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Eberl will »politische Spielchen« vermeiden

Max Eberl ist im Oktober zehn Jahre als Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach tätig. In dieser Saison soll es wieder mit dem Einzug in den Europapokal klappen, doch zu verkrampft möchte Eberl die Sache nicht angehen. Dabei soll die sportliche Entwicklung der Fohlenelf im Mittelpunkt stehen und Nebenschauplätze vermieden werden.

Dass Max Eberl gerne mal etwas »Blechernes« in der Hand halten würde, daraus macht der Sportdirektor schon lange keinen Hehl mehr. »Ich möchte ins Pokalfinale. Ich bin knapp 20 Jahre in Gladbach, erst als Spieler, jetzt als Manager. Ich war viermal im Halbfinale. Ich möchte endlich mal nach Berlin und da im besten Fall auch gewinnen. Ich möchte mit Borussia immer um etwas Großes mitspielen«, betont er in der heutigen Ausgabe der ‚SportBild‘.

Lockerheit statt Krampf

Dabei geht es aber nicht nur um einen möglichen Titelgewinn, der für Borussia Mönchengladbach realistisch betrachtet in den nächsten Jahren nur über den Sieg des DFB-Pokals führt, sondern auch um das Erreichen des internationalen Geschäfts dank einer guten Platzierung in der Bundesliga. Zwar konnte der VfL in den vergangenen beiden Saisons jeweils bis zum Schluss um die begehrten Plätze mitspielen, am Ende reichte es aber beide Male „nur“ zu Platz neun. Auf mögliche Gründe blickt Eberl zurück: »Wir haben uns neben den vielen Verletzten vielleicht auch zu sehr vom Thema Europa treiben lassen. Wir wollten es unbedingt, haben uns selbst unter Druck gesetzt. Das führt eher zu Verkrampfung als zu einer ambitionierten Lockerheit.« 

Keine »politischen Spielchen« 

In diesem Jahr soll sich dafür möglichst alles auf die sportliche Entwicklung konzentrieren. Großartige Nebenschauplätze, mit denen man sich in der Vergangenheit oft genug beschäftigen musste (Medizinische Abteilung, Verletztenmisere, 50+1 Regel, Videoschiedsrichter, Montagsspiele, Trainerdiskussionen), sollen vermieden werden, wie Eberl unterstreicht. »Ich möchte unseren Weg und den Fußball in den Mittelpunkt stellen. Und nicht die politischen Spielchen, ob ein Trainer nach einer Niederlage entlassen werden soll, weil er zwei Plätze hinter der Zielvorgabe steht oder dass ein Spieler zur Nationalmannschaft muss, weil er zwei Tore geschossen hat.«

»Wollen den Menschen mehr Freude als Frust bereiten« 

Entsprechend bewusst beteiligt sich Eberl in den vergangenen Wochen, anders als in der abgelaufenen Spielzeit, wenn überhaupt, nur auf Nachfrage an öffentlichen Diskussionen, wenn es beispielsweise um den Videobeweis geht. Er möchte sich voll auf seinen Job konzentrieren, um möglichst erfolgreich arbeiten zu können. »Wir wollen den Menschen mehr Freude als Frust bereiten. Da sind wir in den letzten Jahren auf einem sehr guten Weg.« Ein erfolgreiches Spiel gegen den FC Schalke 04 könnte nach dem geglückten Saisonstart mit vier Punkten aus zwei Spielen weiter dazu beitragen, dass sich die Borussia in die richtige Richtung zur angesprochenen »ambitionierten Lockerheit« bewegt. 

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