Nur drei Tage nach dem Spiel in der Europa League wartet mit Fortuna Düsseldorf die nächste Aufgabe auf Borussia Mönchengladbach. Es geht nun darum, den Auftritt gegen Wolfsberg schnell aus dem Kopf zu bekommen und auf Wiedergutmachung zu brennen. Außerdem ist die Fohlenelf seit neun Heimspielen ohne Sieg.
Weiterhin ohne den Kapitän
Lars Stindl befindet sich seit dieser Woche wieder im Mannschaftstraining, doch das Spiel gegen den rheinischen Rivalen aus Düsseldorf wird für den Kapitän noch zu früh kommen. Jonas Hofmann (Aufbautraining nach Innenbandriss im Knie), Torben Müsel (arthroskopischer Eingriff im Knie), Keanan Bennetts (Mukelbündelriss im Oberschenkel) und Tobias Strobl (arthroskopischer Eingriff am Innenmeniskus) müssen ebenfalls passen. Fabian Johnson steht mit Rückenproblemen auch nicht zur Verfügung.
Wirft Rose die Rotations-Maschine an?
Gegen Wolfsberg verzichtete Marco Rose noch auf die große Rotation innerhalb der Mannschaft. Lediglich László Bénes bekam im Gegensatz zum Derby den Vorzug vor Breel Embolo, der mit Blick auf die Belastungssteuerung zunächst auf der Bank Platz nahm. Angesichts der Leistung am Donnerstag sieht die Situation für das Aufeinandertreffen gegen Düsseldorf aber schon anders aus.
Gut möglich, dass Neuzugang Marcus Thuram eine Pause bekommt, schließlich wartet auf der Bank genügend Qualität für die Offensive: Patrick Herrmann, Ibrahima Traoré oder Raffael, der wohl als heißester Kandidat auf einen Einsatz gilt, warten auf ihre Chance. Ob Ramy Bensebaini einsatzbereit ist, steht derzeit noch nicht fest: Der Algerier bekam gegen Wolfsberg einen Schlag und könnte von Oscar Wendt auf der Position des Linksverteidigers ersetzt werden.
»Es geht darum, eine Mannschaft auf den Platz zu bringen, die im Stande ist, viel zu laufen. Es gehört Frische dazu. Wir werden uns Gedanken machen«, sagt Marco Rose bei Borussia.de
Seit neun Heimspielen ohne Sieg
Der fünfte Bundesliga-Spieltag eignet sich nicht nur perfekt als Wiedergutmachung zur Leistung von Donnerstag, sondern auch dazu, die Festung Borussia-Park wieder aufleben zu lassen. Seit neun Heimspielen ist die Borussia nun in der obersten deutschen Spielklasse ohne Sieg im heimischen Stadion. Am 26. Januar gegen Augsburg blieben die drei Punkte zuletzt in der eigenen Arena.
Ausgeglichene Bilanz gegen Düsseldorf
60 Mal trafen Mönchengladbach und Düsseldorf im Niederrhein-Duell bisher wettbewerbsübergreifend aufeinander. Die Bilanz ist dabei ziemlich ausgeglichen: 26 Siege gingen nach Mönchengladbach, 23 Spiele konnte die Fortuna für sich entscheiden. Das letzte Aufeinandertreffen ging im ehemaligen Rheinstadion 3:1 verloren und wird sicherlich noch bei allen Borussen im Gedächtnis sein.
Auch deshalb Rose warnt vor den rheinischen Nachbarn: »Es ist eine unangenehm zu bespielende Mannschaft. Es werden uns ähnliche Dinge erwarten wie gegen Wolfsberg. Die Fortuna ist sehr aggressiv und sehr gut um Umschalten, hat schnelle Flügelspieler. Das kennt man alles von Düsseldorf schon aus dem letzten Jahr. Die heißt es diesmal zu kontrollieren. Vor allem müssen wir aber unsere eigenen Prinzipien auf den Platz bringen.«
Kopf hoch und weitermachen
Schon wenige Minuten nach Spielende analysierte Manager Max Ebel die Niederlage am Donnerstagabend schonungslos, auch Stefan Lainer legte den Finger in die Wunde. Doch der Österreich richtete den Blick auch schon wieder nach vorne und sieht es als Vorteil, am Sonntag schon wieder zu spielen: »In diesem Fall ist es sehr gut, dass wir nicht viel Zeit zum überlegen haben. Wir wollen dieses Spiel Zuhause unbedingt gewinnen.«
Auch Yann Sommer sprach bei Borussia.de davon, »in diesem Spiel den Fans etwas zurückzugeben.« Apropos Fans: Der Borussia-Park wird vermutlich auch am Sonntag nicht ausverkauft sein, denn auf der Süd- und Westtribüne gibt es noch zahlreiche Restkarten.