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Eberl stellt klar: »Das Projekt Borussia hängt nicht an einzelnen Personen«

Max Eberl machte bei der PK einen starken Eindruck und setzte sich für ’seine‘ Borussia ein. Foto: Dirk Päffgen

Max Eberl und Marco Rose nahmen auf der heutigen Pressekonferenz ausführlich Stellung zum Abgang des 44-Jährigen. Dabei machte sich Borussias Sportdirektor nochmals für sein ‚Projekt Borussia‘ stark und betonte auch, dass der aktuelle Übungsleiter die Saison am Niederrhein beenden wird. Rose hingegen muss sich an dem Verspechen messen lassen müssen, keinen Spieler mit zum Liga-Konkurrenten mitzunehmen. 

Rose beginnt die PK mit Fauxpas 

Mit großer Spannung wurde die Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den FSV Mainz 05 erwartet. Das Sportliche rückte, wie zu erwarten war, zunächst in den Hintergrund. Vielmehr konnten sich Max Eberl und allen voran Marco Rose erklären. Mit etwas Verspätung begann dann auch die virtuelle Pressekonferenz im Borussia-Park. 

Und die startete mit einem großen Fauxpas. »Ich stehe nach wie vor zu allem, was ich über Borussia Dortmund und die Fans gesagt habe«, sagte Marco Rose. Wen er aber natürlich meinte: Seinen aktuellen Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach. Auf diesen Versprecher wurde er von Mediendirektor Markus Aretz aufmerksam gemacht, Rose selbst hatte es gar nicht bemerkt. 

Gut, kann passieren, sollte aber nicht. Auf die berühmte Goldwaage legen sollte man jetzt auch nicht alles. Apropos BVB. Max Eberl akzeptiert die Entscheidung und stellte vor allem klar, dass er bereits in der Woche vor dem Köln-Spiel von Roses Abgang wusste. 

Eberl kritisiert Medienberichte 

»Die Entscheidung von Marco haben wir die letzten Wochen und Monaten besprochen. Wir haben viel geredet und Marco hat eine Entscheidung gefällt. Ich trage dafür die Verantwortung, da ich die Klausel im Vertrag verankert habe. Die Entscheidung ist nun gefallen, ich habe bis zum letzten Tag gekämpft«, unterstrich Eberl. 

Damit dementierte er gleichzeitig auch einen Bericht der ‚Bild‘. Das Blatt hatte  darüber berichtet, geschrieben, dass das Tischtuch zwischen Mannschaft und Trainer teilweise zerschnitten sei und Eberl erst am Montagmorgen vom Abgang Roses erfahren haben soll. Die Gerüchte wies Borussias Sportdirektor vehement zurück und bezeichnete sie als »Lüge«. 

»Es macht mich müde und kaputt, dass ich angeblich nicht die Wahrheit sage. Das war bei Breel Embolo auch schon so, jetzt schon wieder. Es gab keinen Grund mit dem Mannschaftsrat zu sprechen, ich spüre meine Mannschaft. Eure Berichterstattung war, ich soll den Trainer freistellen. Das ist einfach nicht wahr«, reagierte Eberl verständlicherweise gereizt in Richtung des Boulevard-Blattes. 

Roses riskante Aussage: »Nehme keinen Spieler mit«

Marco Rose hingegen beteuerte nochmals, dass er bis zum Saisonende »mit 100-prozentiger Energie dabei ist«. Die Entscheidung pro Dortmund hat er »aus dem Gefühl heraus getroffen«. Der 44-Jährige sagte auch, dass »er die Enttäuschung bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen kann«. Allerdings weiß er auch, was in den kommenden Wochen, vor allem bei Nichterfolg, auf ihn zukommt: »Jedes einzelne Ergebnis, jedes Gegentor wird besonders gewertet. Aber auch darauf bin ich vorbereitet«. 

