‚Alassane Plea ohohohoho‘ – mit diesen Sprechchören wurde der Dreifachtorschütze nach einer überragenden Vorstellung am Samstag von den Gästefans nach seiner Auswechslung gefeiert. Nicht nur seine Tore machen ihn so wertvoll für die Borussia, auch nach hinten ackert er für die Mannschaft. Max Eberl hat nun verraten, dass der Franzose keine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag besitzt.
Acht Treffer in elf Bundesligapartien gelangen dem Neuzugang bislang. Damit kann er nach einem Drittel der Saison schon jene Quote aufweisen, die sich viele vielleicht am Saisonende erhofft hatten. Plea ist kein reiner Abschlussspieler, sondern einer, der Bälle festmachen und halten kann.
Welch hohe Qualität sein Offensivspiel besitzt, hat der Führungstreffer in Bremen gezeigt, als er auf engstem Raum im Sechszehner den Ball aus der Luft annahm und im Anschluss Harnik und Klaassen ausstiegen ließ. Den zweiten Treffer des Tages netzte er nach einer einstudierten Eckballvariante ins Tor. »Es ist eine viel offenere Meisterschaft als die, die ich aus Frankreich kenne. Alle wollen hier Tore schießen. Für einen Stürmer wie mich ist das perfekt und ich bin sehr froh, hier in Mönchengladbach zu sein«, sagte er im Anschluss gegenüber dem ZDF.
»Großes Ding unserer Scoutingabteilung«
Für die Verpflichtung des 25-jährigen, der aus Nizza kam, erntet Max Eberl momentan die Lorbeeren. Doch das Lob gab der Sportdirektor nach dem 3:1 Sieg prompt weiter. »Ich glaube, dass unserer Scoutingabteilung, bei der Steffen Korell natürlich vornedran steht, ein großes Ding gelungen ist. Er ist ein Stürmer mit allen Facetten. Also nicht nur, dass er die Tore macht, sondern auch, dass er immer im Spiel mit dabei ist und uns hilft«, so Eberl. Ligaweit ist er laut dem ‚Kicker‘ mit einem Notenschnitt von 2,40 der Top-Feldspieler.
»Ich weiß natürlich, dass ihn andere auch auf dem Zettel hatten, aber da war eben Gott sei dank keiner, der ihn hat weich werden lassen«, grinste Eberl, der am Sonntagmorgen nach München flog, um der Talksendung ›Doppelpass‹ beizuwohnen. Auf die Frage eines Zuschauers, ob Plea nicht eine festgeschrieben Ablöse von 150 Millionen Euro in den Vertrag bekommen könne, antwortete Eberl: »Dann würde ich mich ja verschlechtern. Er hat keine Ausstiegsklausel«, versicherte er. Im Sommer wurde Plea mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet, der den Verantwortlichen somit in den nächsten Jahren zu jeder Zeit das volle Heft des Handelns überlässt.
Stindl: »Er ist sehr, sehr demütig«
Genauso wichtig wie seine Tore ist die Tatsache, dass er menschlich absolut zur Fohlenelf passt. »Er ist sehr, sehr demütig und zurückhaltend, aber immer wieder da, wenn man ihn braucht. Das macht in diesem Jahr vielleicht so ein bisschen auch unsere Mannschaft aus«, stellte Lars Stindl fest.