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Eklat in Bochum! Borussia führt 2:0 bei Spielabbruch

In Minute 71 brach Schiedsrichter Benjamin Cortus die Partie ab. picture alliance/dpa | Bernd Thissen

Borussia Mönchengladbach war auf dem guten Wege zum nächsten Sieg. Doch ein Becherwurf eines Bochumer Anhängers sorgte beim Stand von 2:0 für die Fohlenelf für einen Spielabbruch nach 71 Minuten. Die Partie dürfte im Nachgang dann auch zu Recht und verdient für die Fohlen gewertet werden.

Wie auch schon gegen Berlin übernahm Christian Peitinger in Bochum das Kommando an der Seitenlinie für den sich weiterhin in Quarantäne befindlichen Chef-Trainer Adi Hütter. Apropos. Dort befand sich auch Nico Elvedi, nach dem bei dem Schweizer unter der Woche ein PCR-Test positiv auf COVID-19 angeschlagen hatte. Und auch Marvin Friedrich und Patrick Herrmann fehlten aufgrund einer Corona-Infektion.

Zudem fehlten Jonas Hofmann (Muskelfaserriss) und Mamadou Doucouré weiterhin. Auf der anderen Seite stand Ramy Bensebaini abgesessenen Gelbsperre wieder zur Verfügung. Und der Algerier rückte auch gleich ebenso wieder in die Startelf wie Stefan Lainer. Ansonsten blieb die erste Elf im Vergleich zum Sieg gegen die Hertha unverändert.

Den Gastgebern aus Bochum gehörten die ersten Offensivaktionen. Dabei brachte eine erste Ecke nichts ein, ehe der Holtmann die Kugel deutlich in den Bochumer Himmel drosch (2.). Vier Minuten meldeten sich dann auch die Borussen erstmals zu Wort. Thuram brachte eine Flanke von rechts in die Mitte, wo Lainer nur knapp verpasste und  Bochum-Keeper Riemann die Kugel abfing (6.). Fünf Minuten später dann der erste Torschuss von Neuhaus, dessen Schuss für Riemann aber kein Problem darstellte (11.). Kurze Zeit später gab Embolo einen Schuss ab, ebenso kein Problem für Riemann (13.).

Sommer erneut mit starken Reflexen

Eine Minute später gleich eine Doppelchance für Bochum. Erst scheiterte Antwi-Adjei mit seinem Flachschuss am stark parierenden Sommer, ehe Ginter so gerade noch den Schlappen hinhielt und gegen Holtmann rettete (14.). Eine Viertelstunde war zum im Ruhrstadion und man konnte festhalten, dass es zu diesem Zeitpunkt eine ausgeglichene Partie mit jeweils 60 Prozent Ballbesitz war. Die besseren Möglichkeiten hatten aber die Bochumer, die auch bissiger zu sein schienen. Sie gewannen 60 Prozent der Zweikämpfe.

In der Folgezeit blieb es ein Spiel mit hoher Intensität, aber ohne nennenswerte Abschlüsse. Beide Teams verteidigten aufmerksam und ließen kau etwas zu. Dann gab’s Freistoß für die Fohlen, aber Koné setzte die Kugel nur in die Mauer (30.). Fünf Minuten später fiel Thuram im Strafraum – für einen Elfmeter war das aber zu wenig (35.). Kurze Zeit später war Sommer erneut mit einem Weltklasse-Reflex zur Stelle, als er den Kopfball von Bella Kotchap aus kurzer Distanz abwehrte (37.).

In der Schlussphase der ersten Hälfte drückte Bochum und schnürte die Borussen etwas ein, aber ohne Folgen. So ging es nach 45 Minuten torlos in die Kabinen. Und dort konnten sich beide Gemüter erstmal beruhigen. Es war eine intensive und hitzige erste Hälfe mit Vorteilen für die Gastgeber, die auch mehr Abschlüsse hatten als die Borussen. Gladbach hielt dagegen und fightete, mit dem Ball kam da aber zu wenig und wenn Bochum hoch anlief, hatten sie Probleme, sich zu befreien.

Immer wieder Yann Sommer, dann trifft Plea

Die zweite Hälfte begann, wie die erste aufgehört hatte. Erneut war Sommer gleich gefordert. Holtmann passte von rechts in die Mitte, wo Polter direkt abzog und am reflexartig zuschnappenden Sommer scheiterte (47.). Bochum kam mit Schwung aus der Partie und übte gleich Druck aus auf die Borussen, die nach wie vor Mittel suchten, die Blauen vor Aufgaben zu stellen. Dann mal ein schöner Angriff, nach dem Riemann aus spitzen Winkel gegen Neuhaus klären konnte (54.).

Embolo sorgt für die Vorentscheidung

Eine Minute später zappelte die Kugel dann in den Maschen! Nach Ecke von Netz kam die Kugel zu Plea, der im Rückraum völlig blank stand und zum 1:0 vollendete (55.).  Fast im Gegenzug der Ausgleich, doch Sommer rettete gleich zweimal stark (58.).

Stattdessen legten die Borussen eiskalt nach. Nach einem schönen Konter spielte Lainer zu Embolo, der cool bleib und aus sechzehn Metern zum 2:0 einnetzte (61.). Eine verdiente Doppel-Führung für die Borussen, die nach dem Seitenwechsel sehr effektiv waren.

Spielabbruch nach 71 Minuten

Dann eine hässlicher Szenen, die das Spiel zu Recht unterbrachen ließ. Von den Bochumer Rängen gab es einen Becherwurf, den Linienrichter Christian Gittelmann traf. Der Assistent ging erst zu Boden, stand dann aber wieder auf und ging mit seinem Schiri-Team in die Kabine. Und sie kamen auch nicht mehr raus, das Spiel wurde beim Stand von 2:0 für die Borussen offiziell abgebrochen. Eine hässliche Szene verwehrte den Borussen und allen Sportfreunden einen schönen Fußballabend. Schade.

Aber die Borussen dürften das Spiel dann am „Grünen Tisch“ gewertet bekommen. Und auch ohne diesem haben sich die Borussen die drei Punkte redlich verdient, weil sie nach der Pause eiskalt waren.

Die Kurzstatistik zum Spiel:

VfL Bochum: Riemann – Bockhorn, Mašović, Bella Kotchap, Stafylidis – Losilla – Löwen (68. Osterhage), Rexhbeçaj – Antwi-Adjei, Holtmann – Polter

Weiter im Kader: Esser (ETW), Danilo Soares, Decarli, Asano, Tonga, Hartwig

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Beyer, Ginter, Bensebaini – Lainer, Neuhaus, Koné, Netz – Plea, Thuram – Embolo

Weiter im Kader: Sippel (ETW), Gaal, Jantschke, Scally, Bénes, Noß, Kramer, Stindl, Bennetts

Tore: 0:1 Plea (55.), 0:2 Embolo (61.)

Gelbe Karten: Mašović, Bella Kotchap / Koné

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach a. d. Pegnitz)

Zuschauer: 25.000 (Vonovia-Ruhrstadion)

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