Gleichzeitig machte Rose eine Aussage, die aufhorchen lässt und Explosionsgefahr mit sich bringt. In den letzten Tagen kursierten immer wieder Gerüchte, dass Marcus Thuram den gebürtigen Leipziger in Richtung Ruhrgebiet folgen könnte. Dem schob Rose allerdings einen Riegel vor. »Wenn Marco Rose sagt, er nimmt keinen Spieler mit nach Dortmund, dann nimmt er keine Spieler mit.« Eine Aussage, die ihm bei einer Verpflichtung eines aktuellen Borussia-Spielers um die Ohren fliegen könnte und seinen geringen Kredit komplett verspielen würde. 

Apropos: Verspielen wollen die Fohlen auf jeden Fall nicht die Rückrunde, vielmehr soll nun die Energie gebündelt werden und die Möglichkeiten in den drei Wettbewerben vollends ausgeschöpft werden. Dafür machte sich vor allem Max Eberl stark, der sich immer wieder demonstrativ vor Rose stellte und bemüht war, Ruhe in den Borussia-Park zu bringen. »Marco wird hier alles geben, Dortmund zu schlagen und auch in der Tabelle vor Dortmund zu stehen. Das ist meine Überzeugung. Scheißegal, wo er ab Sommer sein wird«, wurde Borussias Sportdirektor deutlich. 

Sportdirektor macht sich für ‚Projekt‘ Borussia stark 

Für den Erfolgs-Manager geht es nun primär darum »Ruhe reinzubekommen, das ist mein Fokus«. Dennoch wird im Hintergrund die Suche nach einem neuen Trainer, der sich dann hoffentlich auch mal langfristig zur wahren Borussia bekennt, auf Hochtouren laufen. »Ich mache mir im Hintergrund Gedanken, welcher Trainer für uns arbeiten könnte und wer am besten zum Club passt. Natürlich habe ich damit schon angefangen. Ich werde keine Namen kommentieren, auf den mich die Presse anspricht«. 

Dass Eberl ein wahrer Borusse ist, ist nicht erst seit gestern bekannt. Auf der Pressekonferenz war der 47-Jährige bemüht, die kleinen Brände zu löschen und stellte immer wieder klar, dass er ein gutes Verhältnis zu Rose hat. Solch einen Sportdirektor wünscht sich jeder Verein, ein wahrer Glücksgriff für die Fohlenelf. Ob Roses zukünftiger Sportdirektor ihm auch so den Rücken frei hält bleibt abzuwarten, allen Fans wird es aber völlig egal sein. 

Vielmehr kann und wird Max Eberl sein Verhandlungsgeschick und seine komplette Überzeugung wieder dazu nutzen, Borussia langfristig in der Bundesliga oben zu etablieren. »Das Projekt Borussia Mönchengladbach hängt nicht an einzelnen, sondern an vielen Personen. Wenn das Projekt an einem Spieler oder Trainer hängt, dann wäre Borussia am seidenen Faden aufgehangen. Meine Lehre aus der Vergangenheit ist es, dass wir immer wieder neue Kraft geschöpft haben. Auch ich werde weiter Gas geben und werde Menschen finden, mit denen wir die Zukunft weiter gestalten werden. Ich bin stolz auf diese zwei Jahre mit Marco. Das lasse ich mir auch nicht kaputtmachen«, verdeutlichte Eberl. 

Damit sollte, bei allem Respekt und Verständnis, vorerst mal wieder etwas Ruhe am linken Niederrhein einkehren. Denn hier sollte man sich nochmals vor Augen führen, dass keine einzelne Person größer ist als der Verein! Borussia sollte die Saison möglichst noch erfolgreich gestalten und die tolle Ausgangslage veredeln. Es gilt jetzt und es ist von Nöten, dass alle an einem Strang ziehen. Die Spieler sollten nun aus diesen vielen negativen Meldungen die Motivation für sich ziehen, den Spieß umzudrehen und Marco Rose die nächste Saison in Dortmund komplett vermiesen, indem die Fohlenelf in der Champions League spielt und den Pokal gewinnt. Träumen wird man ja noch dürfen…

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