
Zwar haben die Fohlen mit Luca Netz eine Verstärkung für die neue Saison verpflichtet, hinter zwei Spielern steht aber noch ein großes Fragezeichen. Im Falle von Denis Zakaria bestätigte Max Eberl konkretes Interesse und viele Anfragen. Mit Matthias Ginter führt Borussias Sportdirektor offene und konstruktive Gespräche, eine Einigung dauert aber weiterhin an.
Auch auf der Pressekonferenz vor dem ersten Pflichtspiel von Borussia Mönchengladbach beim 1. FC Kaiserslautern am Montagabend sprach Max Eberl nochmals den Transfermarkt an. Borussias Sportdirektor betonte, was er schon seit Wochen und Monaten predigt: Die Lage ist kompliziert und man warte darauf, dass der erste Dominostein ins rollen kommt. Das ist bisher lediglich in der englischen Premier League der Fall, die Welle schwappt aber noch nicht nach Kontinentaleuropa über.
Demnach muss sich der 47-Jährige weiterhin in Geduld üben, allen voran bei den eigenen Personalentscheidungen. Mit der Verpflichtung von Luca Netz ist dem Sportdirektor dennoch ein kluger und weitsichtiger Transfer gelungen. »Wir sind froh, dass wir Luca von uns überzeugen konnte. Das hat absolut nichts mit Geld, sondern sportlicher Perspektive zu tun«, räumte Eberl mit den Gerüchten auf, der erst 18-Jährige würde am linken Niederrhein deutlich mehr Gehalt als noch zuletzt in Berlin bekommen.
Konkrete Anfragen bei Zakaria
»Luca kann auf der kompletten linken Seite spielen, in der Abwehr als wie auch im Angriff oder Mittelfeld. Er hat großes Potenzial und gilt in Deutschland wahrscheinlich als eines der größten Talente die wir haben. Unsere Aufgabe ist es, mit dem Jungen erfolgreich zu sein und ihn dahin zu bringen, wo er mit seinem Potenzial sein könnte. Wir sind glücklich, dass es geklappt hat und wir einen weiteren Potenzialspieler in unserem Kader haben«, so der Sportdirektor der Fohlen.
Apropos Kader: Dieser wird sich vermutlich vor dem Pokalspiel am Montagabend nicht groß verändern, was danach passiert steht allerdings noch in den Sternen. Allen voran um Denis Zakaria wird es immer konkreter, das verriet Eberl am Freitagmittag. »Es gibt das ein oder andere, das konkret wird. Es sind mittlerweile auch viele Anfragen«, so der 47-Jährige. Der Schweizer selbst konfrontierte Borussia schon vor geraumer Zeit mit seinem Wechselgedanken. »Denis hat eine Vertragsverlängerung Ende letzten Jahres ausgeschlossen. Er hat die Idee und Vorstellung in diesem Sommer etwas anderes zu machen«, bestätigte Eberl.
Gespräche mit Ginter laufen
Der Vertrag des 24-Jährigen läuft im Sommer 2022 aus, eine unglückliche Konstellation, die Eberl keinesfalls einfach so hinnehmen möchte. Schließlich ist der Borussia-Macher nicht daran »interessiert, die Verträge einfach auslaufen zu lassen«. Deshalb ist auch bei Matthias Ginter handeln gefragt, denn der deutsche Nationalspieler ist ebenfalls ‚nur‘ noch bis zum Sommer nächsten Jahres an die Fohlenelf gebunden.
Ginter ist absoluter Leistungsträger und verpasste in der abgelaufenen Saison keine Spielminute in der Bundesliga. Sein Marktwert wird laut transfermarkt.de auf rund 30,00 Millionen Euro geschätzt, dennoch soll Ginter am linken Niederrhein bleiben. Gespräche hierzu hat es bereits gegeben. »Bei ‚Matze‘ ist es so, dass wir mit ihm und seinem Management gesprochen haben. Wir sind in einem offenen Austausch und man wir sehen, was die nächsten Tage und Wochen passiert. Es sind bisher sehr gute und offene Gespräche«, gab Max Eberl einen kleinen Einblick in die aktuellen Verhandlungen.
Kamps soll weiter für Borussia arbeiten
In diesen Tagen platzt der Terminkalender von Eberl wohl, zumindest wenn es um interne Gespräche geht, aus allen Nähten. Weiterer Brennpunkt: Uwe Kamps. Zuletzt hatte es einigen Wirbel gegeben, weil die Vereinslegende erstmals seit rund 40 Jahren nicht auf dem offiziellen Mannschaftsfoto abgelichtet wurde.
»Mit Uwe sind wir in Gesprächen, die bereits vor einiger Zeit begonnen haben. Uwe ist vielleicht nicht mehr ganz in der Lage, operativ Torwarttrainer zu sein, auch an ihm nagt das Rad der Zeit«, so Eberl über den inzwischen 57-Jährigen. Dennoch möchte man am linken Niederrhein die Ikone nicht einfach fallen lassen. »Uwe ist ein Urgestein und seit 1982 hier im Verein und wir versuchen eine gemeinschaftliche Lösung zu finden. Ich verstehe, dass er ein Stück weit enttäuscht ist. Wir versuchen das gemeinschaftlich zu klären«, versprach Borussias Sportdirektor…