten Jahr einen Riesenschritt nach vorne gemacht hat. Max kennt meine Meinung über Throgan und wir haben nicht die Notwendigkeit, Thorgan abzugeben. Das ist ein gutes Gefühl. Ich habe da ganz klar meine Vorstellungen. Er hat, wie gesagt, den nächsten großen Schritt gemacht. Und wir sehen ihn weiter bei Borussia«, so Dieter Hecking.
Bleiben alle gesund, kann sich der Cheftrainer der Fohlenelf auf eine, zumindest auf dem Papier, kreative und vielseitige Offensivabteilung freuen, wie Max Eberl betont: »Mit der Offensive Stindl, Raffael, Hazard, Traoré, Pléa, Hofmann, Drmic, Hermann und Benetts kann man Fantasien entwickeln und das ist auch die Intention, mit der wir die neue Saison planen.«
Allgemein kein Handlungsbedarf
Trotzdem weiß Eberl, dass es gerade zum jetzigen Zeitpunkt fatal wäre, davon auszugehen, dass sich bis Ende August keine Veränderungen mehr im Kader ergeben werden.